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Tagebücher aus der Schwangerschaft

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
20. Schwangerschaftswoche

Ultraschall-Abbruch, Babymoon, Babykicks

Organ-Ultraschall in der 20. SSW, Kurzurlaub bevor das Baby kommt, Viel Lesen und Relaxen

Liebe Leser und Leserinnen,

nun bin ich schon in der zweiten Ferienwoche und ich hätte gern noch mehr Zeit, um alles für unser Baby zu organisieren. Naja, ich habe ja noch eine volle Woche bis die Schule anfängt und ich habe einige To-do Listen und andere Check-Listen für die Sachen, die wir für unser erstes Baby brauchen.

Ach ja, und die Schulvorbereitungen müssen auch noch erledigt werden, aber für diesen Term fällt es mir irgendwie einfacher, weil ich weiß, dass am Ende des Terms meine Schwester, mein Schwager und mein Patenkind zu Besuch kommen. Ich möchte ihnen am liebsten ganz Australien zeigen, was schwer geht, weil Australien einfach so groß ist. Auf jeden Fall werden wir uns im Juli auf den Weg zum Uluru, besser bekannt als Ayers Rock, begeben.

Bevor es soweit ist, werde ich noch von unserer komischen Situation von letzter Woche erzählen. Wir hatten unseren Ultraschall-Termin für die 20. SSW, welches ja ein sehr wichtiger Ultraschall für die Organe und natürlich für uns und unser Baby war. Wir waren so glücklich, dass nun endlich der Zeitpunkt war und konnten es kaum abwarten. Ich habe brav meinen Liter Wasser getrunken, den ich 45 Minuten vor meinem Termin trinken sollte. Andrew kam pünktlich von der Farmarbeit zurück, hatte geduscht und war fertig für den Termin. Angekommen im Krankenhaus, wo der Sonograph arbeitet, kamen wir auch nach einer gefühlten Stunde dran, weil ich dringend aufs Klo und meine Blase entleeren wollte, obwohl es tatsächlich nur zehn Minuten Wartezeit waren. Unser Ultraschall fing so an, Paul, der Sonograph machte das kalte Gel auf meinem Bauch und fing an zu schallen. Sofort stoppte er den Vorgang und sagte: „Ich könne meine ganze Blase entleeren.“

Ich war total glücklich, dass ich auf die Toilette durfte, aber auch verwirrt, weil ich ja nur das gemacht habe, was für den Ultraschall vorgeschrieben wurde. Erleichtert und verwirrt zugleich ging ich zurück auf die Liege und Paul machte wieder das Gel auf meinen Bauch und endlich ging es los. Andrew war auch schon total aufgeregt und hielt meine linke Hand ganz fest. Unser Baby turnte wieder wie wild durch meinen Bauch und zeigte uns sein Gesicht.

Man konnte sehen, dass das Baby den Mund öffnet und wieder schließt. Das war der Wahnsinn. Andrew konnte besser den Ultraschall sehen, weil er direkt auf den Bildschirm gucken konnte und ich musste mich ein wenig drehen, um etwas zu sehen, aber ich konnte dann unser Baby gut sehen. Jedes Mal, wenn ich es gesehen habe, wie es sich bewegt und mit dem Mund schluckt, musste ich vor Freude lachen, was für den Sonograph nicht einfach macht. Er war total genau und konzentrierte sich auf die verschiedenen Organe unseres Babys. Wir konnten das Blut ins kleine Herzchen ein- und ausfließen sehen. Es sah aus wie ein kleines rot-blaues Gewitter. Den Herzton durften wir uns auch kurz anhören. Der Herzschlag lag bei 147 Schlägen pro Minute.

Dann checkte der Sonograph den Kopf bzw. das Gehirn und machte eine Pause und fragte uns, wann unser letzte Ultraschall war und ging aus dem Zimmer. Andrew und ich fanden das sehr komisch und machten uns Sorgen. Der Sonograph kam dann wieder ins Zimmer und sagte nichts weiter und fuhr für ca. weitere zehn Minuten mit dem Ultraschall fort. Andrew und ich guckten uns an und warteten auf eine Reaktion von ihm, aber ich wollte bis zum Ende des Ultraschalls abwarten und dann genauer nachfragen, was los ist, aber…

Dazu kam es nicht, weil Paul der Sonograph wieder plötzlich mit dem Schallen aufhörte, er war total blaß und wir hatten Angst davor, was nun kommt. Notgedrungen sprach er mit uns und sagte, dass ihm total schlecht sei und das er wahrscheinlich Magen-und Darm von seiner Tochter hat.

