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Hepatitis B in der Schwangerschaft: Ein Bluttest zur Kontrolle

Hepatitis B in der Schwangerschaft: Ein Bluttest gibt Antworten (SV)

  • Kostenträger: Kassenleistung
  • Untersuchung bei: Frauenärztin, Hebamme
  • Aufwand: gering
  • Experten-Empfehlung: ja
Hepatitis B in der Schwangerschaft: Ein Bluttest gibt Antworten (SV)
Hepatitis B in der Schwangerschaft: Ein Bluttest gibt Antworten (SV)
Wann: Ab der 32. bis spätestens 36. Schwangerschaftswoche.

Wie: Entnahme von Blut, das im Labor untersucht wird.

Wo: Bei der Hebamme oder Frauenärztin.

Was: Eine Infektion mit Hepatitis-B-Viren kann symptomlos verlaufen. Sie kann aber auch eine akute oder chronische Entzündung der Leber (Hepatitis) und schließlich sogar Leberkrebs hervorrufen. Übertragen wird das Virus meist beim Geschlechtsverkehr oder durch verunreinigte Nadeln beim Drogenkonsum oder Tätowieren. In Deutschland sind weniger als ein Prozent der Bevölkerung infiziert. In vielen anderen Ländern ist das Virus deutlich häufiger verbreitet. Ist eine Schwangere infiziert, dann kann sie ihr Kind anstecken. Die Gefahr besteht vor allem bei der Geburt oder danach. Neugeborene, die angesteckt wurden, entwickeln fast alle eine chronische Leberentzündung. Für Babys ist diese Erkrankung lebensbedrohlich. Mithilfe des Bluttests im letzten Schwangerschaftsdrittel lässt sich eine Infektion der Mutter mit Hepatitis-B-Viren entdecken. Der Säugling kann dann durch eine Impfung kurz nach der Geburt vor einer Ansteckung geschützt werden. Zudem sollte auf das Stillen verzichtet werden.

Nutzen: Der Hepatitis-Test in der Schwangerschaft hilft, eine Infektion der Mutter mit Hepatitis B rechtzeitig zu erkennen. Dann kann eine Impfung das Baby vor einer Ansteckung schützen.

Ergebnis: In einem ersten Test wird eine Infektion der Mutter festgestellt. Weitere Tests können durchgeführt werden, um das Ansteckungsrisiko für das Kind genauer abzuschätzen.

Risiken: Der Test birgt kein Risiko für das ungeborene Kind.

Gesundheitliche Folgen für die Mutter: Der Test hat für die Mutter keine gesundheitlichen Folgen.

Kosten: Die gesetzlichen Krankenkassen tragen die Kosten für den Hepatitis-Test.

Experteneinschätzung von Dr. Sven Hildebrandt, Professor für Frauenheilkunde und Geburtshilfe:
„Eine Hepatitis-B-Infektion ist sehr selten. Aber im Falle einer Infektion hängt das Ansteckungsrisiko des Kindes maßgeblich von den medizinischen Maßnahmen ab. Schon aus diesem Grund ist die Untersuchung dringend zu empfehlen.“

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Untersuchungen in der Schwangerschaft – Vorsorge und Pränataldiagnostik im Experten-Check:

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