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Tagebücher aus der Schwangerschaft von Caroline

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.

24. Schwangerschaftswoche

Ein Blick nach vorn

Vorbereitungen und Pläne bestimmen diese Woche und bringen innere Ruhe. Der Geist ist willig, doch dank der Hitze ist das Fleisch schwach.

Hallo ihr Lieben,

wieder ist eine Woche um und mein Zustand ist nahezu unverändert, wenngleich das Wetter zusehends unerträglicher wird. Es ist schon zur Gewohnheit geworden, dass die meisten Jalousien morgens schon gar nicht mehr geöffnet werden, sondern nur noch die Terrassentür.
Witzigerweise habe ich gestern noch einen 10-Jahres-Rückblick einer Wettervorhersage gesehen, auf der noch höhere Temperaturen mit einer strahlenden Sonne über eine blaue oder weiße Kulisse strahlten, während der aktuelle Wetterbericht bei geringeren Temperaturen schon mit einer roten Färbung unterlegt ist. Vielleicht ist es wirklich die unterschwellige Botschaft, die die subjektive Wahrnehmung so beeinflusst. Bei mir funktioniert es zumindest: Ich fühl mich geröstet und verkrieche mich tagsüber fast nur noch im kühlen Haus. Aber da wiederhole ich mich hier wohl von Woche zu Woche…

Meine ganztägige Blutdruckmessung hat ergeben, dass fast 80% meiner Werte zu hoch sind. Nun wird erst einmal mit Medikamenten gegengesteuert und ich hoffe, vor einer stationären Einstellung im Krankenhaus drumherum zu kommen. Bei diesen Temperaturen in einem stickigen Krankenhauszimmer zu liegen, womöglich noch im Dreibettzimmer, ist nicht das, was ich mir wünsche. Ich hoffe, dass ein wenig mehr Ruhe und noch längere Auszeiten über den Tag verteilt meine Werte auf Dauer in die richtige Bahn lenken. Erfreulich ist zumindest, dass ich bislang trotz der Hitze keine Wassereinlagerungen habe – das darf auch gern so bleiben.

Eine liebe Freundin hat am Wochenende ihr drittes Kind zur Welt gebracht. Nach insgesamt fünf Stunden regelmäßigen Wehen war die Kleine da. Wie schön, endlich mal nicht von einer mehrtägigen Horrorgeburt zu hören. Natürlich kommt da auch der Gedanke, dass man bald selbst an der Reihe ist und die Geburt meistern muss. Aber bis dahin müssen noch zwei andere Freundinnen dadurch – beide im August. Ich bin wirklich froh, dass meine Maus erst im Oktober kommt. Übrigens zähle ich offiziell noch nicht zu den UHUS, also der Unter-Hundert-Tage-Fraktion. Wobei mein Wunschtermin, der 2. Oktober, heute genau 100 Tage entfernt ist.

Das Ziel vor Augen shoppe ich derzeit gerne, um die Ausstattung allmählich zusammen zu bekommen. Meine Liste wird immer kürzer und eine Freundin hat mir nun noch ihr Babybay angeboten, womit ich einen riesigen Schritt weiter bin. Ich habe in den letzten Wochen immer mal wieder gesucht und auf ein gebrauchtes Schnäppchen gehofft. Ihr Modell ist zwar nicht in meiner Traumfarbe, aber es ist die Maxi-Version, was für mein großes Baby sicher ganz praktisch ist. Außerdem weiß ich bei ihr, dass es aus gepflegtem Hause kommt. Sehr schön!

Morgen hole ich den Wickeltischaufsatz für die schwedische Kommode von der Postfiliale ab, sodass mein Notfallplan mehr oder weniger steht. So oft habe ich in den letzten Wochen gedacht, dass gerade der Umbau noch so ein großes und vor allem stressiges Projekt wird. Dabei habe ich auch die Befürchtung, dass Umbau und Baby zusammenkommen und hier nur noch Chaos herrscht. Natürlich freu ich mich auf das Ergebnis, weiß aber auch, dass es ein langer, anstrengender Weg bis dahin wird.

