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Tagebücher aus der Schwangerschaft

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
Nachbericht

…und plötzlich steht die Welt Kopf!

Die Zeit rast vorbei und es ist ein ganz neues Lebensgefühl und auch eine andere Lebensart - einfach traumhaft schön!

Hallo ihr Lieben,

heute melde ich mich zum letzten Mal mit meinem Abschlussbericht, in dem ich euch an unserer ersten Zeit zuhause teilhaben lassen möchte.

„Eine neue Liebe ist wie ein neues Leben“ fällt mir gerade spontan ein, wenn ich die Umstellung mit einem Song beschreiben müsste. Die kleine Dana hat mein Leben auf den Kopf gestellt; sie gibt ganz klar den Takt vor, auch wenn sie nach wie vor wirklich ein sehr liebes, pflegeleichtes Mädchen ist.

Fangen wir am Tag an, an dem Dana und ich aus der Klinik entlassen wurden: Satt und bereit für ein Schläfchen trat Dana ihre erste Autofahrt an und schlief völlig ruhig und entspannt, bis wir zuhause ankamen. So habe ich mir das gewünscht!

Zuhause jedoch kam mit einem Mal der Realitätsschock: Es war noch immer eine riesige Baustelle und unsere umfunktionierte Schlafstätte war nicht das, was ich mir als Start für das neue Mutter-Tochter-Leben gewünscht habe. Dazu kam, dass ich durch die Stillschwierigkeiten nun zunächst eine elektrische Milchpumpe und auch Pre-Nahrung organisieren musste. Schweren Herzens ließ ich meine Kleine bei meiner Mutter zuhause zurück, fuhr zur Apotheke und ließ mich in die Funktion der Pumpe einweisen. Zuhause angekommen musste ich nun auch das Equipment vorbereiten: Fläschchen und Sterilisator mussten ausgepackt und in Betrieb genommen werden; Einlesen in Bedienungsanleitung und Rezeptanweisung der Pre-Nahrung inclusive.

Gott sei Dank hatte ich die Sachen im Voraus gekauft, sodass ich dafür nicht noch extra in ein Geschäft fahren musste. Aber der Kaufgedanke war damals: Besser das Zeug haben und nie benutzen müssen als umgekehrt. Wie schon im letzten Bericht erwähnt, habe ich mir nie Gedanken darüber gemacht, dass das Stillen nicht klappen (bzw. nicht ausreichen) würde. Dementsprechend frustriert und enttäuscht stand ich dann letztlich heulend in der Küche, während meine Mutter Dana auf dem Arm hielt. Ich hatte mich so sehr auf Zuhause und ein entspanntes Kuscheln gefreut – die Hormone und die Anstrengungen der letzten Tage ließen die Tränen einfach fließen…

Aber nach einer entspannenden Nacht im eigenen Bett wurde es ganz schnell wieder besser: Wir haben uns sehr schnell zuhause und auch im Alltag zurechtgefunden. Während ich in den ersten Tagen noch dachte, wie ich wohl jemals wieder den Haushalt schmeißen kann, gewöhnte ich mich schnell an die Schlaf- und Wachphasen der kleinen Maus und lernte diese effektiv zu nutzen.

Einkaufen, Ausflüge mit Babyschale und Kinderwagen – alles kein Problem, solange die gemeine, blöde Mütze nicht über die Augen rutscht. Meine kleine Tochter ist wirklich toll und pflegeleicht, was ich anhand des Trubels rund um den Umbau ganz anders befürchtet habe. Und nicht nur ich: Eine Freundin aus Bayern hatte sich innerlich schon auf einen Noteinsatz bei uns eingestellt, da sie aus eigener Erfahrung weiß, wie nervenaufreibend Umbauen mit Baby ist. Sie war ganz erleichtert, dass wir so gut miteinander zurechtkommen.

Auch das Schlafen klappt bislang wirklich gut. So haben wir schon Nächte mit 7,5 Stunden Schlaf am Stück gehabt. Allerdings darf man sich nicht zu früh freuen, da ja alles momentan „nur eine Phase“ ist und sich schnell wieder ändern kann. Zwischendurch war es auch mal weniger, aber so 5-6 Stunden sind wirklich regelmäßig drin.

