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Tagebücher aus der Schwangerschaft

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
35. Schwangerschaftswoche

Schlechte Nachrichten

Wieder ist eine Woche um. Leider ist die Woche nicht so toll verlaufen wie ich gehofft hatte. Bis Mittwoch hatte ich einen kleinen Hoffnungsschimmer, dass die Kleine sich gedreht hat. Sie war ungewöhnlich hyper-aktiv und da habe ich gehofft, dass sie sich mit dem Köpfchen nach unten gedreht hat. Tja, Pustekuchen! Nachdem ein CTG geschrieben wurde, welches einwandfrei war, sind wir rein zum Doc. Alle Werte waren super... dann schaute er noch mal nach der Lütten, leider hat sie es doch nicht für nötig erachtet ihre Position zu ändern.
Dies als Nachricht war schon „schlimm“, als er dann aber auch noch das Wort „Kaiserschnitt“ fallen ließ, ging gar nichts mehr. Ich bin vor seiner Nase zusammengebrochen. Das ist mein Albtraum. Er meinte zu mir, ich solle am Freitag in der Klinik das Thema auf jeden fall ansprechen. Doch er sagte auch, dass dadurch, dass ich eine Erstgebärende bin und die Kleine zu zart sei etc, die Ärzte in so einem Fall nicht wirklich lange warten und sehr schnell einen Kaiserschnitt ansetzen... Ich war am Boden zerstört. Ich konnte mich gar nicht beruhigen. Wir sind danach zu meinen Eltern gefahren. Meine Mama war leider noch nicht zu Hause, wir sind dann anschließend zu meiner Schwester gefahren. Sie konnte meine Ängste zwar verstehen ( sie ist auch so ein Angsthase wie ich ), aber irgendwie hat jeder nur gesagt, ich solle jetzt nur an das Kind denken. Na klar denke ich an das Kind, aber ICH muss die Ängste durchstehen, die ich habe. ICH muss es über mich ergehen lassen, dass mir der Bauch aufgeschnitten wird, ICH bekomme die PDA oder Vollnarkose, ICH muss mir einen Zugang legen lassen. Und mir schwirren die Fragen durch den Kopf, ob ich meine Kleine gleich danach bei mir behalten kann, ob alles gut verläuft, kann mein Schatz bei mir bleiben etc
Ich fühlte mich am Donnerstag ziemlich allein gelassen mit meinen Gedanken und Ängste. Ich wollte mich ja nicht selber „verrückt“ machen, aber ich konnte nicht wirklich viel dagegen tun.

Am Freitag kam meine Mama mit meiner Schwester mich abholen, sie begleiteten mich in die Klinik. Ich war gespannt, was auf mich zukommt und was mich dort alles erwartet.
Nachdem wir eine halbe Stunde gewartet haben ( wir waren zum Glück früher da ), kam der Arzt zu uns und fragte, ob es hier schon eine Akte von mir gäbe. Ich sagte, dass ich zwar schon mal da war, aber ich nicht genau weiß, ob hier eine Akte angelegt wurde oder nicht. Er rief im Kreißsaal an und bat dort eine Akte anzulegen. Mich bat er, in Kreißsaal zu gehen und sie zu holen. Dort wurde ich von einer Hebamme in Empfang genommen, die sich erst mal auf die Suche nach der Akte gemacht hatte. Es gab tatsächlich eine, allerdings waren die wirklich an dem Sonntag so überfordert, dass sie es nicht fertig gebracht haben, die Akte richtig und vollständig „auszufüllen“. Also musste ich noch mal diverse Zettel ausfüllen und hatte anschließend auch noch ein Gespräch mit der Hebamme, die eigentlich schon die Anmeldung zur Geburt mit mir gemacht hat. So bleibt mir der Termin am kommenden Dienstag erspart. Ich bin dann mit der Akte wieder runter zu dem Arzt und nun konnte es auch endlich losgehen. Wir gingen also rein und ich schilderte in Stichpunkten warum ich denn da sei. Außerdem fragte ich, ob in der Klinik denn auch BEL ( Beckenendlage ) Geburten gemacht werden. Er sagte, grundsätzlich ja, aber er würde auch Wendungen anbieten. Aber er möchte sich erst mal ein Überblick von der Kleinen verschaffen.
Tja, wie sollte es auch anders sein, Madame lag immer noch mit dem Kopf nach oben... Zum Thema Wendung sagte er dann schließlich, das dadurch dass sie so zart ist (sie wiegt doch tatsächlich nur geschätzte 1857 g!!!), es für sie eher Stress sein würde, wenn man sie dazu bewegen würde sich zu drehen. Somit fällt leider diese Option weg. Ich bin zu tiefst erschüttert, allerdings völlig gefasst, da ich mir schon am Mittwoch die Augen aus dem Kopf geweint habe. Als er dann anfing von „sectio“ (Kaiserschnitt) zu reden, schaute ich ihn an und sagte, „ Mein Albtraum!“ Das hat fürs erste gereicht. Er holte tief Luft, schaute noch mal auf das US-Gerät und sagte, da die Werte der Kleinen gut sind, würde er jetzt noch eine Woche warten, er sagte, ich solle dann noch mal wieder kommen und dann würden wir aber den Kaiserschnitt besprechen. Er rief auch noch mal bei meinem Frauenarzt an und hat sich mit ihm unterhalten und ordnete eine engmaschige CTG- Kontrolle an. Die erste sollte ich dann auch gleich dort hinter mich bringen. Denn sobald das CTG sich verschlechtert, würde man sehen, wie es der Kleinen geht. Aber noch ist es völlig in Ordnung.

Jetzt am Wochenende habe ich angefangen eine Liste zu schreiben, was die Woche noch alles erledigt werden muss oder besorgt werden muss, bevor wir in die Klinik gehen. So z.B. eine Private- Zusatzversicherung für die Puppe...und noch einiges mehr.
Heute haben wir dann gleich erst mal eine Wickeltasche und ein Verdunklungsrollo bei Ebay ersteigert und konnten somit zwei Sachen wieder von der Liste streichen.
Ich hoffe, wir bekommen die Sachen alle erledigt, ist schließlich auch eine gute Ablenkung für mich!

So, das soll es für die Woche gewesen sein... ich wünsche Euch eine schöne Woche!

Eure Cilly



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