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Baby-Tagebücher

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.
47. Woche

Stillende und selber essen?

Maximilian hat das Essen mit dem Löffel für sich entdeckt. Sobald er Brei und Löffel erblickt, will er auf jeden Fall alleine essen. Also erinnere ich ihn ab und zu noch mit „Eintauchen und ab in den Mund!“ daran, wie es funktioniert und mache mich dann hinterher ans Aufwischen. Er hat nämlich so seinen ganz eigenen Stil beim Essen entwickelt.

Wir sind wieder gut zu Hause angekommen und hinter uns liegt ein sehr schönes langes Wochenende an der Ostsee. Wir waren beim Beachbasketball-Turnier (ja, Basketball, nicht Volleyball!) in Eckernförde. Laut Wetterbericht hätte es ein kühles und total verregnetes Wochenende werden sollen, aber wir hatten echt Glück. Bis auf ein paar kleine Huschen hatten wir Sonne pur und wirklich jede Menge Spaß. Maximilian strahlte mit der Sonne um die Wette und war ein echtes Vorzeigekind. Er genoss den überdimensional großen Buddelkasten sichtlich. Am liebsten wäre er über den ganzen Strand gerobbt, aber das wusste ich zum Glück zu verhindern. Leider ähnelt seine Fortbewegung ja immer noch einer Planierraupe und er schaufelt sich so immer den ganzen Sand unter die Sachen. Das haben wir nämlich schon im Buddelkasten erlebt und ich durfte dann am Abend in der Badewanne den ganzen Sand aus den vielen Babyspeckfalten waschen.

Aber erstmal zurück zum Wochenanfang. Maximilian hat nämlich das Essen mit dem Löffel für sich entdeckt. Letzte Woche hielt ich das noch für eine kleine Laune und habe deshalb gar nicht darüber berichtet. Aber sobald er jetzt Brei und Löffel erblickt, will er auf jeden Fall alleine essen. Also erinnere ich ihn ab und zu noch mit „Eintauchen und ab in den Mund!“ daran, wie es funktioniert und mache mich dann hinterher ans Aufwischen. Er hat nämlich so seinen ganz eigenen Stil beim Essen entwickelt. Der Löffel wird grundsätzlich nur ganz hinten angefasst und der kleine Finger elegant abgespreizt. Versuchen wir als Erwachsene doch einmal, ihm den Löffel anders in die Hand zu drücken, korrigiert er das sofort mit ein paar geübten Handgriffen. Nur leider geht so ziemlich viel von dem, was im Mund landen sollte verloren. Am Ende einer Mahlzeit sieht er immer aus, als hätte er einen Vollbart aus Brei.
Mittlerweile ist seine Vorliebe fürs Löffeln soweit gereift, dass er am liebsten auch Wasser aus dem Glas löffelt oder probiert, ob man auch Toastbrot und Birne löffeln kann. Ist kein Löffel zur Hand, nimmt er natürlich auch dankbar eine Gabel – von dem glänzenden Erwachsenenbesteck, versteht sich. Babybesteck ist zurzeit echt uncool. Es versteht sich quasi von selbst, dass er natürlich auch am liebsten aus echten Gläsern trinkt und sich nicht mit einer Trinklerntasse oder gar Nuckelflasche abspeisen lässt. Einerseits freut es mich natürlich, dass er schon essen und trinken will, wie ein Großer, aber andererseits muss ich ihn zum Teil mehrmals am Tag umziehen.

Ansonsten findet Maximilian es aber immer noch aufregend, das nachzumachen, was wir ihm vormachen. Winken, Klatschen, Brüllen wie ein Tiger, Jubeln und Arme hochreißen – alles kein Problem. Auch wie man die Klingel an Papas Fahrrad bedient (wenn man denn hochgehoben wird) oder wie sich das Münzfach meines Portemonnaies öffnen lässt, hat der kleine Schlauberger sich schon abgeschaut. Jetzt muss ich echt aufpassen, was ich so tue, wenn Maximilian anwesend ist. Denn wie heißt es so schön? Kinder achten mehr darauf, was Eltern tun, als auf das, was sie sagen. Und ich gehöre zum Beispiel zu denen, die gern mal das Messer ablecken, wenn noch etwas Nutella dran ist.

Aber in der vergangenen Woche ist mir auch leider bewusst geworden, dass wir uns so langsam aber sicher mehr und mehr vom Stillen verabschieden und was das so nach sich zieht. Meine Tage haben sich nämlich zum ersten Mal zurückgemeldet und ich kann sagen, dass ich sehr gern noch weitere Monate darauf hätte verzichten können. Menno!
Was das Stillen angeht, höre ich in letzter Zeit immer wieder die erstaunte Frage: „Wie, du stillst noch?“ Meist beantworte ich solche Fragen dann mit der Gegenfrage: „Wieso denn nicht mit zehn Monaten? Anderen Kindern wird noch mit anderthalb die Milchflasche in den Mund gesteckt.“ Und warum sollte ich eigentlich ausgerechnet jetzt noch mal auf industrielle Milchnahrung umsteigen? Nein, ich glaube, dazu bin ich zu faul und zu geizig.


Also, bis zur nächsten Woche und weiteren Neuigkeiten vom großen Stillkind,
Eure Sophie



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Kommentare von Lesern:

Sonja, Düsseldorf06.08.2008 10:16

Hallo, ich lese Deine Beiträge immer gerne, toll, dass Du das immer schaffst trotz Baby!

Das mit dem Stillen kenne ich; mein Sohn ist 8,5 Monate und ich werde auch immer öfter gefragt, ob ich denn "immer noch stille". Das nervt schon. Vor allem, da wie Du sagtest, das Milchfläschen "voll gesellschaftlich anerkannt" ist... Dann lass uns mal weiterstillen, meine Gründe sind die gleichen wie bei Dir, außerdem ist es morgens im Bett so schön kuschelig.

Alles Gute für Euch, viele Grüße

Sonja

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