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Baby-Tagebücher

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.
18. Woche

Wenn einer eine Reise tut,

Eine hektische Vorbereitungswoche mit vielen Terminen haben wir hinter uns und trotzdem einen gemütlichen Start in den Urlaub.

muss er sie erst einmal planen.


Liebe 3-fach Mama,

vielen Dank für deinen Beitrag und es freut mich sehr, wenn meine Zeilen ein Lese/Ohrenschmaus für dich sind. Ob sich das Buch verkaufen würde, geschweige einen Verlag findet, der es druckt? Doch sollte es jemals dazu kommen, dann bekommt eine 3-fach Mama eine Widmung. ;-) Dank für dein Vertrauen, in meine Schreibkünste.

Humor und Kraft versuchen wir zu erhalten und zu pflegen. ;-)

Die 18. Lebenswoche begann für unsere Zwillinge mit einer Vielzahl von Erledigungen, für die Reise. Am Wochenbeginn eilten wir hier und dorthin, um noch ganz schnell, die so plötzlich auftretenden Reisevorbereitungen abzuschließen. Und so ging es weiter für sie.

Am Dienstag hatten wir den Zahnarzttermin für unsere großen Tochter und meine Frau war zu einem Geburtstagsfrühstück bei ihrer Freundin geladen und musste danach noch arbeiten. Ich muss ja leider auf meine Frühstücke zur Zeit verzichten. Denn mein einziger Freund, der regelmäßig mit mir frühstückt, ist im Urlaub. Nun gut, wer will außer mir noch jammern? So sackte ich meine vier Kinder ein und fuhr quer durch die Stadt, verpasste die Autobahnabfahrt, drehte und kam gerade noch pünktlich. Während unser Großer mit seiner Schwester übte den Mund aufzumachen, was prima klappte, schliefen die Zwillinge selig vor sich hin. Leicht angehetzt betraten wir die Praxis und mussten gar nicht lange warten. Zu fünft betraten wir den Behandlungsraum und von meiner eben noch so mutigen Tochter, blieb beim Anblick des Arztes ein ängstliches Mädchen zurück, welches sich sehnsuchtsvoll an mein Bein klammerte. Kurz: Alles Zureden, überzeugen half nichts. Ihr Mund blieb fest geschlossen. Da wir den Arzt schon lange kennen, ließ er sich erst einmal erklären, was vorgefallen war und wie der Zahn aussieht.

Und hatte dann einen prima Einfall. Er fragte mich, ob ich wüsste uns, wie man bei Kindern den Mund öffnet. Ich weiß, wie das bei Hunden geht, doch bei der Erwähnung schüttelte der Arzt leicht amüsiert den Kopf. Dann fragte er mich, ob er mir das mal zeigen solle. Natürlich nicht bei meiner Tochter, sondern bei mir. Den Geschmack von Desinfektionsmittel bekam ich tagelang nicht aus dem Mund. Aber es klappt gut. Wer das auch mal erleben möchte, kann ja mal seinen Zahnarzt fragen.

Da der Zahn nicht schmerzt und nicht wackelt und meine Tochter bei ihrer Überzeugung blieb, haben wir uns vertagt und konnten unseren Urlaub beruhigter planen. Richtig sauer über die hartnäckige Weigerung unserer großen Tochter waren mein Sohn und meine Frau. Ich denke, meine Tochter wird ihren Mut wieder finden und es kommen ja noch die Bleibenden. Auch die Rückfahrt und die Arbeitszeit meiner Frau machten unsere Zwillinge hervorragend mit. Ihnen reichte zwischendurch gewickelt und gestillt zu werden (Gestillt von meiner Frau. Nur falls Fragen aufkommen.) und schon waren sie wieder auf Achse.

Selbst der Folgetag wurde nicht ruhiger. Unsere Startvorbereitungen konnten kaum hektischer sein. Mitte der Woche prallten dann auch noch verschiedene Interessen und Planungen aufeinander und der Humor blieb auf der Strecke. So hatten wir an diesem Tag eigentlich alles. Neben der morgendlichen Hektik, Streit, Arbeitstermine, Einkäufe, einen Abgabetermin beim Steuerbüro, Auto betanken und Luftdruck prüfen. Und kamen abends dennoch friedlich zusammen. Wir schafften sogar uns den Weg nach Frankfurt/Main heraus zu suchen. Sicherlich würde auch ein Navigationsgerät helfen. Doch wir fahren noch ganz anders und benutzen die Ehegatten-App (Der jeweilige Beifahrer sagt, wo es lang geht. Fast so wie beim Rallye Sport. Doch fahren wir wesentlich entspannter.) oder den Pen-Paper. Hierbei schreibe ich mir vorher die wichtigsten Eckpunkte auf und hoffe, dass ich mal einen Blick frei habe. Falls nicht, gibt´s, wie beim Zahnarzt, einen Umweg.

So starteten wir, trotz kurzfristigster Absprache mit meinem Freund, zu unseren Freunden nach Frankfurt/Main.

Einwurf:
Da wir heute den letzten warmen Tag der Woche haben und es so viel zu berichten gibt, bin ich so richtig im Zwiespalt. Die Bitte meiner Frau, nach einem gemeinsamen Abend und der Bericht für kidsgo. Ich habe mich für eine Zwischenlösung entschieden. Mit dem Start in den Urlaub und unsere Erlebnisse mit all unseren Kindern mache ich im nächsten Bericht weiter.

Nur noch so viel. Wir haben langsam das Gefühl, dass wir von fahrenden Völkern abstammen. All unsere Kinder haben wir mit wenigen Monaten mit auf Reisen genommen und dabei Kälte, Hitze und sonstiges mitgenommen. Selbst meine überfürsorgliche Mutter, welche mich noch anrief und bat, bei der Wärme doch von der Autoreise abzusehen, konnte mich/uns nicht umstimmen.

Ein Vorgriff erlaube ich mir dennoch. Wir sind zu sechst aufs herzlichste bei unseren Freunden aufgenommen worden und haben wieder schöne Orte in Frankfurt kennengelernt und wieder entdeckt. Wir hatten lustige Begebenheiten und meist leere Straßen. Und ich einen tollen Freund, seit fast 20 Jahren.

Ich werde langsam alt. Das merke ich an den Jahren, die meine Freundschaften inzwischen auf dem „Buckel“ haben. In der vergangen Woche stellte eine gute Freundin fest, dass wir uns schon seit 30 Jahren kennen und das Erscheinen von Dirty Dancing jährte sich ebenso oft. Eine Erinnerung, an einen gemeinsamen Fernsehabend mit meiner großen Schwester. Meine große Schwester hat mich auch heimlich Miami Vice und Magnum sehen lassen. Insofern sind große Geschwister toll. Nicht nur deshalb.

Liebe Grüße, Daniel


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Dir alles Gute,

Anke (kidsgo-Tagebuch-Betreuerin)

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Frankfurt/Main, Zahnarzt, Freunde, Miami Vice, Magnum, Dirty Dancing, Arbeit, Hektik, Navigationsgerät