Aktuell läuft es einfach – die Tage haben nur zu wenig Zeit um alles zu schaffen und auch genug Ruhepausen einzulegen.
Momentan habe ich das Gefühl, dass es einfach manchmal zu viel wird. Der Alltag läuft gut, es gibt eigentlich nicht viel zu tun, aber so manches mal fühle ich mich einfach ausgebrannt und mag mich einfach nur den ganzen Tag auf die Couch legen. Tendenziell habe ich aber das Gefühl, dass mir die Urlaubswoche, die aufgrund der Erkrankung vom Jüngsten dann doch anders lief, einfach fehlt. Die Freude auf die freien Tage, die Zeit für Entspannung und Ruhe … Aktuell denke ich sehr über ein paar weitere freie Tage nach, jedoch mag ich auch die Kollegen nicht im Stich lassen. Vielleicht klappt es sogar schon nächste Woche, da aktuell nicht so viel zu tun ist.
Genug gejammert, die letzte Woche war ja auch wieder mit schönen Ereignissen gefüllt. Zunächst ein paar positive Gedanken aus dem Geburtsvorbereitungskurs. Wie bereits geschrieben, waren nur Mütter da, die bereits ein Kind haben. Da die anderen nur jeweils ein Kind zwischen 2 und 7 Jahren zu Hause haben, sprenge ich diese Runde – gehöre aber alterstechnisch zum Mittelfeld. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde und den Berichten zu den vorangegangenen Geburten ging es hauptsächlich um die bevorstehende Geburt und wie wir hier auch selbstbestimmter agieren können. Oft traut man sich ja gar nicht seine Wünsche und Vorlieben deutlich mitzuteilen. Für meine Entbindung habe ich mir jedenfalls vorgenommen mir nochmal genau aufzuschreiben, was ich gern möchte und was mir wichtig ist. So zum Beispiel möchte ich, wie beim Jüngsten, gern direkt nach dem Kaiserschnitt den kleinen Menschen direkt zu mir auf die Brust haben. Das empfand ich rückblickend als besonderen Augenblick. Wichtig ist mir auch die Unterbringung auf der Wöchnerinnen-Station. Aufgrund Überbelegung wurde ich damals beim Jüngsten auf der Gynstation untergebracht, wobei diese ebenfalls voll war und ich so ein Zimmer mit einer anderen Mama teilen musste, die aber gerade mitten in einer Fehlgeburt war. Keiner von uns beiden konnte so richtig zur Ruhe kommen.
Alles in allem erhoffe ich mir nun einfach eine ruhige Atmosphäre, um unser Krümelchen vor allem in den ersten Tagen willkommen zu heißen, bevor es mit dem Alltag daheim wieder losgeht. Wie ihr merkt, die ersten Gedanken an die Zeit zu sechst und wie sich alles einspielen wird schleichen sich ein. Ich versuche immer noch recht entspannt in die nächsten Wochen zu gehen, aber mit jedem Tag steigen auch Unsicherheit und Selbstzweifel, aber auch Vorfreude und Spannung immer mehr in unser Leben.
Am Mittwoch war dann der Termin beim Gerinnungsarzt. Krümelchen überrascht mich immer wieder und so waren die Werte weiterhin nicht optimal, aber auch noch nicht so hoch, dass ich Heparin spritzen muss … Selbst der Arzt hat mal nach dem Blick in die Akte gefragt, ob ich irgendetwas bewusst anders mache. Bis auf deutlich mehr Bewegung, bedingt durch den Jüngsten und die völlig unterschiedliche Jahreszeit ist mir eigentlich nichts eingefallen. Aufgrund der Werte habe ich jetzt aber ein Rezept für Kompressionsstrümpfe bekommen, sowie eines für die Heparin Spritzen. Diese hat er nun schonmal für 4 Wochen aufgeschrieben und tut dies beim nächsten Mal wieder, so dass ich diese für das Wochenbett sicher daheim habe. Dann brauche ich nach der Geburt nicht direkt los und ich kann entspannt die Zeit daheim genießen. Fand das sehr nett und vorrausschauend.
Freitag waren wir dann mit dem Martinsumzug beschäftigt. Als Mitglied im Elternbeirat hatte ich hauptsächlich organisatorische Aufgaben und konnte so relativ viel delegieren. Dennoch war es wohl alles in allem einfach etwas viel – Krümelchens Bewegungen waren am Wochenende doch nur sehr zaghaft und verhalten. Glücklicherweise weiß ich inzwischen, dass, wenn ich tiefe ruhige Atemzüge mache, er sich kurz darauf bemerkbar macht. Das beruhigt ungemein und ist eine Art Rückversicherung für mich. Aber solche Momente geben eine einfach ungefilterte Rückmeldung und ich weiß nun deutlich, dass meine Tage relativ vollgepackt sind und deutlich an Umfang abnehmen müssen. Gar nicht so einfach mit den Kids, die alle unterschiedliche Entwicklungsstufen haben und demnach anders gefördert werden wollen.
Inzwischen ist mir auch aufgefallen, dass mein Gangbild sich leicht verändert hat. Jede schwangere Frau hat dies wohl in einem früheren oder späteren Zeitpunkt selbst schon bemerkt, dass man irgendwie ins watscheln kommt und der Entbindungstermin rückt damit, zumindest für mich, auch immer mehr in (be-)greifbare Nähe. Aktuell gehe ich tatsächlich noch von 8 Wochen aus, wenn man die Meinung des Arztes zu einem frühen Kaiserschnitt um die 38. Woche bedenkt. Dazwischen die Adventszeit, die sowieso immer an einem vorbeirast, Weihnachten, Silvester …
Wir lesen uns nächste Woche, dann auch hoffentlich wieder pünktlich. Diesen Bericht hate ich Montagabend fertig, vergaß ihn aber einfach hochzuladen. Aktuell lässt mein Gedächtnis wieder deutlich nach und ich überlege mir schon Strategien, da ich weiß, dass dies während der Stillzeit nicht besser wird. Glücklicherweise kann ich tatsächlich berichten, dass es mit Ende ebendieser wieder deutlich besser wurde.
Viele Grüße
Saskia
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Dir alles Gute,
Barbara (kidsgo-Tagebuch-Betreuerin)
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