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Baby-Tagebücher

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.
38. Woche

Die Stillzeit ist vorbei!

Mein Facebook Eintrag von gestern lautete: „Feeling like back to live after stopping breastfeeding, having quite an amount of wine and visiting the gym after more than one year :-)“

Und tatsächlich fühlt sich das so an, als ob ich ein neues Leben angefangen hätte.

Freitagabend habe ich zuletzt gestillt. Am nächsten Morgen haben wir versucht, Noah das Fläschchen anzubieten. Natürlich hat er es rigoros verweigert. Ich war aber sehr entschlossen endlich mit dem Stillen aufzuhören. Irgendwann hat er ein wenig aus der Trinkflasche getrunken und dabei ist es auch geblieben. Die darauffolgende Nacht war nicht einfach. Wir haben entschieden, dass mein Mann jetzt den Dienst übernimmt. Nachdem jedoch Noah von ihm nicht zu beruhigen war, bin ich eingesprungen. Nach ein wenig Geschrei ist Noah dann eingeschlafen. Und, ohh Wunder, die nächste Nacht und zwei weitere hat er komplett durchgeschlafen und momentan trinkt er morgens aus dem Trinkbecher. Eigentlich habe ich es mir viel schwieriger vorgestellt und gar nicht daran geglaubt, dass ich es schaffe, das durchzuziehen.

Ich muss aber sagen, dass ich wahnsinnig stolz auf meinen Mann bin. Bevor ich arbeiten gegangen bin, hat er sich bei manchen Sachen (was Kindererziehung angeht) sehr schwer getan und sehr oft schnell aufgegeben, wenn etwas nicht geklappt hat. Zum Beispiel er hat versucht, Noah ins Bett zu bringen und nach wenigen Minuten aufgegeben. Ich habe ihm immer wieder gesagt, dass die Kinder die Unsicherheit spüren und das er konsequenter sein muss. Als er dann gezwungenerweise keine andere Wahl hatte, hat es wunderbar geklappt. Zur Zeit fragt er mich von alleine, ob er Noah ins Bett bringen soll und das freut mich wahnsinnig. Er hat dann auch zugegeben, dass es für ihn kein besseres Gefühl gibt, als das, wenn Noah auf seinem Arm einschläft.

Und nur durch die Unterstützung meines Mannes war es mir möglich abzustillen. Er hat die letzten Tage/Nächte komplett die Verantwortung übernommen. Und Noah scheint schon über den Berg zu sein – verlangt die Brust nicht mehr. Heute musste ich ihn wieder ins Bett bringen und es hat wunderbar funktioniert, ohne dass ich die Brust anbieten musste.

Glückliche Mütter sind halt bessere Mütter! Wer sich um ein Baby kümmert, vergisst oft seine eigenen Bedürfnisse. Und mir ist mein Wohlbefinden aber genauso wichtig, wie das meines Kindes. Deswegen habe ich meinen Mann darauf hingewiesen, dass Sonntagvormittag meine Zeit ist und ich das Sportstudio besuche. Auch sonst versuche ich so oft wie möglich wieder Sport zu machen. Letzte Woche war ich zwei Mal joggen. Diese Woche ist das schwieriger, da ich viel mehr arbeiten muss und wahrscheinlich keine Zeit mehr für Vergnügen bleibt. Ich habe mich wirklich wie neugeboren gefühlt – auch, wenn meine Bewegungsfreiheit danach deutlich eingeschränkt war. Es ist ja nicht verwunderlich, nach mehr als einem Jahr Pause – dies hat sich aber sehr schnell gelegt.

Ich weiß, dass ich mich wie eine kaputte Platte anhöre, aber Noah ist unser Sonneschein schlechthin. Er bereitet uns so viel Freude und ich habe nie in meinem Leben so viel gelacht, wie in der letzten Zeit. Er ist halt so „erwachsen“ geworden und man kann viel Spaß mit ihm haben. Es ist für uns eine überaus faszinierende Entwicklungsstufe. Der Moment der Emanzipation ist eingetreten, als unser Kleiner echte Unabhängigkeit erlangte. Es ist nicht länger meine Entscheidung, wo bzw. womit er spielt - für mich ist es also höchste Zeit, am Hinterkopf ein paar Augen zu entwickeln!
Unsere Sachen wurden eines nach dem anderen vom Fußboden aufgesammelt und in Schubladen oder in Regalen untergebracht - außerhalb der Reichweite dieser unermüdlichen, neugierigen Babyfinger. Das Wohnzimmer hat Noah komplett für sich erobert – überall liegen nur seine Spielsachen. Und sogar unsere Boxen haben es nicht überlebt – er hat so lange an den Kabeln gezogen, bis die von der Wand gefallen sind und das in so kurzen Augenblicken - obwohl er sehr selten alleine im Zimmer ist.

Das Wochenende war einfach großartig. Dass ich wieder Wein trinken durfte, hat wahrscheinlich auch einen Teil dazu beigetragen ☺. Am Sonntag haben wir mit Freunden bei uns im Garten gegrillt und am Montag haben wir Freunde im Garten besucht. Es hat einem so gut getan, vor dem Winter ein wenig Sonne aufzutanken. Schade, dass es wieder vorbei ist.

In diesem Sinne genießt die Woche, auch wenn ihr nicht so ein tolles Wetter zu erwarten habt.

Liebe Grüße,

Marta



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