OMG, wir dachten schon, es wäre etwas mit unserem Baby, dabei ging es ihm die ganze Zeit schlecht und deshalb verließ er den Untersuchungsraum. Man muss dazu sagen, dass unser Termin der letzte war und ich denke mal, dass er erst zum Feierabend hin krank wurde, was natürlich keine Entschuldigung sein soll. Wahrscheinlich hätte er uns gar nicht untersuchen sollen, weil er krank ist. Er meinte nur ganz schnell, dass wir nächste Woche Dienstag wiederkommen sollen und wir einen Termin nach dem letzten Termin bekommen würden, weil er immer für mehrere Wochen ausgebucht ist.

Andrew und ich waren erstmal erleichtert, dass unser Baby okay ist und machten uns schnell auf den Weg zur Rezeption, um einen neuen Termin für Dienstag zu vereinbaren. Auf dem Weg dorthin desinfizierten wir uns ganz schnell unsere Hände, damit wir nicht auch krank werden, was wir auch bis heute nicht geworden sind. Toi, toi, toi oder in Australien sagt man, Knock wood. Lustigerweise ist der vorgeschlagene Dienstag ein Feiertag „Anzac day“ in Australien und Paul ist nicht da. Nun müssen wir eine ganze Woche auf einen fortführenden Ultraschall warten. Wer mich kennt, weiß, dass ich ein sehr ungeduldiger Mensch bin und immer alles soweit wissen und haben möchte, wenn es möglich ist. So einen Ultraschall vergisst man nicht so schnell.

Nichtsdestotrotz haben wir uns auf unseren „Babymoon“ gefreut, was natürlich noch schöner gewesen wäre, wenn wir neue Bilder in den Händen gehabt hätten. Am Donnerstag ging es nach Baird Bay, was eine kleine und schnuckelige Bucht in der Nähe von Streaky Bay ist. Dort haben wir ein Ferienhaus direkt am Meer für ein paar Tage über Freunde gebucht, was sehr günstig war. Das Schöne an dem Ort des Hauses ist, dass man kein Internet und Telefonanschluss hat und auch keine Shops in der Nähe sind, was natürlich auch zum Nachteil werden kann, wenn Andrew sein Bier vergessen hat oder eine schwangere „Steffi“ auf einmal Vanilleeis gegen ihr Sodbrennen haben möchte, so musste ich halt einen Tag auf das Eis und Andrew aufs Bier warten.

Leider hatte ich genau an diesem relaxten Ort und Wochenende schlimme Kopfschmerzen und ich lehne Schmerztabletten während der Schwangerschaft ab, solange ich es noch irgendwie vermeiden kann. Es war natürlich sehr unangenehm, aber ich habe bis jetzt noch keine Tabletten genommen, ausgenommen meine Schilddrüsentabletten und meine Folsäure mit Extra-Vitamines und Mineralstoffen für die Schwangerschaft. Es war am Samstag so schlimm, dass ich mir in Streaky Bay, in dem nächsten Ort von Baird Bay sogar Schmerztabletten aus der Apotheke besorgt habe. Die Apothekerin checkte mein Blutdruck und der war auch gut. 118/72, Puls 69. Ich wollte jedenfalls die Möglichkeit haben, später die Tabletten gegen die Schmerzen zu nehmen, falls es noch schlimmer im Ferienhaus werden sollte.