Jetzt mit Babybay und Wickeltisch habe ich die Gewissheit, dass ich bei einer Frühgeburt alles fix babystartklar in meinem jetzigen Schlafzimmer machen könnte, während das Babyzimmer umgebaut wird. Und wenn das fertig ist, kommt zunächst mein Bett mit Babybay und der Kommode ins Babyzimmer, während dann mein Schlafzimmer aus einer Schutt-und-Asche-Wolke unter neuem Glanz erstrahlen kann. Mit diesem Plan fühle ich mich innerlich schon ein wenig besser, wenngleich ich doch inständig hoffe, dass die Maus nicht vor dem Herbst kommt – wenn alles fertig ist und sie nach wenigen Tagen gesund und munter nach Hause kommen kann.

Damit komme ich auch schon zu meinem letzten Punkt, über den ich heute schreiben will: Pläne. An diesem Wochenende fand hier ein Stadtfest statt, zu dem ich auch sehr gern gegangen wäre. Aber mit meiner Kugel wollte ich mir abends die stickige Thekenluft nicht antun, zudem war bzw. bin ich nun auch schon lange krankgeschrieben, sodass ich es auch unpassend fände, Kollegen, Schülern und Eltern bei dem Festzug tagsüber zu begegnen. Sicherlich hätten viele Verständnis und erkennen die unterschiedliche Belastung zwischen Unterricht im Schulalltag und einfachem Beobachten von anderen Akteuren, aber mir käme das trotzdem falsch vor.

Nachdem ich trotzdem ein bisschen traurig war, dieses Spektakel und auch den diesjährigen Sommerurlaub zu verpassen, habe ich Pläne geschmiedet, was ich in den nächsten Monaten alles erleben möchte. Erstes Highlight wird der Martinszug in dem kleinen Nachbardorf, den ich in den letzten Jahren musikalisch auch immer begleitet habe. Für Weihnachten habe ich schon Schnittmuster herausgesucht, um meinem kleinen Mädel ein schönes Kleidchen mit Sternen zu nähen. Nächstes Jahr habe ich mich mit einer Freundin und ihrem Töchterchen schon zum Frühschoppen des Stadtfestes verabredet, da ich gerade das Quatschen und Feiern unter freiem Himmel so schön finde – auch mit Baby.

Und zu guter Letzt plane ich auch schon den ersten Sommerurlaub mit der Kleinen. Italien habe ich im letzten Jahr kennengelernt und das würde ich gern bald wiedersehen. Aber mit Baby wird es mich im Hochsommer wahrscheinlich erst einmal nach Nordeuropa verschlagen. Vor einer allzu langen Autofahrt habe ich noch ein wenig Respekt, aber mit ein paar Zwischenstopps in Norddeutschland bei Freunden und Verwandten ist das sicherlich auch irgendwie zu meistern. Ich hoffe, dass es in Dänemark schon das ein oder andere schöne Fleckchen an der Küste gibt – bislang war ich noch nie da. Mal sehen, wie sich die Pläne in den nächsten Monaten entwickeln…

Das war es in dieser Woche erst einmal von mir. Dieser Bericht zeigt hoffentlich auch, dass ich dabei bin, mein kleines Zwischentief zu überwinden. Ich denke, auch das gehört bei dem 9-monatigen Hormonkarussell dazu und wichtig ist nicht das Hinfallen, sondern das Aufstehen.

Zu guter Letzt auch noch kurz etwas zur kleinen Maus: Ja, sie macht sich hin und wieder bemerkbar, aber insgesamt ist es eher noch selten. Meist hat sie nachts gegen 1 Uhr eine kleine Wachphase, aber noch ist alles recht sporadisch und soft.

Ich wünsche euch eine schöne Woche!

Alles Liebe!
Eure Caro



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In diesem Beitrag geht's um:

Hitze-Horror, To-Do-Liste und Pläne schmieden