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Wochenbett - Verliebt! - Baby-Tagebücher von Anna aus Hitzacker

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

2. Woche

Wochenbett - Verliebt!

Flitterwochen mit Baby, U2, eine neue Erkenntnis als Vierfachmama und ein Ausflug in die Kinderklinik.

Hallo ihr Lieben,

Die Zeit rast irgendwie. Die kleine Maus ist doch tatsächlich schon zwei Wochen alt. Kann mal bitte jemand die Zeit anhalten?!
Also eigentlich ist sie morgen schon vier Wochen alt. Aber ich komme gerade nicht hinterher mit dem Schreiben. Erstmal bekommt ihr jetzt endlich den Bericht über die zweite Lebenswoche und dann schau ich mal ob ich zwei Wochen zusammenfasse oder doch für jede Woche einen eigenen Bericht schreibe. Auf jedenfall bekommt ihr was zu lesen ;)


Die Kleine ist wahnsinnig süß und es sind hier alle ganz vernarrt in sie. Sie ist eigentlich bloß am Schlafen, Trinken und Windel füllen. UND Kuscheln! Das ist ganz wichtig. Bekommt sie das alles, ist alles gut und sie ein sehr zufriedenes Baby. Sie schläft teilweise so viel, dass alle schon sehnsüchtig darauf warten, dass sie mal wieder wach wird. Ich vermisse sie dann schrecklich und muss sie manchmal wirklich schlafend hochnehmen, weil ich ohne sie einfach nicht sein kann. Tatsächlich schläft sie dabei aber einfach weiter.

Die Brüder lieben sie auch sehr. Der Ninja ist kein Babytyp und geht sehr langsam ins Kennenlernen. Er braucht einfach Zeit und bekommt diese auch.
Mein Mann wollte dem Midi gleich seine Schwester vorstellen als er wach wurde. Er hatte die Geburt ja komplett verschlafen. Leider zeigte er absolut kein Interesse. Nun ist aber auch er ganz vernarrt. Er nennt sie nur: „Die kleine Süße“. Für den Mini ist sie „Das Baby“. Das hat keinen Namen! Aber beide wollen sie ständig lieb haben, streicheln, Küsschen geben und auf den Arm nehmen und sind sehr pikiert, wenn sie erstmal gewickelt oder gestillt werden muss. Der Papa ist sowieso ganz verliebt in unsere kleine Tochter und sie ebenso in ihn, den Blicken nach zu urteilen, die sie ihm nachwirft.
Die Kinder dürfen in ihrem Tempo auf sie zugehen und sich kennenlernen. Das finde ich wichtig. Und sie dürfen sie auch mal doof finden, sich die Ohren zuhalten, wenn sie schreit und das Zimmer verlassen. Das wurde schnell festgestellt: dieses Schreien ist unangenehm und kann einen ganz schön sauer machen. Dann darf man einfach rausgehen.
Bislang sind noch keine großen negativen Gefühle aufgekommen. Da mach ich mir aber keine Illusionen. Die kommen bestimmt noch. Im Moment sind wir aber noch im Babymoon. Den Flitterwochen mit Baby. Alles ist neu und aufregend und genug Erwachsene da für entsprechende Abwechslung und Aufgabenverteilung.

Anfang der Woche waren wir zur U2. Bei der Kleinen ist alles prima. Große Beratung brauchten wir nicht mehr. Über die wesentlichen Sachen wissen wir beim vierten Kind und so geringem Altersabstand dann doch Bescheid. Besprochen habe ich mit unserer Ärztin lediglich die Tatsache, dass der Midi jetzt in den Kindergarten kommt und wie wir mit Infekten/Kinderkrankheiten bei einem so kleinen Baby umgehen sollten. Das war ein hilfreicher Input. Denn diese Situation ist neu für uns und da geben wir uns ebenfalls keiner Illusion hin - der Midi wird da im ersten Jahr vermutlich einiges anschleppen. Ein altersgerechtes Fiebermittel habe ich uns noch aufschreiben lassen, da meine Kinder immer gerne Freitag Abend oder am Wochenende ihren plötzlichen Krankheitsausbruch haben. Geben tue ich Fiebermittel sehr sehr selten. Ich lasse den Körper lieber arbeiten. Aber ich möchte es dahaben, falls es doch gebraucht wird. So brauche ich dann nur noch reagieren, anstatt die nächste Apotheke im Notdienst ausfindig machen zu müssen.