Das Highlight des Tages waren nicht meine Kopfschmerzen, sondern unser Ausflug zu Point Labatt, wo australische Seelöwen ihre Babys über das ganze Jahr zur Welt bringen und im Schutze der Bucht aufziehen können. Anbei sende ich ein paar Fotos mit. Man kann mit dem Fernrohr noch mehr Seelöwen sehen, als auf den Fotos zu sehen sind. Ich finde das total schön, dass wir nur anderthalb bis zwei Stunden Auto fahren müssen, um uns Seelöwen ohne Eintrittsgeld und meist auch ohne andere Besucher in Ruhe anschauen können. Diesen Ausflug werden wir noch öfter machen, wahrscheinlich mit meiner Schwester und Familie und natürlich mit unserem Kind später auch. Das ist wirklich schön und relaxend, wenn man die Tiere mit dem Fernrohr beobachten und sogar hören kann, wie sie Laute von sich geben. Die meisten Seelöwen lagen nur faul herum und manche waren schwimmen.

Von dort aus sind wir wieder zurück nach Bairds Bay gefahren und haben einen gemütlichen Strandspaziergang gemacht. Am Strand haben wir kurz Pause gemacht und die letzten Sonnenstrahlen genossen. Es waren angenehme 22 Grad, so dass es sehr gut auszuhalten war. Ich lag auf meinem Rücken und ich konnte unser Baby deutlich spüren und zeigte Andrew die Bewegungen auf meinem Bauch. Er fand es total amüsant, dass unser Baby mich kräftig tritt und konnte ein paar Beulen an meinem Bauch erkennen. Es tut ja nicht weh, sondern es fühlt sich lustig an und ich weiß, dass sich unser Baby bewegt. Wir freuten uns gemeinsam und machten ein paar Selfies, bevor es wieder auf den Rückweg zum Ferienhaus ging. Das war ein sehr schönes und relaxtes Babymoon-Wochenende mit Schatzi und natürlich unserem Baby im Bauch.

Am nächsten Tag fuhren wir zurück nach Hause und ich wollte sofort weiter im Babyzimmer und Andrew seine Scheune aufräumen. Nach so einem schönen Wochenende waren unsere Batterien wieder aufgeladen und es konnte mit dem Aufräumen und „Nestbau“ für unser Baby weitergehen.

Am Sonntag bin ich mit einer Freundin wieder Fahrrad gefahren, was ich in den letzten Wochen mit ihr und einer anderen Freundin gemacht habe. Entweder wir fahren Fahrrad oder wir gehen spazieren, immer abwechselnd, worauf wir alle gerade Lust haben und wie das Wetter ist. Ihr werdet mir die Geschichte gleich nicht glauben, aber das war wirklich so. Mit meiner Freundin Johana, die aus Kolumbien kommt, waren wir auf unserer Hausstrecke zu Pinky Point unterwegs. Wir unterhielten uns über unser Wochenende und so weiter, als wir an dem Aussichtspunkt ankommen waren, haben wir einen Mann mit zwei kleinen Jungs gesehen, drei und fünf Jahre alt. Dort sind oft Touristen, die Fotos von Ceduna/Thevenard Silos und vom Meer machen.

Wie gesagt, in dem Ort, Ceduna, wo ich wohne, leben ca. 2300 Leute und man trifft selten deutschsprechende Touristen, aber an diesem Tag hörte ich, wie ein kleiner Junge zu seinem Vater „Papi“ ruft und ich denke mir nur, dass das nicht typisch australisch ist. Naja, ich habe mir nichts weiter dabei gedacht und habe mit Johana weiterhin gequatscht und leise den Kids und dem Vater zugehört.
Dann habe ich herausgehört, dass sie aus der Schweiz kommen müssen und sprach sie einfach an. Sie kamen tatsächlich aus der Schweiz und waren für vier Wochen in Australien. Eigentlich wollten sie die Ostküste befahren, aber aufgrund des Wetters und der Zyklone im Osten von Australien, entschieden sie sich Südaustralien stattdessen zu bereisen. Was für eine gute Idee und lustige Geschichte, wie ich finde.
So, jetzt höre ich wieder auf und gebe mich meiner Lieblingsbeschäftigung, Babybücher/Zeitschriften lesen, Babyzimmer bei Pinterest angucken und Ideen aufschreiben, hin.

Macht es gut!

Eure Steffi

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Anke (kidsgo-Tagebuch-Betreuerin)

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