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Tagebücher aus der Schwangerschaft

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
38. Schwangerschaftswoche

Dienstag Kaiserschnitt: Ich habe Angst!

Eigentlich wollten wir das Wochenende ja genießen, aber ich war mehr als aufgeregt und irgendwie drehen sich meine Gedanken nur um dieses ein Thema...

Hallo meine Lieben!
Was soll ich sagen, der Termin steht! Aber mal alles von vorne...

Ich war ja alle zwei Tage beim CTG bei meinem Frauenarzt. Alles super. Werte alle in Ordnung, keine Wehen in Sicht.

Mental, psychisch, physisch und was es nicht alles gibt, hatte ich mich ja nun schon auf die Besprechung am Freitag eingestellt. Als wir dran kommen, macht der Arzt erst mal wieder einen Ultraschall. Die Kleine hat noch mal zugelegt soll jetzt so ca. 2716 g wiegen. Schön! Aber er kann immer noch nicht ganz ausschließen, dass die Nabelschnur nicht um ihren Hals liegt. Und dann fing er an mir mehrere Optionen aufzuzählen: Naja, wir könnten ja warten bis Wehen einsetzten, aber das könnte sich ja bis März auch hinziehen und wenn unter der Geburt was passiert muss halt ein Not-Kaiserschnitt gemacht werden. Oder wir machen einen Termin für kurz vor dem errechneten Entbindungstermin zum Kaiserschnitt. Ich schaute ungläubig von meinem Schatz zu meiner Schwester, zu meinem Schatz zum Arzt und immer hin und her und dachte ich traute meinen Ohren nicht. Damit hatte ich weder gerechnet noch sonst irgend etwas und ich war mächtig überfordert. Irgend wann sagte ich zum Arzt (auch das wurde mir erst hinterher bewusst!) aber ich hatte mich doch schon auf nächste Woche eingestellt. Auch kein Problem sagte er ... machen wir es nächste Woche. Er rief einen Kollegen an, der mit mir die Besprechung machen sollte, Blut abnehmen etc.

Als wir auf den Weg in Kreißsaal waren, wurde mir erst richtig bewusst, was da jetzt alles passieren würde und ich brach in Tränen aus. Ich konnte mich gar nicht beruhigen vor lauter Angst. Der andere Arzt kam dann, musste aber gleich wieder weg, da eine andere gerade kurz davor war zu entbinden, wo er dabei sein musste. Und so waren wir noch kurz alleine und mein Schatz und meine Schwester versuchten mir Mut zu machen. Als der Arzt dann endlich kam und fragte, warum ich denn so aufgelöst sei, klärte ihn mein Schatz zum Glück auf. Er sagte, er würde erst mal Blut abnehmen wollen. Ich sagte ihm, dass schon die Arzthelferinnen bei meinem Frauenarzt Probleme hatten mir rechts Blut abzunehmen, da ich so schlechte Venen habe, da sagte er, es gäbe keine schlechte Wehen, nur schlechte Arzthelferinnen! Leider hatte er den Mund etwas zu voll genommen, denn erst wollte er mich ablenken und fing ein Gespräch an, da aber auch er Probleme hatte die Vene zu treffen, dachte ich nur: „na super... geht ja schon gut los“. Ich lag also dort auf der Liege und mir wurde immer schlechter. Ich merkte wie mein Kreislauf langsam zusammenbrach. Und er „stocherte“ munter in meinem Arm rum (was mir hinterher mein Schatz erzählt hatte). Irgendwann schaffte er es dann, allerdings war ich danach völlig hinüber. Als er mich über die Risiken etc. aufklärte, musste ich mich doch wieder hinlegen, da mir alleine vom Erzählen schlecht geworden ist. Danach musste ich das unterschreiben und er rief beim Narkosearzt an und sagte, dass er uns vorbeischickt. Vorher hatte er den Kalender geholt, zwecks Termin. Da wir uns ja so auf den 12.02 eingeschossen hatten, blieb es letztendlich auch dabei. Wir sind dann zwar nicht die einzigen (vor uns ist noch jemand dran), aber egal. Meine Omi wird sich im Himmel bestimmt darüber freuen, dass ihre Urenkelin an ihrem Geburtstag das Licht der Welt erblickt.
Dann also runter zum Narkosearzt. Ihm sagte ich dann auch gleich ohne Umschweife, dass ich totale Probleme habe mit Spritzen etc. Er war sehr nett, auch hier musste er mich natürlich aufklären, und auch hier brach ich in Tränen aus. Er sagte, wenn ich am Dienstag in den Kreißsaal käme würde ich auf meinen Handrücken eine Betäubungscreme bekommen (so wie die kleinen Kinder) bevor mir dort der Zugang mit Tropf gelegt wird. Dann musste ich mich für eine Narkoseart entscheiden. Ich wählte die Spinale. Zum einen wollte ich, das mein Schatz dabei ist und zum anderen wollte ich meine Kleine gleich begrüßen. Ich fragte, ob mein Schatz dabei sein kann, wenn mir die Spinale gesetzt wird... hmm ... naja, normalerweise sei das nicht üblich, aber wenn mir so viel daran liegen würde, müsste er seinen Chef fragen, ob man mal eine Ausnahme machen könnte. Und dann wollte ich wissen, ob ich nicht irgendetwas zur Beruhigung nehmen könnte (auch pflanzlich oder so), das müsste er auch abklären...

Naja und dann kam für mich die „Erlösung“ mein Schatz darf mit dabei sein, wenn sie mir die Spinale setzten, allerdings darf ich vorher kein Beruhigungsmittel nehmen... hmm... weil es sich ja auf das Kind übertragen könnte. Da frag ich mich, wenn sie mir hinterher Schmerzmittel geben, die bekommt die Kleine doch auch über die Muttermilch .... da finde ich also ein pflanzliches Mittel gar nicht so schlimm... aber ok! Hauptsache, mein Schatz ist bei mir.

Eigentlich wollten wir das Wochenende ja genießen, aber ich war mehr als aufgeregt und irgendwie drehen sich meine Gedanken nur um dieses ein Thema ...

Den nächsten Bericht den ihr von mir dann zu lesen bekommt, wird dann der Geburtsbericht sein.

Wäre schön, wenn ich Eure Daumen am Dienstag bekommen könnte...

Ich wünsche Euch eine schöne Woche, bis bald

Eure Cilly



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Kommentare von Lesern:

Susanne, Hamburg14.02.2008 14:33

Hallo Cilly,

ich lese Woche für Woche Dein Tagebuch und fiebere mit Dir der Geburt Eurer kleinen Maus entgegen! Gerade habe ich gelesen, dass die Geburt nun schon für den 12.02. festgelegt wurde! Die Kleine müßte ja nun da sein und ich hoffe, alles ist gut gelaufen! Ich wünsche Euch viel Freude mit Eurer Tochter,

Liebe Grüße aus Hamburg
Susanne (Mutter von zwei Kindern)

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