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Tagebücher aus der Schwangerschaft

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
20. Schwangerschaftswoche

Mir fällt ein Stein vom Herzen

wie das Unmögliche möglich wird!

Halli Hallo,

und da bin ich auch schon wieder in Valencia. Ich hatte für Mittwoch einen Flug ab Basel gefunden und habe diesen sofort umgebucht. Das Tolle ist nicht nur, dass ich mehr Zeit mit meiner Familie hatte, sondern nun durch die Stornierung auch noch Geld zurückbekomme. Im Internet habe ich nämlich nach Entschädigungen bei Verspätung oder Stornierung geschaut und wurde fündig. Allerdings muss ich bis zu vier Wochen auf eine Rückmeldung warten. Aber, wenn am Ende etwas Geld zurückkommt, wartet man doch gerne, oder?

Durch meine Stornierung kam allerdings auch mein ganzer Plan durcheinander. Ich sollte Dienstag wieder arbeiten, also gab ich direkt meinem Chef Bescheid, dass ich leider nicht zur Arbeit kommen kann. Wie gesagt, zum Glück sind meine Chefs super verständnisvoll. Mein Training musste ich auch absagen und das, was mich am meisten gestört hat, war das, dass ich nicht zum ersten Meeting des Hypnobirthing Kurses gehen konnte. Lorenzo war total begeistert, als ich ihn darum gebeten hatte, alleine hinzugehen. Er ist eher der ruhigere Part von uns beiden und unter Fremden fühlt er sich nicht gerade wohl. Aber mir zuliebe ist er hin – verspätet, aber er war da! Unter 15 Pärchen war er als einziger Mann alleine da, ansonsten noch eine Frau.

Es gab eine Vorstellungsrunde und Lorenzo wäre, so hat er mir erzählt, am liebsten im Erdboden versunken. Ich musste mir das Lachen verkneifen, aber ich kann mir vorstellen, wie unangenehm ihm das war. Umso dankbarer bin ich, dass er da war. Er bekam einiges an Lesematerial mit nach Hause sowie einen Pingpongball und einen Luftballon mit Gleitgel. Ich fragte ihn, ob wir denn nun an den thailändischen Pingpong-Meisterschaften mitmachen würden, aber das war natürlich nur ein Scherz. Was wir damit anstellen sollen, kann ich mir zwar schon vorstellen, aber erklären wird uns die Dame aus dem Kurs das erst später.

Was Schwangerschaftssymptome angeht, bin ich soweit zufrieden. Außer leichte Kopfschmerzen und ein Stechen unter dem rechten Rippenbogen ist nichts, was mich derzeit nervt. Meine großen Brüste, die aussehen als würden sie bald platzen, sind jedoch gewöhnungsbedürftig. Ich hatte mir ja immer eine größere Oberweite gewünscht, aber ich muss gestehen, dass ich mich darauf freue, wenn sie wieder kleiner werden. Gott weiß schon, was er da tut, wenn es um unseren Körperbau geht. Mit meiner kleineren Oberweite fühle ich mich deutlich wohler. Da mein Bauch allerdings in den letzten zwei Wochen rasant gewachsen ist, würden kleine Brüste wiederum auch doof aussehen.

Diese Woche hatte ich auch wieder einen Arzttermin wegen meiner Schilddrüse. Meine Werte haben sich zwar verbessert, aber ich muss die Medikamente dennoch weiterhin einnehmen. Und ja, ich war schon wieder bei einem anderen Arzt. Wär hätte das gedacht.

Und nun muss ich euch unbedingt von unserem „Lottogewinn“ erzählen!
Ich hatte in meinem letzten Beitrag ja erwähnt, dass ich ganz viele Anzeigen auf Ebay Kleinanzeigen gefunden hatte, zwecks Untermiete in Hamburg. Auf eine Anzeige hatte ich geantwortet, die wegen eines Auslandsaufenthaltes Untermieter ab Januar sucht. In der Anzeige gab es keine Bilder und sie war auch nur zwei Stunden alt. Ich dachte mir, da schreib’ ich gleich mal hin, denn ohne Bilder gibt es eventuell weniger Interessenten.

Als Katja meine Nachricht gelesen hatte, dass wir im Januar zurück aus dem Ausland kommen, haben wir uns zum Telefonieren verabredet. Das Gespräch war sehr nett und überhaupt nicht verkrampft. Wir telefonierten fast eine ganze Stunde und waren direkt auf einer Wellenlänge. Sie erzählte mir, dass sie etliche Anfragen bekommen hatte und aufgab noch darauf zu antworten. Sie hätte überhaupt nicht mit so einer großen Nachfrage gerechnet. Aber trotz vieler Anfragen, war nichts dabei gewesen, was für sie gepasst hätte. Entweder wollten zu viele Personen in ihre 68 qm Wohnung einziehen, länger bleiben oder Möbel mitbringen. Die Wohnung ist aber schon möbliert und somit kann nicht allzu viel mitgebracht werden. Ich erzählte ihr dann, dass wir, mit Katze, Hund und ab März dann auch mit Kind, dringend eine Bleibe in Hamburg suchen und es ohne Job in Deutschland kaum möglich ist, etwas zu finden.

Später schaltete sie dann die Kamera ein, und wenn ich ehrlich bin, erwartete ich nichts Besonderes. Zu meiner Überraschung aber sah ich eine super schöne und gemütlich eingerichtete Wohnung. Sogar eine Badewanne und ein Balkon gibt es. Die Wohnung liegt im zweiten Stock und ist eine von sechs Wohnungen. Den Vermieter interessiert es nicht, ob Tiere mitgebracht werden. Scheinbar jemand sehr kulantes, der die Mieter in Ruhe lässt. Auch ein eher seltener Fall. Ich war den Tränen nah, denn ich konnte das alles kaum glauben. Die Wohnung sah nicht nur toll aus, sondern ist dazu noch super gelegen. 20 min bis zur Stadtmitte, Hundepark nicht weit entfernt, super Verkehrsanbindungen und dazu noch in unmittelbarer Nähe mehrere Supermärkte! Katja meinte dann, dass sie ein gutes Gefühl bei mir hat und mir gerne zusagen will. Mir ist beinahe der Hörer aus der Hand gefallen. Was hatte sie da gerade gesagt? Wir können die Wohnung unter mieten????? Ich war baff und sagte ihr, dass ich nicht zweimal überlegen brauchte, denn mit Lorenzo müsste ich keine Rücksprache halten, der vertraut mir blind.

Ich konnte in der ganzen Nacht vor Aufregung nicht schlafen und auch meine Eltern, denen ich es direkt erzählte, waren ganz außer sich vor Freude. Da Lorenzo bereits auf der Arbeit war, sendete ich ihm eine Sprachnachricht. Natürlich war auch er total aus dem Häuschen und ist total gespannt, wohin unsere Reise gehen wird. Wir sind mit Katja nun so verblieben, dass wir im Dezember nochmals telefonieren und alles andere wie Vertrag und Übergabe klären.

Es ist unglaublich, dass wir wieder einmal einen Weg gefunden haben, obwohl es unmöglich schien.

Inzwischen kann ich mich auch endlich aktiv auf die Suche nach einer Hebamme machen. Über den Rest mache ich mir ehrlich gesagt keine Gedanken. Alles andere schaffen wir jetzt auch. Das Schwierigste ist erledigt: ein Nestchen für unsere Familie finden.

Ich wünsche euch eine schöne Woche und bis bald :-)

Tagebuch Clementine



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