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Baby-Tagebücher

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.
16. Woche

Schoene Zeit mit der Familie

Polenbesuch und die Taufe

Zuerst möchte ich mich bei allen Lesern für das lange Schweigen entschuldigen. Genau an dem Tag, als der nächste Bericht fällig war, sind Noah und ich nach Polen geflogen. Ich habe natürlich gehofft, dass ich es noch schaffen würde, kurz zu berichten, aber die Realität hat mich eines Besseren belehrt. Mein erster Urlaub mit Baby musste ausgiebig geplant und vorbereitet werden. Zumal dieser Urlaub mit Noahs Taufe verbunden war. Ich konnte noch die kidsgo-Redaktion benachrichtigen, dass der nächste Bericht doch wohl eine Woche länger auch sich warten lässt. Meine Eltern besitzen keinen Computer und ich musste warten, bis meine Geschwister mit ihren Laptops endlich das elterliche Haus erreichen, was natürlich erst zu Ostern geschah. Und so versuche ich, ein paar Worte zusammenzubringen (die polnische Tatstatur macht es mir nicht einfach) bevor meine Familie sich ärgert, dass ich die Zeit vor dem Computer anstatt mit denen verbringe. Ich muss anmerken, dass ich durch die Schwangerschaft und Geburt meine Familie fast ein Jahr nicht gesehen habe.

Meine Eltern haben sich natürlich riesig gefreut ihren Enkel endlich kennenzulernen, auch wenn das für sie schon das Fünfte ist (in ein paar Wochen kommt noch die kleine Nadia). Noah wird von allen total verwöhnt und ich überlege jetzt schon, wie das wohl sein wird, wenn wir wieder in Deutschland sind. Alleine kann ich das Kind nicht den ganzen Tag auf dem Arm haben und beschäftigen und das liebt er am meisten. Für mich bedeutet das auch richtige Erholung. Jeder reißt sich darum, den kleinen Sonnenschein auf den Arm zu nehmen und ich stehe “nur” für die Mahlzeiten zur Verfügung ☺. Da das “Schlafproblem” von Noah sich noch verschlechtert hat, bekomme ich nachts natürlich sehr wenig Schlaf, hier kann ich aber bereits um 6 Uhr morgens auf die Oma zählen, die ihn sehr gerne übernimmt. Somit kann ich den Schlaf ein wenig nachholen. Mein Mann ist kurz vor Ostern nachgekommen und ich kann natürlich auch auf seine Hilfe zählen.

Gestern haben wir Noahs Taufe gefeiert. Die Feier fand nur im engsten Familienkreis statt (immerhin 25 Personen in unserem Fall) und das nur meinerseits, da die Familie von meinem Mann abwesend war. Wie stehen wir beide als Eltern der Religion gegenüber? Ich bin katholisch erzogen worden und mein Mann ist ein Moslem. Auch wenn wir dies nicht praktizieren, stehen wir beide zu unseren Religionen und für mich war es sehr wichtig, mein Kind taufen zu lassen. Natürlich war mein Mann nicht davon begeistert. Schon lange vorher haben wir uns geeinigt, dass wir unserem Kind keine Religion aufzwingen wollen. Wir beide möchten, dass er irgendwann selbst entscheidet, welcher Glaubensrichtung er aufgeschlossener gegenüber steht. Mein größter Wunsch jedoch war die Taufe und mein Mann hat doch lange mit mir gekämpft. Und doch haben wir uns einigen können, dass wir ihn taufen lassen, dies jedoch in keinen offiziellen Unterlagen erwähnen, falls ein Dokument es erfordern würde. Das bedeutet: für mich ist mein Kind getauft, offiziell gehört er jedoch keiner Religion an. Das wird wahrscheinlich vielen merkwürdig erscheinen, für uns war es aber die beste Lösung und erforderte sehr viel Kompromissbereitschaft.

Ähnlich wie ich, kommt meine beste Freundin in Polen aus einer kinderreichen Familie und wir haben über dessen Vorteile für die Kindererziehung gesprochen. Als Kind war man natürlich öfter sehr unglücklich, dass man alles teilen musste. Jetzt ist man überglücklich, wenn die ganze Familie beisammen ist und es wird viel gelacht. Ich sehe den Unterschied, wenn wir bei der Familie von meinem Mann nur zu fünft sitzen (mit Noah werden es 6, wenn er sitzen kann ☺). Natürlich verbringe ich die Zeit mit denen genauso gerne, manchmal fehlt mir jedoch das Getümmel. Obwohl nach einigen Tagen mit meiner Familie braucht man auch ein paar Tage Erholung ☺. Leider erlaubt die heutige Situation es nur Wenigen, sich für eine große Familien zu entscheiden. Wir wollen natürlich noch ein weiteres Kind, mehr wird es aber wahrscheinlich nicht geben, auch wenn ich es schade finde…

Allen noch eine schöne Woche und bis bald….

Liebe Grüße aus Polen,
Marta



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