Auf der Autofahrt zur U2 kamen Erinnerungen hoch. Erinnerungen daran wie vorsichtig wir beim ersten gemeinsamen Kind waren. Wie ein rohes Ei haben wir es behandelt. Haben uns vor der ersten Fahrt überlegt wie wir das mit der Lüftung machen, weil Neugeborene ja keiner Zugluft ausgesetzt werden sollen. Wir sind ganz vorsichtig gefahren. Bloß keine Kurve zu doll nehmen, damit das kleine Wunder nicht zu schaden kommt.
Diese Vorsicht ist nun beim dritten gemeinsamen Kind fast wie weggeblasen. Der Papa brettert ganz normal über die Straßen, an der Einstellung der Lüftung haben wir garnicht dran gedacht etwas zu ändern. Wir mussten los! Die Vorsicht weicht einer Sicherheit und Selbstverständlichkeit. Wir können das! Das ist eine ebenso schöne Erfahrung wie das ganz neue Herantasten an den Umgang mit einem Neugeborenen.
Vieles ließen wir uns von der Hebamme zeigen. Jetzt können wir das. Der Papa hat das erste Bad der Kleinen dieses Mal alleine übernommen. Ich wickele sie mit sicheren Handgriffen und säubere ihren Nabel. Der ist übrigens schon abgefallen und heilt gut. Es ist schön diese Sicherheit zu haben und lässt irgendwie mehr Platz zum Genießen habe ich das Gefühl. Sie schläft viel? Ja, dann soll sie mal schön wachsen und schlau werden. Trinken tut sie, wenn sie halt wach ist. Egal ob seit der letzten Stillmahlzeit 30 Minuten oder fünf Stunden vergehen. Ihr Allgemeinzustand ist gut. Auf den schaue ich vor den Zahlen. Gewogen haben wir auch noch einmal. Sie ist schon 100g über ihrem Geburtsgewicht. Ab und zu ist sie mal richtig wach. Dann guckt sie sehr aufmerksam und bewusst mit ihren kleinen dunklen Augen um sich. Und alle stürzen sich gleich auf sie, um die wenigen Momente mit ihr zu nutzen, bevor sie wieder in den nächsten Schlaf gleitet.

Donnerstagabend bin ich das erste mal mit den vier Kindern alleine. Mein Mann ist bei seinem ersten Elternabend im Kindergarten.
Ich wickele das Baby, während die beiden kleinen Jungs noch spielen und toben sind. Der Ninja stromert auch dort herum und pfeift die Jungs von irgendwas zurück. Ich kann gerade einfach nicht. Ich bin da beim Baby am Wickeltisch mit der vollen Windel! Und mir wird etwas klar:
Bei meinem Dritten Kind sagte mir meine Hebamme, dass ich nun lernen müsse zu delegieren. Da hatte sie recht. Nun beim vierten merke ich, dass das nicht mehr reichen wird.
Bei vier Kindern musst du organisieren und loslassen. Ohne etwas Organisation funktioniert das Familienleben in den Dimensionen nicht mehr. Und ich muss lernen loszulassen und darauf vertrauen, dass sie schon irgendwie auch ohne mich zurecht kommen. Denn ich kann einfach nicht immer und nicht überall sein. Das ist schlicht nicht möglich unter den Gegebenheiten in dieser Welt. Also habe ich gehofft, dass da nichts schief lief bei den drei Jungs und das Baby in Ruhe aber zügig zuende gewickelt. Als wir dann beim Bettfertig machen der Jungs angelangt waren, kam mein Mann tatsächlich auch schon wieder nachhause. Ich war doch etwas froh wieder vier Erwachsenenhände dazuhaben und nur zwei Kinder zeitgleich ins Bett bringen zu müssen.

Dann befand sich noch eine wundervolle Nachricht im Briefkasten: Die beantragte Hilfe der Mütterpflegerin war bewilligt worden für die drei Wochen nach der Geburt. Ich freue mich sehr, dass wir ihre Hilfe noch eine Weile beanspruchen dürfen.

Da ich derzeit ja noch voll im Wochenbett bin und mich brav schonen muss, habe ich derzeit nur sehr wenig mit den kleinen Krawalljungs zu tun. Mir geht es zwar nach wie vor ziemlich gut, aber trotzdem muss ich mit der Belastung sehr aufpassen. Die rächt sich nämlich im Nachhinein. Daher versuche ich mich so gut es geht auszuruhen, auch wenn das mit dem ganzen Papierkram und Terminen kaum möglich scheint. Mit den Kleinen lese ich die meiste Zeit, wenn sie mal zu mir kommen. Das lieben sie gerade sehr und das kann ich gut mit ihnen machen. Ich hatte vor der Geburt schon ein paar Bücher mit hoch ins Schlafzimmer genommen. Ein paar habe ich langsam selbst schon über, aber besonders der Mini liebt gerade die Wiederholung. Es sei ihm gegönnt. So lerne ich noch ein paar weitere Bücher auswendig….

Achja und dann waren wir noch in der Kinderklinik. Der Mini war mit einem Wehwehchen aufgewacht, welches wir erst ärztlich abklären wollten. Über den Donnerstag vormittag verschlechterte sich sein Zustand allerdings deutlich, sodass wir entschieden ins Krankenhaus zu fahren. Zum Glück stellte es sich als einfach zu behandeln heraus und das konnten wir auch zuhause. Wir mussten also nicht stationär. Das waren wir ich glaube im April erst wegen etwas anderem. Steht im Schwangerentagebuch. Jedenfalls kannten die Schwestern uns noch und waren ganz verzückt von unserer Kleinen und neugierig was es denn nun geworden war. Der Tag war für mich sehr anstrengend! Und bis mein Mann zum Elternabend musste verzog ich mich mit dem Baby kuschelnd ins Bett.
Auch für Lilly war es ein anstrengender Tag mit viel Zeit in der Babyschale, ohne Mamakontakt und voll fremder Gerüche und Eindrücke. Abends wollte sie auch nur noch bei mir auf dem Arm sein, versteckte ihre Nase in meinem Ausschnitt und wollte von der Welt in Ruhe gelassen werden.


Soweit erstmal. Nächste Woche gehts weiter.
Bis dahin liebe Grüße von
Anna



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Wochenbett, U2, Vorsorgeuntersuchung, Familienleben, Vierfachmama, Geschwister