das lange Nichtstun und ausruhen macht sich bezahlt.
Alles ist ruhig.
Ich habe es tatsächlich geschafft, in der letzten Woche das Haus nicht zu verlassen. Bis auf ein wenig Hausarbeit, wie Wäsche waschen, Schränke aufräumen, sortieren, kochen, ein wenig putzen und viel Zeit mit den Kindern zu verbringen, habe ich mich ganz ruhig und zu Hause aufgehalten.
Die Sorgen werden nun natürlich von Tag zu Tag kleiner und die Vorfreude wächst.
Noch eine Woche und dann darf der Kleine auch zu Hause geboren werden. Nächste Woche treffe ich mich mit meiner Hebamme um noch einmal alle Details zu besprechen. Die Rufbereitschaftsnummer hat sie mir bereits gegeben und ich werde ab dem Wochenende zu Hause alles für unsere Hausgeburt vorbereiten. Folie und Handtücher sollten parat liegen und sie bringt eine Tasche mit Notfallequipment mit.
Nun sind die Tage gezählt und vergehen wie im Flug. Nur noch etwas über 4 Wochen bis zum errechneten Termin.
Seitdem ich im Krankenhaus war, fühle ich mich irgendwie sehr behäbig. Ob es daran liegt, dass der kleine Mann schon so tief liegt? Ich watschel und bewege mich wie ein Walross.
Nachts habe ich das Gefühl nur noch gelegentlich wegzudämmern und gar nicht mehr in eine Tiefschlafphase zu kommen.
Zwischendurch kommen immer mal wieder Wehen und jedes Mal frage ich mich, (ja selbst beim vierten Kind) ob es denn jetzt „echte“ Wehen sind. Es gibt Wehen, bei denen wird nur der Bauch hart. Es gibt aber auch Wehen, die ziehen sich bis ganz nach unten.
Manchmal, wenn in meinem Bauch Action und Bewegung angesagt ist, habe ich die Befürchtung, die Fruchtblase platzt jeden Moment. Ja, Zeit zu haben kann einen auch manchmal verrückt machen.
Gestern war ich zur Vorsorge bei der Frauenärztin und bis auf den Urin war alles in Ordnung. Sie hat wieder einiges an Blut gezapft, um meine Leberwerte im Blick zu behalten und mich noch einmal auf alle Anzeichen eines HELLP Syndroms hingewiesen. Auf dem CTG waren nur klitzekleine Wehen und der Muttermund ist noch schön zu. So kann es gerne noch ein, besser noch zwei Wochen weiter gehen.
Am Wochenende haben wir das Haus weihnachtlich geschmückt und die Weihnachtsgeschenke habe ich nun auch alle geshoppt. Nach und nach trudelt alles ein, meine To do Liste für den Mutterschutz ist fast vollständig abgearbeitet und ich bin wieder entspannter.
Aller einzigster Sorgenpunkt ist noch immer der Name. Wie soll der kleine Mann heißen? Diese Frage wird tatsächlich von Kind zu Kind schwieriger und anspruchsvoller. Aber ich bin mir sicher, spätestens wenn er auf der Welt ist wird uns der Richtige und passende Name einfallen.
Ich wünsche euch eine schöne Woche und freue mich auf die Nächste.
Eure Anja