Den ersten Entwicklungsschub in der 3./4. Woche haben wir auch gemeistert: Hier entwickelt sich der Magen-Darm-Trakt weiter und es kann zu deutlichen Problemen mit Pupsen kommen. Dana hatte auch darunter zu leiden, aber weniger tagsüber, sondern am Abend. Hier war sie oft sehr weinerlich, was das Mutterherz ebenfalls bluten ließ. Sie tat mir so unendlich leid, aber mit Unterstützung durch Pups-Globulis und „Radfahren“ haben wir es überstanden. Witzigerweise war sie zwar wach sehr verkrampft und quälte sich mit jedem Lüftchen, sobald sie jedoch eingeschlafen war, knatterte es ganz fröhlich in der Windel.

Momentan hat sie in dem Bereich kaum noch Probleme: Sie strampelt so viel vor sich hin, räkelt sich bei Bedarf und wenn ihr es doch mal ein bisschen schwerfällt, muss ich nur „Fahrradfahren“ sagen oder die Beine ein bisschen bewegen und sie erledigt das Problem ruckzuck. Wenn sie wach ist, ist sie auch sehr aktiv. Gerade entdeckt sie den Spielebogen für sich, wobei die Koordination der Arme sich auch zusehends verbessert. Sie lernt so schnell.
Und sie wächst so schnell: Gerade das Aussortieren der ersten 50/56-Kleidungsstücke ist mir so unendlich schwergefallen. Mit so viel Hoffnung und Liebe hat man die Sachen im Geschäft ausgesucht und zuhause während der Schwangerschaft immer wieder in den Händen gehalten – und nach 4 Wochen landen sie in einer Kiste und warten auf das nächste Baby…

Unsere große Baustelle bleibt das Thema Stillen: Sie findet es nach wie vor ungemein gemütlich und freut sich bereits beim Anblick der Milchquelle, aber sie trinkt nicht sehr effektiv, sodass sie meistens im Anschluss noch ein Milchfläschchen hinterher trinken muss. Anfangs habe ich dafür noch abgestillt, aber nachdem ich vor lauter Stillen, Sterilisieren und Abpumpen irgendwann so genervt war, stille ich nur noch und füttere sonst mit Pre-Nahrung. Morgens und abends sind auch feste Stillzeiten, tagsüber gucke ich immer, was an Terminen etc. anliegt, denn eine Stunde stillen (- an der Brust ist sie eine Genießerin!) und anschließend noch eine Viertelstunde fürs Fläschchen ist zeitlich leider nicht immer drin…

Wir arbeiten auf jeden Fall weiter in dem Bereich und wenn die Handwerker hier in 2 Wochen auch endlich komplett verschwunden sind, haben wir auch mehr Muße. Mit dem aktuellen Mix bin ich jedoch mittlerweile ganz zufrieden. So kann sie auch mal spontan von der Oma kurz während meines Friseur- oder Arztbesuchs betreut werden.

Nun muss ich noch die letzte Weihnachtsdeko im momentanen Wohnbereich verteilen und anschließend Plätzchen und Kuchen backen, denn morgen ist das Babykaffeetrinken mit meinen Freundinnen aus dem Kollegium. Einzelne Freundinnen hatte ich zwischendurch schon getroffen, aber manche sehen die kleine Maus zum ersten Mal. Wir freuen uns auch darauf, endlich mal wieder eine „volle Bude“ zu haben und die schöne Adventszeit gemütlich einzuläuten. Den Weihnachtszauber werden die Kleine und ich dieses Jahr besonders genießen…

Zu guter Letzt möchte ich mich noch herzlich bei den Lesern für die oft hilfreichen und positiven Kommentare, bei den vielen Sponsoren für die unglaublich tollen, großzügigen Geschenke und besonders bei kidsgo für die Möglichkeit dieses Tagebuchs bedanken. Liebe Anke, besonders dir gilt für deine lieben Worte, deine Betreuung und die Aufmerksamkeiten ein ganz besonders großes Dankeschön!

Alles Liebe und eine schöne Weihnachtszeit!
Eure Caro

Foto: Privat



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In diesem Beitrag geht's um:

Coming-home, Alltag, Stillen