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Das Wochenbett vorbereiten. - Tagebücher aus der Schwangerschaft von Anna aus Hitzacker

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.

33. Schwangerschaftswoche

Das Wochenbett vorbereiten.

Was ich fürs Wochenbett besorge, vorbereite und wie es der Babykugel geht.

Hallo ihr Lieben,

Der letzte Termin vom Geburtsvorbereitungskurs ist vorbei. Leider. Ich hätte so gerne noch weitere Termine gehabt. Langsam wurde ich warm mit den anderen Schwangeren und die Zeit brachte einen so wunderschönen Fokus auf die Schwangerschaft. Das Thema war das Wochenbett. Und darum soll es auch hauptsächlich in diesem Beitrag gehen.

Ich versuche die Zeit jetzt nicht nur für die Babyvorbereitung zu nutzen, sondern auch für die Zeit des Wochenbettes und die danach. Diese vergisst man gerne. Aber gerade wenn man schon Kinder hat, bewährt es sich meiner Erfahrung nach, wenn man bei den Vorbereitungen auch an diese Zeiten denkt.
Dabei ist für jeden etwas anderes wichtig, weil Familien einfach so unterschiedlich sind.

Hier ist meine Liste fürs Wochenbett. Vielleicht ist ja die ein oder andere Inspiration für euch dabei:

- Binden - Die Surfbretter und normale dicke Binden wie für die starke Periode, wenn der erste Wochenfluss abgeebbt ist. Möglichst ohne Folie.
- Netzschlüpper. Die kann man meist sogar ein paar mal waschen.
- Bengkung Tuch fürs Bengkung Belly binding. Eine Malaysische Methode fürs Einwickeln des Bauches im Wochenbett. Unterstützt und fördert die Rückbildung, gibt körperlichen und seelischen Halt und hat noch viele weitere Vorteile.
- Wochenbett Bauchmassageöl. Das tat mir letztes mal richtig gut und wirkte auch reaktivierend auf die Muskulatur, förderte die Rückbildung der Rektusdiastase und liess mich bei der Veränderung meines Körpers besser mitkommen.
- Plazenta Entnahmeset. Hatte ich ja bereits drüber berichtet. Wir lassen aus einem Stück der Plazenta Globuli herstellen. Dafür muss man das Entnahmeset im voraus bestellen.
- Calendula Essenz (kommt in eine Flasche/Podusche mit Wasser zum über die Scheide laufen lassen beim Pipi machen. Erfrischt, tut gut und fördert die Wundheilung.)
- Wochenbettsuppe (meine Hebamme hat mir eine Würzmischung aus der Apotheke mitgebracht. Die wird mit Hähnchen und Gemüse zu einer stärkenden Wochenbettsuppe gekocht. Das wünsche ich mir von meiner Mutter oder Schwiegermutter.)
- Gegen Nachwehen: Tee, Magnesium und diesmal auch Schmerzmittel. Beim dritten Kind waren die Nachwehen wirklich heftig für mich. Da möchte ich zumindest Schmerzmittel im Haus haben, wenn die dieses mal noch heftiger werden sollten.
- Ein Wochenbetttee für den Wochenfluss aus Hirtentäschel, Frauenmantel und Melisse.
- Kräuterblut zum puschen des Eisenwertes nach der Geburt
- Naschkram: Rote Säfte für die Eisenbildung, Kekse mit Schoki, Studentenfutter, etc.

Fürs Stillen:
- Stilleinlagen (Ich liebe besonders die waschbaren aus Wolle-Seide. Die unterstützen die Regeneration der Brustwarzen noch zusätzlich.)
- Lanolin Brustwarzensalbe gegen wunde Brustwarzen
- Eine Packung Quark im Kühlschrank gegen eventuelle Brustentzündung oder zum Essen :)
- Stilltee zu Unterstützung von Verdauung und Milchbildung
- Ein schönes großes Stillkissen
- Stillbhs

Babysachen:
- Vitamin k tropfen (wir geben Vitamin k nach der antroposophischen Methode. Dabei bekommt das Kind über drei Monate hinweg täglich eine geringe Dosis, anstatt dreimal eine sehr hohe zu den ersten drei U-Untersuchungen. Dabei entscheiden wir kurzfristig, ob das Kind direkt nach der Geburt einmalig eine höhere Gabe erhält. Jenachdem ob Risikofaktoren für Blutungen vorliegen wie Frühgeburt, Medikamentengabe unter der Geburt oder eine operative Unterstützung der Geburt nötig ist.)
- Die ganze Erstaustattung logischerweise
- Ein Wickelkistchen auf jeder Etage mit Wechselkeidung, Windeln, Wickelunterlage, Mulltüchern, Feuchttüchern, Stilleinlagen (oben am Bett, unten am Sofa. Sodass ich so wenig wie möglich aufstehen muss, wenn ich mit dem Baby alleine bin.)

