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Tagebücher aus der Schwangerschaft

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
17. Schwangerschaftswoche

Termine, Termine...

Puuhh,…war das eine Woche – mit vielen Terminen, aber dennoch nicht ermüdend – irgendwie.
Am Montag fing der Tag im Büro eigentlich relativ ruhig an. Ich sollte mich die nächsten zwei Tage hauptsächlich mit der Buchhaltung befassen (was ich ab Do. ja eh machen muss, da unsere Buchhaltung bis Ende des Monats im Urlaub ist und ich sie vertrete). Leider zog sich alles ein wenig in die Länge, da doch einiges aus der vergangenen Woche liegen geblieben ist, ich erst mal einiges aufarbeiten musste und mich anschließend erst um die aktuellen Sachen kümmern konnte. Zwischendurch haben wir neue Ware bekommen (ich arbeite bei einer Brillenherstellungsfirma), die kontrolliert werden musste und eigentlich einige Mängel aufwies, aber sie letztendlich doch abgesegnet wurde, allerdings nur für die nächsten zwei Stunden zirka, denn nach der Mittagspause durfte ich mir jede(!) Brille einzeln anschauen und die „Guten“ von den „Schlechten“ trennen. Zum Feierabend hin konnte ich dann keine Brille mehr sehen…

Am Abend hatten wir dann unseren ersten Infoabend im Martin-Luther- Krankenhaus, keine 5 min. von meiner Arbeit entfernt. Was natürlich auf der einen Seite sehr praktisch ist. Wie dem auch sei, ich war sehr neugierig, da ich ja nicht wusste was da auf mich zukommt. Es waren eine Menge Schwangere da, mit Begleitung…und irgendwie sind die alle schon sehr viel weiter als ich, den Bäuchen nach zu urteilen. Ich hatte mal gehört, dass man sich schon um die 12. Woche nach einem Krankenhaus umschauen sollte, da die immer relativ schnell „ausgebucht“ sein sollen…hmm, da bin ich mit der 16./17. Woche ja schon „spät“ dran, dachte ich, aber als ich die anderen Frauen sah, konnte das ja dann doch nicht so sein!?!
Der Infoabend war sehr professionell gestaltet, mit Projektor etc. Es waren Fachärzte, Hebammen, Physiotherapeuten, Schwestern und auch eine Kinderärztin vor Ort, die sich vorstellten und ein paar Worte sagten. Nach meinem Geschmack war es wie gesagt zuuu professionell, so im Nachhinein. Wir hatten auch die Möglichkeit uns zwei Kreißsäle anzuschauen (in einem der Kreißsäle hatte auch meine Freundin Nina ihre Püppi im Mai entbunden!), sahen eigentlich sehr gemütlich aus…bis auf die vielen medizinischen Geräte.
Trotzdem, ich bin noch nicht so 100%ig von dem Krankenhaus überzeugt. Aber, wir haben ja noch einige Infoabende vor uns, mal sehen, was uns noch so alles erwartet.

Am Dienstag ging es wieder mit der Buchhaltung los den ganzen Tag über. Gut, dass zu tun war, so ist der Tag wenigstens schnell vergangen. Bevor es dann nach Hause ging bin ich vorher noch schnell in die Artothek gefahren, habe ein Bild abgeben und mir ein neues ausleihen. Hatte die Wahl zwischen 10 und 20 Wochen Leihfrist. Habe mich für 10 Wochen entschieden, denn wer weiß, ob ich Ende Jan./Anfang Feb. noch Lust und Kraft habe, das Bild wieder abgeben zu fahren??!! Im November werde ich das noch packen und dann kann ich mir das nächste für 20 Wochen ausleihen. Und dann ging es schnell nach Hause, da wir um 19 Uhr zum Geburtstag von einem Kumpel eingeladen waren, dessen Freundin eine Überraschung für ihn organisiert und alle auf die Bowlingbahn eingeladen hatte. Es war ein sehr lustiger Abend, doch gegen 21 Uhr merkte ich, wie mich meine Kräfte verließen und ich nur noch Sehnsucht nach meinem Bett hatte. So verabschiedeten wir uns als erstes und fuhren heim – Gott sei Dank hatten wir es nicht all zu weit.

