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Baby-Tagebücher

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.
2. Woche

Alles neu, alles anders ...

Hallo ihr Lieben!
Jetzt ist meine Kleine schon doppelt so alt wie beim letzten Bericht. Und es hat sich schon einiges verändert...

Zunächst einmal: sie nimmt rekordverdächtig zu! Am 10. Tag hatte sie schon 400g mehr als an ihrem Geburtstag. Das kommt wohl daher, dass sie so fleißig trinkt. Leider haben wir noch keine erkennbare Stillroutine. Mal trinkt sie quasi drei Brüste leer (rechts, links, rechts) und schläft dann drei, vier Stunden, mal trinkt sie nur eine halbe Brust und will nach 30 Minuten Nachschlag. Wenn wir Besuch haben, heißt es oft "Schon wieder??" Vor ein paar Tagen hatten wir Besuch mit einem Baby, das mit Flasche gefüttert wird, und der Papa meinte, warum ich mir das denn antue, mit Flasche müsse ich nur alle vier Stunden füttern. Und seine Frau meinte "sie kann sich ja immer noch anders entscheiden, wenn’s ihr zu stressig wird". Und wieder waren da diese bösen Gedanken: "Ja, guckt euch euer übergewichtiges Baby doch mal an! Meine Kleine muss ja nicht schon in diesem zarten Alter Mutters Gewichtsprobleme bekommen!"

Wobei wir mal wieder bei einem meiner Lieblingsthemen sind. Ich hatte ja während meiner Schwangerschaft zu meinen 10 kg Übergewicht noch mal 14 kg addiert. Nach der Geburt hatte ich 6 kg weniger und nahm rapide ab. Ich malte mir schon wunderbare Szenen von mir in Jeans Größe 38 oder im knappen Bikini am Strand aus...

Tja, während ich mich in den ersten Tagen auch nur mit Nüssen und anderen hochkalorischen Snacks vorm Hungertod bewahren konnte, bekomme ich es jetzt trotz fehlender Stillroutine ganz gut hin, drei Hauptmahlzeiten zu mir zu nehmen. Und da ich so auf den Geschmack gekommen bin, möchte ich die hochkalorischen Snacks nicht missen. Ade, Bikini! Aber der Sommer fällt dieses Jahr ja eh ins Wasser und bis nächstes Jahr hab ich mein Weight-Watchers-Programm diszipliniert durchgezogen und geh jeden Tag joggen und überhaupt!

Mein Mann meint ja, ich werde allein wegen der stressigen Nächte bald abnehmen. So ganz objektiv betrachtet, muss ich eigentlich sagen, dass wir ziemlich verwöhnt sind, was Baby-Geschrei angeht. Lilia schreit nur, wenn sie Hunger hat oder sie gewickelt wird. Oh, und in letzter Zeit auch, wenn ihr langweilig wird. Aber im Großen und Ganzen ist sie eine ruhige Zeitgenossin. Aber irgendetwas plagt sie seit ein paar Tagen, ich tippe auf Blähungen. Dann schreit sie zwar nicht, aber sie macht dann "ä-ä-ä-ä-ä-", und das kann einem nach einer Weile auch ganz schön auf die Nerven gehen. Vor allem, wenn man seit Stunden versucht zu schlafen. Vor zwei Nächten bin ich in meinen eigenen Augen zu Rabenmutter mutiert. Lilia weinte, ich stillte sie. Sie schien satt, ich legte sie in ihr Bettchen. Sie ä-ä-ä-te und ich wickelte sie. Dann stillte ich sie noch einmal. Dann machte ich eine Bauchmassage, stillte, wickelte, machte Fußmassage und DANN, um 5 in der früh, legte ich sie in ihr Bettchen und schob es ins Wohnzimmer. Ich wollte endlich schlafen!! Natürlich lag ich trotzdem wach, lauschte, ob ihr ä-ä sich vielleicht zu Weinen steigern möge und hatte ein furchtbar schlechtes Gewissen. Nach 20 Minuten hab ich sie wieder ins Schlafzimmer geschoben und zu uns ins Bett geholt. Dann konnte ich ihr ä-ä wenigstens ruhigen Gewissens anhören und bin darüber eingeschlummert (Lilia auch irgendwann).

