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Tagebücher aus der Schwangerschaft

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
26. Schwangerschaftswoche

Bauch wächst und macht lustige Dinge

Bewegungen deutlich zu spüren und zu sehen

Liebe Leser und Leserinnen,

diese Woche habe ich alles etwas langsamer angehen lassen, weil ich nun den wachsenden Bauch deutlich spüre, wenn ich zu viel mache. Ich versuche mich auch in meinen Unterrichtsstunden öfter mal hinzusetzen, weil mein Bauch sonst ein bisschen hart wird. Meine jüngeren Schüler sind sehr süß und fragen immer, warum ich denn noch arbeite. Sie sorgen sich rührend um mich und zeigen mir ihre Arbeit am Lehrerpult und tragen mir meine Schulsachen in mein Büro zurück. Leider sind die größeren Schüler nicht so rücksichtsvoll.

Ansonsten hat sich mein Alltag nicht viel verändert, nach der Schule versuche ich einen Spaziergang oder eine Radtour zu machen, bevor ich mich ausruhe und dann Abendbrot koche. In Australien essen wir abends meist warm, aber Andrew übernimmt manchmal das Kochen, wenn er nicht zu lange arbeiten muss. Letzte Woche hat er mir Schweineschnitzel mit einer leckeren Gemüsesoße gekocht. Ich war diese Woche ziemlich geschafft und müde nach der Schule, die bei uns fast jeden Tag bis 16 Uhr bzw. 16:30 Uhr für Lehrer geht. Am Donnerstag hatten wir sogar ein Asthma-Training in der Schule, was sehr informativ war. Wir haben an unserer Schule von ca. 110 Schülern im Moment, ca. 12 Schüler mit Asthma, was in Australien sehr verbreitet ist. Es war auch gerade interessant, weil Andrew Asthma hat und ich merke, dass sein Asthma durch den Jahreszeitenwechsel und der kälteren Luft des Winters etwas schlechter wird.

Als ich nach Hause gekommen bin, war ich froh, dass es endlich Donnerstag war, weil ich freitags meinen freien Tag habe. Ich habe mich auf dem Sofa ausgeruht und Andrew hatte für uns gekocht. Was soll noch schief gehen, dachte ich mir. Es war fast schon 21 Uhr und ich war fast eingeschlafen, da rief mich mein Direktor an und fragte mich, ob ich nicht morgen am Freitag arbeiten könnte. In meinem Kopf dachte ich mir, nein, nein, ich will ausschlafen und weiter für unser Baby aufräumen, aber meine Vernunft und Gutmütigkeit haben gewonnen. Ich möchte auf jeden Fall noch ein paar Sachen für unser Baby kaufen und da ist so ein extra Tag in der Schule finanziell sehr attraktiv.

In Australien bekommt man als Feuerwehrkraft mehr Geld als an einem normalen Schultag. Der Grund, warum der Direktor so spät angerufen hat, war, dass sich eine Lehrerin von unserer Schule beim Netzballtraining am Donnerstagabend an der Wade verletzt hat und sich nicht mehr bewegen konnte. Ich bin gerne eingesprungen, weil ihre erste Klasse echt süß ist und es mir Spaß macht mit den Kleinen zu arbeiten, obwohl ich eigentlich für Real-/Hauptschule ausgebildet bin. Die Schüler sind noch sehr jung, stellen die schönsten Fragen und haben die lustigsten Ideen. Der Tag ging in der Schule schnell herum, weil wir am Morgen Gottesdienst in der Schule hatten.

Danach haben die Schüler Zeit zum Spielen und es werden gemeinsam Früchte in der Klasse gegessen. Dann hatten wir alle schon Pause und danach haben wir gearbeitet. Am Nachmittag kamen die Klasse 7/8 in die Erste Klasse, um ein Brettspiel mit der Ersten Klasse zu spielen. Das nennt sich bei uns „Buddy-Class“ und die Klassen wechseln sich ab mit Spielideen. Mit der Idee soll der Kontakt und die Beziehung zwischen den Großen und Kleinen gefördert werden. Zudem können die älteren Schüler den jüngeren Schülern beim z.B. Zählen helfen. Dann mussten wir alle die Klasse aufräumen, damit die Klassenlehrerin am Montag keinen Schock bekommt. Den ganzen Tag hatte ich mich auf meine Massage gefreut, die ich direkt nach der Schule gebucht hatte, bevor ich wusste, dass ich arbeiten werde. Das war eine schöne Stunde, in der ich mich ausruhen und relaxen konnte.

