Wie werden unsere Freunde und Familie die neuen Nachrichten aufnehmen.
Hallo ihr lieben,
die letzte Woche war anstrengend. Ich habe viel zu viel zu tun auf Arbeit und kann schlecht abgeben. Ich ärgere mich selbst über diese blöde Eigenschaft, aber ich kann es nicht. Eigentlich wollte ich, wie auch bei den anderen dreien durcharbeiten. Das heißt ich habe während des Mutterschutzes und auch danach von zu Hause aus gearbeitet und bin auch regelmäßig ins Büro gefahren. Nach den kräftezehrenden, anstrengenden letzten Wochen habe ich aber für mich beschlossen (und ich hoffe sehr ich bleibe standhaft), dass ich dieses eine, dieses definitiv letzte Mal NICHT arbeiten werden. Ich habe am Wochenende viel nachgedacht. Seit Jahren nehme ich Rücksicht auf die Bedürfnisse der anderen, meiner Kollegen, meines Chefs. Ich drehe mein Leben immer so hin, dass die Arbeit läuft und niemand durch meine privaten Belange belastet wird. Aber warum mache ich das? Das Büroleben und die Arbeit werden sicher auch ohne mich weiter laufen. Es wird eine Lösung geben und es darf nicht meine Aufgabe sein sich den Kopf darüber zu zerbrechen. So meine Vorstellung. Jetzt muss ich dies nur noch verkünden. Ich halte euch auf dem Laufenden was daraus geworden ist.
So ganz langsam fängt mein Bauch an zu wachsen. Noch passe ich in meine normalen Sachen. Wobei ich muss gestehen eine neue Hose und zwei Schwangerschaftsoberteile habe ich mir schon besorgt. Man kann ja nie wissen wie schnell der Bauch beim vierten Kind explodiert ;-).
In den letzten Schwangerschaften haben wir immer so ungefähr bis zur 20. Woche gewartet. Da aber die Kita schon Bescheid weiß und wir auch unseren Kindern vor 2 Wochen die freudige Nachricht mit einem Ultraschallbild verkündeten, soll auch der Rest der Welt schon jetzt davon erfahren. Unsere Freunde freuen sich und halten uns doch gleichzeitig (so glaube ich) für verrückt. 4 Kinder, 2 Vollzeitjobs, Haus und Garten. Schwiegervater (es sind bereits 7 Enkel da und zwei unterwegs) sagte nur: „Oje ich kann mir die Namen schon jetzt alle nicht merken“. Er ist so und ich werte es mal als positiv. Gespannt bin ich auf die Reaktion meiner Eltern, denen wir es nächstes Wochenende sagen wollen. Das kann ich schlecht einschätzen. Vermutlich zwischen oje warum? und schön, wir gehen bald in Rente und haben dann mehr Zeit für die Kinder.
Irgendwie bereite ich mich auf diese Schwangerschaft und dieses Kind anders vor, als bei den anderen. Beim letzten Kind habe ich das Tragen für mich entdeckt. Eine tolle wirklich großartige, schöne Sache. Der Kleine war schon vom ersten Tag an ein absoluter Tragling. Im Tragetuch hat er 6 bis 7 Stunden ganz seelig, ruhig und zufrieden an mir gelegen. Kaum habe ich ihn abgelegt wurde er wach und hat gejammert. Kinderwagen war die absolute Qual für ihn. Wir haben ihn in den ersten Monaten so gut wie nie genutzt. Ich habe ihn tatsächlich getragen bis er mit 12 Monaten los lief und dann direkt aufs Laufrad umstieg.
Bei diesem Kind möchte ich gerne Stoffwindeln ausprobieren. Das hatten wir noch nicht. Ich habe die letzten Wochen viel gelesen und auch schon ein paar bestellt und freue mich auf einen süßen, kleinen bunten Windelpo. Es gibt ja so viel Auswahl, aber so langsam lichtet sich das Wirrwarr in meinem Kopf. Es sollen schöne bunte Überhosen werden, die man dann beliebig mit Einlagen bestücken kann. Der Vorteil gegenüber Klomplettwindeln (also alles in einem, so wie die Wegwerfwindeln) ist, dass man nur die Einlagen in die Waschmaschine schmeißt. Mal sehen wie das wird. Einen Versuch ist es zumindest wert.
Eine gute Nachricht zum Schluss habe ich noch. Die Übelkeit wird langsam weniger. Es ist noch nicht vollständig weg, aber nicht mehr permanent und dauerhaft da. Juhu. Und damit kommt auch so langsam der Appetit wieder. Nun bin ich gespannt. Diese Woche soll es sehr heiß werden, weit über 30 Grad. Mal sehen was mein Kreislauf dazu sagt.
Ich wünsche euch allen eine schöne und stressfreie Woche.
Liebe Grüße
Anja