Überhaupt macht man als junge Mutter teilweise Dinge, die man niemals nie machen wollte, weil pädagogisch fragwürdig. Ich wollte meine Kleine nie schreien lassen, aber manchmal geht es nicht anders. Ich muss halt auch mal aufs Klo oder unter die Dusche, und wenn sie in dem Moment Hunger bekommt muss sie sich halt ein wenig gedulden. Und irgendwann lässt man sie dann auch schreien, wenn man noch schnell das Brot fertig essen will oder noch schnell die Wäsche auf die Leine hängen muss etc...

Ich wollte Lilia auch unbedingt erst einmal im Familienbett schlafen lassen, um ihr den Übergang zu ermöglichen quasi. Aber ich bin schon zweimal aufgewacht und sie hatte einen Zipfel meiner Decke überm Gesicht. AARGGGH! Ich kontrolliere eh ständig, ob sie noch atmet... Und außerdem hab ich festgestellt, dass mir die – auch körperliche – Nähe zu meinem Mann immer wichtiger wird. Es ändert sich so viel durch die Elternschaft, und da brauche ich ihn als Konstante umso mehr. Er war schon immer mein Fels in der Brandung...

Jetzt noch was zum Thema Wickeln: Ich hab jetzt erst so langsam mit den Stoffwindeln angefangen, da ich abwarten wollte, bis der Nabel einigermaßen abgeheilt ist. Wenn man dann Pampers gewöhnt ist, sind Stoffwindeln ein kleiner Schock. Der Windelpo ist soo riesig! Im Moment reichen Lilia die Dinger bis in die Kniekehle! Mullwindeln machen ein nicht ganz so dickes Packet, ich hab sie jetzt mal ausprobiert, obwohl ich sie nur als Spucktuch nehmen wollte. Leider saugen sie auch kaum. Einmal gepieselt und die Windel ist klatschnass. Die Lenyas dagegen saugen super gut, das geht auch für die Nacht. Aber sie machen halt auch ein ziemliches Windelpaket für so ein bisschen Mensch. Die Christine Bendel sind da quasi ein Kompromiss: sie machen kein so großes Packet wie die Lenyas und saugen besser als die Mullwindeln. Und man muss sie nicht falten. Trotzdem würde ich sie nicht noch mal kaufen, für den Preis saugen sie einfach zu wenig.

Als Überhosen hab ich Popolini, Wolwikkel und Bumpy. Popolini sind toll, da 60° waschbar und absolut dicht. Absolut dicht heißt aber auch, nicht atmungsaktiv, wenn’s etwas wärmer ist, schwitzt meine Kleine ziemlich unter der Popolini. Wolwikkel und Bumpy sind Wollkletthosen. Die sind sehr viel aufwändiger in der Pflege (zwar bei 30° waschbar, muss aber alle 4 Wochen in Wollkur eingelegt und mit Essigwasser ausgespült werden), dafür aber dicht was den Windelinhalt angeht und gleichzeitig "atmungsaktiv". Hat also alles Vor- und Nachteile. Die Nachteile von Pampers? Die stinken, wenn sie voll sind (Stoffwindeln riechen nicht so) und machen ganz schön Müll. Mein Liebster hat diese Woche glorreicherweise vergessen, die Tonne rauszustellen, so dass der Müll nicht abgeholt wurde. Und da merkt man dann, was Pampers so ausmachen...

So, ich könnte noch 1000 Sachen schreiben, weil alles gerade so aufregend ist, aber ich will euch ja nicht überstrapazieren.

An Marlen: ich kenne dieses Gefühl "huch, ich bin wohl die Nächste" ja auch, aber glaub mir, es dauert trotzdem noch soo lange! Wobei: ihr heiratet ja noch "zwischendrin", das versüßt die Wartezeit ja durchaus... Auf jeden Fall alles, alles Gute!

Dir auch alles, alles Gute, Sabine! Ich hoffe, dass du das, was kommt, in jedem Fall annehmen kannst und glücklich wirst!

Bis demnächst!

Eva- Katharina



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