Am Mittwoch war wieder Schule angesagt. Ich habe dann so nach und nach meine Lehrer eingeweiht und Ihnen von meinem Untermieter erzählt. Die Reaktionen waren sehr positiv und sie haben mir Ihre Unterstützung, was das Lehrmaterial anbetrifft, zugesichert.
Am Abend hatten wir dann wieder einen Infoabend. Diesmal im Auguste-Viktoria- Krankenhaus. Dort war es total toll. Man saß in einer größeren Runde und die Atmosphäre war familiärer. Vorne referierte ein Professor, der schon zwar etwas älter aussah, aber dadurch, dass er leger angezogen war, gar nicht so „alt“ rüber kam. Er erzählte einige Anekdoten aus seinem Berufs- und Privatleben, was ihn noch sympathischer machte. Er sagte uns z. B. falls wir der Meinung seien, es würde mit der Geburt langsam los gehen, sollten wir statt selber zu fahren lieber ein Taxi rufen, aber unter gar keinen Umständen am Telefon sagen, dass wir kurz vor der Entbindung stehen, denn dann würden wir ewig auf ein Taxi warten, da die meisten Taxifahrer Angst um ihr Auto hätten… Und wenn sie dann erst mal vor unserer Tür stunden, würden sie auch ihr Geld verdienen wollen…
Den nächsten „Rat“ den er uns gab, war, dass wir uns gut überlegen sollten, ob wir tatsächlich die 112 anrufen wollten, wenn wir niemanden hätten, der uns in die Klinik bringen könnte, da die Feuerwehr nicht etwa das Krankenhaus ansteuert, welches wir uns ausgesucht haben, sondern das nächst beste das eine Geburtsstation hat. Da würde es auch gar nichts nutzen, wenn man anfinge, mit den Sanitätern zu diskutieren!
Es war sehr amüsant dem Professor zuzuhören. Auch hier waren wieder viele Schwangere, die – dem Bauch nach zu urteilen – sehr viel weiter waren als ich. Das fiel auch dem Arzt auf und als er fragte, welche Frau denn eine Hebamme hätte, meldete sich vielleicht eine Handvoll. Alle anderen wollten zwar eine oder waren sich noch nicht ganz sicher (so wie ich). Er meinte, dass es eigentlich viel zu spät sei, man solle sich, wenn man eine haben möchte, rechtzeitig um eine kümmern und nicht „drei Tage vor der Geburt“. Schließlich stünde jeder Schwangeren eine Hebamme zur Betreuung zu und er könne nur empfehlen, dieses Angebot zu nutzen. Was mir auch noch sehr gut gefallen hat, war, dass er gesagt hat, dass man im Auguste-Viktoria- Krankenhaus darauf bedacht sei, das Kind so natürlich wie nur irgend möglich auf die Welt zu bringen, sprich: wenn man zur Entbindung in die Klinik käme, würde einem nicht sofort ein Venenzugang gelegt! Gott sei Dank, bei meiner Angst vor Spritzen usw. hätte ich mir doch nicht auch noch darüber Gedanken machen können. Im Martin-Luther-KH wird das zum Beispiel gleich gemacht, zur Sicherheit (!) Das ist schon mal ein Kriterium was für mich gegen das Krankenhaus spricht.
Wenn es nach mir ginge (hmm, es geht ja eigentlich auch um mich ;) he he), bräuchte ich mir gar keine anderen Krankenhäuser anschauen. Ich würde mich gleich im AVK anmelden.
Aber vielleicht gibt es ja noch bessere…und deshalb schaue ich sie mir doch mal an, kann ja nichts schaden. Die Anmeldung im AVK erfolgt eh 4–6 Wochen vor dem Entbindungstermin…also habe ich noch ein wenig Zeit.

Und nun sollte ich euch mal von meinem wirklichen Highlight der Woche erzählen! Am Donnerstagabend saßen wir abends beim Abendbrot auf der Couch und plötzlich fing es an in meinem Bauch zu zucken. Ich hatte mich sooo erschrocken, dass ich zusammengezuckt bin und mein Schatz mich fragte, ob ich mich denn übergeben müsse….NEIN, muss ich nicht, es hat in meinem Bauch gezuckt, so ähnlich wie wenn die Nerven zucken. Ich bin mir ziemlich sicher, dass das unser Krümelchen war, was sich zum ersten Mal bemerkbar gemacht hatte. Ich hatte es meiner Schwester gleich erzählt und sie sagte auch, dass das gut möglich sei ;)
Ich habe das Grinsen den ganzen Abend nicht mehr aus dem Gesicht bekommen.
Endlich geht es so richtig los – endlich bekommt man auch etwas „von drinnen“ mit! Ich bin schon auf den nächsten Termin beim FA gespannt und hoffe, dass der Arzt uns mit seinen „alten“ Geräten endlich erzählen kann, ob es ein Junge oder ein Mädchen wird. Damit wir endlich loslegen können mit dem Kinderzimmer und und und...
Der Rest der Woche verlief ruhig, nur dass ich feststellte, dass ich mir so langsam Gedanken über Umstandsmode machen sollte…ich wollte eigentlich erstmal nur mit einer Bauchbinde anfangen, und schauen ob ich dann nicht erstmal meine normalen Klamotten weiter anziehen kann. Ich werde also nächste Woche losfahren und mir einige besorgen…

Nun wünsche ich euch eine schöne Woche…

Eure Cilly



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