Das meiste habe ich tatsächlich bereits besorgt, oder noch zuhause vom letzten Wochenbett.

Eigentlich möchte ich noch etwas vorkochen und ein paar Vorräte anlegen, die sich einfach und schnell zu doch nahrhaften Mahlzeiten kreieren lassen. Ich weiss leider aus Erfahrung, dass das mit Minibaby echt schwierig sein kann und ich besonders die erste Zeit sehr viel Hunger durch das Stillen haben werde. Esse ich nicht genug geht das direkt auf die Nerven, die durch geringeren Schlaf eh schon angegriffen sind. Aber irgendwie fehlt mir da gerade noch die Zeit und Inspiration für. Und andere Sachen wirken da gerade einfach dringender. Also mal sehen wann das dran sein wird.

Mit meinem Mann möchte ich auch nochmal sprechen was ich mir von ihm konkret fürs Wochenbett wünsche. Letztes mal habe ich ihn z.B. gebeten mich mindestens zehn mal am Tag in den Arm zu nehmen. Das tut einfach gut. Ich bin sehr sensibel, emotional und verletzlich im Wochenbett. Ich brauche lange und viel Ruhe, gehe erst sehr spät mit dem Baby vor die Tür und bleibe wirklich gerne lange im Bett. Auch Besuch mag ich nur wenig und kurz. Eindrücke und Menschen sind mir dann schnell zu viel. Liege ich im Bett und kann mein Baby kuscheln, gings mir ziemlich gut. Das ist nicht bei jeder Neumama so, aber eben bei mir.
Langsam freu ich mich richtig aufs Babykuscheln. Man merkt, dass wir uns langsam im Endspurt befinden.

Der Vorsorgetermin mit der Hebamme war prima, auch wenn ich ihn total vergessen habe bis sie vor der Tür stand. Alle Werte sind gut, das Baby und mein Bauch wachsen fein, alle Fragen sind ersteinmal geklärt und so habe ich meine Hebamme nach dem Vorbereitungsgespräch für die Hausgeburt und einer wunderbaren Schwangerenmassage mit kräftigendem Schlehenöl in den wohlverdienten Sommerurlaub verabschiedet. Einmal kommt sie noch zur Ausnahme im Juli und dann sehen wir uns aber erst wieder, wenn der Geburtszeitraum begonnen hat. Ein komisches Gefühl. Das macht mich aufgeregt und vorfreudig. Und irgendwie traurig, weil diese Reise dann "schon" wieder zuende ist. Ich bin gerade trotz aller Wehwehchen und Einschränkungen total gerne schwanger und genieße meine grosse Babykugel und die Bewegungen des Babys.

Bei uns wird es gerade entspannter. Termine haben wir nur noch einen festen in der Woche. Das macht es so viel schöner mit der freien Zeiteinteilung und ermöglicht mir auch die Hitze besser auszuhalten. Größere Spaziergänge sind nicht mehr drin. Danach ist mein Körper so alle, dass nichts anderes mehr geht. Der Bauch wird oft hart, wenn auch ohne Schmerzen. Öfter mal spüre ich einen Druck nach unten. Da bin ich mir aber unsicher, ob das schon Wehen sind, oder ob das Baby bloß mal den Ausgang checkt.

So nutzen wir die Vormittage möglichst draußen, stellen die Küche auf Sommer um und futtern uns durch Melone und Kirschen. Wir durften bei den reichen Bäumen unserer Nachbarn sehr leckere Kirschen pflücken. Und sogar an unseren erst im Herbst gepflanzten Apfelbäumen baumeln schon ein paar Äpfel. Auch die Johannisbeer- und Heidelbeersträucher tragen fürs erste Jahr mehr als ich erwartet hatte. Ich freu mich sehr drüber. Auch wenn das für den Beerenhunger der Familie noch nicht ausreicht. Aber es ist ein Anfang.

Ich wünsche euch eine schöne Woche und gute Wege um mit der Hitze klarzukommen.

Liebe Grüße von Anna



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Vorbereitungen fürs Wochenbett, Hebammenvorsorge, Vitamin K, Bengkung Belly binding