Am Abend habe ich noch eine neue Küchenmaschine zur Tochter meines Direktors geliefert, so dass sie sie am Wochenende gleich benutzen kann. Was ich nicht wusste war, dass mein Chef und seine Ehefrau, die eine Woche zuvor eine neue Küchen-Maschine erhalten hatte, auch da waren. So wurde aus der Lieferung ein nettes Zusammensein mit der Direktoren-Familie und ich musste Andrew anrufen, weil sie uns beim Pizza-Essen, die mithilfe der Küchenmaschine hausgemacht war, dabei haben wollten. Da haben wir natürlich nicht nein gesagt. Mein Chef suchte verschiedene deutsche Musik aus dem Internet heraus und ich musste sehr lachen, als er Heino und Nino D`Angelo anmachte. Der Abend war sehr lustig und vor allem lecker. Alle waren zufrieden und wir waren um Mitternacht zu Hause.

Am Wochenende passierte weiterhin nicht sehr viel, außer dass wir am Samstagabend bei Freunden eingeladen waren und alle brachten ein Curry-Gericht oder Eintopf mit, so dass wir mit 16 Leuten gemütlich am Tisch gegessen haben. Nach dem Essen haben wir ein Kartenspiel „Cards against humanity“ gespielt, dass nicht sehr jugendfrei ist, aber sehr lustig. Am Sonntag haben wir ausgeschlafen und morgens im Bett hat sich Andrew über die Formen amüsiert, die mein Bauch manchmal annimmt. Er legt seine Hand auf meinen Bauch und spricht mit unserem Baby und manchmal tritt es richtig zurück. Es ist sehr amüsant und spannend zugleich. Am Abend liest Andrew unserem Baby etwas auf Englisch vor. Ich rede meistens Deutsch, wenn ich mit unserem Baby im Bauch spreche oder meinen Bauch streichle und auch wenn ich ihn mit Öl einreibe.

Im Moment habe ich noch keine Schwangerschaftsstreifen und ich würde mich freuen, wenn es so bleibt. Falls ich welche bekomme, ist es auch okay. Hauptsache unser Baby ist gesund und munter, wenn es auf die Welt kommt. Apropos Baby und Mutterschutz und Elternzeit. Da ich an einer privaten Schule arbeite, kann ich nur von meiner Situation sprechen. Ich bekomme 14 Wochen Mutterschutz, d.h. dass ich mein volles Gehalt für diesen Zeitraum bekomme. Zudem bekomme ich mein Weihnachtsgeld, Zuschlag, weil ich im Outback arbeite und Krankentage, die ich nicht genutzt habe, ausgezahlt, glaube ich. Desweiteren habe ich nach den 14 Wochen Mutterschutz, Elternzeit, die ich bis fünf Jahre verlängern könnte, wenn ich wollte. In dieser Zeit bekomme ich jedoch kein Geld von der Schule, aber ich habe meinen Job sicher, wenn ich in der Zeit zurückgehe.

Zudem kann ich in der Elternzeit als Feuerwehrkraft arbeiten und somit Geld verdienen. Außerdem kann ich Geld von Centrelink beantragen und es kommt darauf an, wie viel Andrew in den letzten drei bis fünf Jahren verdient hat. Danach richtet sich der Beitrag für uns. Ich werde euch mehr erzählen, wenn ich mehr weiß. Das finanzielle Jahr geht in Australien bis Ende Juni und danach richtet sich dann das Kindergeld. Nächstes Wochenende geht es nochmal nach Adelaide, um Babysachen zu besorgen.

Ich werde euch natürlich erzählen, wie es war. Am Montag ist ein öffentlicher Feiertag und der Geburtstag der Königin von England wird gefeiert. Dann werden wir wahrscheinlich zurückfahren. Dann sind wir das Wochenende zu Hause und danach kommen schon meine Schwester, mein Schwager und unsere Nichte bzw. mein Patenkind. Wir freuen uns schon riesig und haben tolle Dinge mit Ihnen geplant.

Viele liebe Grüße aus Ceduna

Viel Spaß beim Lesen

Eure Steffi


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Anke (kidsgo-Tagebuch-Betreuerin)

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In diesem Beitrag geht's um:

Babybauch, Schwangerschaftsstreifen, Baby, Babyzimmer, Schule, Australien, Mutterschutz, Elternzeit