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Tagebücher aus der Schwangerschaft

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
Geburt

Mein Geburtsbericht

Lange mussten wir auf unser Baby warten!

Hallo ihr lieben Tagebuchleser.

So lange habe ich darauf gewartet, einen Geburtsbericht schreiben zu können und endlich ist es so weit!
Seit fast zwei Wochen bin ich Mama, 4-fache Mama und ich bin einfach nur glücklich und fühle mich so gesegnet!

In meinem letzten Bericht hatte ich euch ja schon berichtet von der ersten erfolglosen Einleitung. Mein Geburtstermin ist ja korrigiert worden und auf den 1. Januar berechnet worden.

Somit war ich am Dienstag, den 11. Januar, schon 10 Tage über dem Geburtstermin und es sollte in der Klinik eine erneute Einleitung versucht werden. Ich hatte mich diesmal für das Prostaglandin Gel entschieden. Das Legen des Gels war sehr unangenehm und schmerzhaft, da das Gel direkt vor den Muttermund platziert werden soll. Die Hebamme (gleiche, wie die Woche davor) meinte beim Untersuchen, dass der Befund ganz anders ausschaut und der Muttermund schon weich und leicht geöffnet war. Das hört sich doch schon mal gut an!
Dann hieß es wieder CTG schreiben und warten. Ich habe dann im Kreißsaal noch Mittag gegessen und bin dann meine erste Runde spazieren gegangen. Ich lief einen Berg hoch mit schnellen Schritten, um vielleicht die Geburt in Gang bringen zu können. Der Ablauf wiederholte sich dann den ganzen Nachmittag. CTG schreiben, spazieren gehen, CTG schreiben, spazieren usw. … Um 17 Uhr bekam ich das zweite Gel gelegt. Abendessen bekam ich dann auch wieder im Kreißsaal, nachdem ich noch kein einziges Mal die Station betreten hatte. Ich wollte nicht noch einmal über Nacht im Krankenhaus bleiben wenn nur mit Baby. Und so bin ich um 20 Uhr ohne Wehen im Kreißsaal gewesen zum letzten CTG-Schreiben für diesen Tag.

Ich teilte der Hebamme mit, dass wenn das CTG gut ist, dann gehe ich auf eigene Verantwortung über Nacht nach Hause und schlafe daheim. Die Hebamme verließ das Zimmer und es machte einen Knall in mir. Wirklich das konnte man hören. Und schon rann mir warmes Wasser die Beine hinunter.
Die Fruchtblase ist geplatzt, ich bleibe dann wohl doch da! Ich habe mich soo gefreut, denn das bedeutet, jetzt geht es wirklich los, bald ist unser Baby da!
Es war so viel Fruchtwasser und es lief nur so aus mir raus. Es war auch grünlich verfärbt, aber die Hebamme meinte, es ist nicht weiter schlimm. Ich durfte dann aufs Zimmer hoch, wo ich erstmal in die Dusche bin. Es lief immer wieder neues Fruchtwasser raus. Es war alles nass geworden, auch das Oberteil und die Leggins. Ich hatte zum Umziehen aber leider nur ein T-Shirt dabei, deshalb hing ich meine Leggins über die Heizung und hoffte das sie schnell trocknet. Und legte mich ins Bett. Die Wehen kamen jetzt schon alle 3-4 min. aber waren gut aushaltbar.

Um ca. 21.30 war ich nochmal im Kreißsaal, weil in meinem Zimmer eine andere Mama war und ich wollte nicht die ganze Zeit rumstöhnen vor ihr. Außerdem hatte ich ja Wehen, die Geburt ging ja los.
Unten angekommen hat man auch im CTG die Wehen deutlich und regelmäßig gesehen, aber sie waren noch nicht allzu stark. Die Hebamme meinte ich soll nochmal auf Station schlafen gehen. Ich fragte ob ich nicht einfach hier im Kreissaal schlafen darf, aber sie meinte das ist nicht erlaubt. Das habe ich in dem Moment zwar nicht verstanden, die Geburt hatte ja schon angefangen, aber ich konnte es nicht ändern! Also wieder hoch auf Station gewackelt mit Wehen. Das soll mir mal einer erklären, wie man schlafen soll, wenn man alle 3 min eine neue Wehe bekommt?!

Mittlerweile war es dann kurz vor Mitternacht und von jetzt auf gleich kam so eine starke Wehe, dass es schwer aushaltbar war. Ich musste mich echt zusammenreißen, nicht laut loszuschreien. In der nächsten Pause ging ich sofort los runter in den Kreissaal. Ich hatte auf dem kurzen Weg runter in den Kreißsaal drei schmerzhafte und lange Wehen, dass ich mich am Geländer festhalten musste und das Krankenhaus zusammengeschrien habe. Es ging einfach nicht anders.
Im Kreißsaal angekommen schaute mich die Hebamme an und sagte nur: Machen wir eine PDA, oder? Der Schmerz war so stark. Von meiner anderen Einleitung wusste ich schon, dass Wehen nach einer Einleitung oft stärker und nicht so gut aushaltbar sind wie Wehen, die auf natürlichem Wege kommen.
Meinen Mann durfte ich dann auch endlich anrufen.
Er fuhr sofort los, 17 min braucht er zur Klinik und meine FFP-2 Maske durfte ich dann auch endlich abnehmen.

Der Anästhesist war zum Glück schnell da und konnte die PDA legen. Bis dahin hatte ich noch einige sehr schmerzhafte Wehen und ich dachte mich zerreißt es.
Dann durfte auch schon mein Mann reinkommen. Die PDA fing dann auch nach 10 min zu wirken an und wie gut die Wirkung war sollte ich noch merken ...
Ich spürte wirklich keine Schmerzen mehr und konnte wieder lachen. Ich freute mich einfach so, dass unser kleiner Mann bald da sein wird.
Was ich aber noch genau spürte, das innerhalb weniger Minuten der Kopf ins Becken rutschte. So war innerhalb von nur 1 Stunde mein Muttermund vollständig eröffnet und das Kind schon ins Becken gerutscht. Um 1.45 Uhr meinte die Hebamme nach der Untersuchung das ich jetzt mitpressen könnte.
Ich spürte ja nichts mehr bauchabwärts und hatte somit auch keinen Pressdrang.
Nach fast 45 Minuten erfolglosem Pressen – der kleine steckte einfach fest – die Hebamme konnte sogar die Haare schon sehen, aber durch die PDA, die so gut gesessen hat, wusste ich auch nicht genau, wohin ich Pressen sollte, bewegte sich der Kopf kein Stück weiter.
Die Hebamme meinte, wir machen jetzt mal kurz Pause – 20 Minuten und versuchen es dann weiter. Ich schöpfte neue Kraft in dieser Zeit und merkte auch wie der Kopf weiter nach unten gerutscht ist. Mit neuer Kraft ging es nochmal los und um 3.11 Uhr war er dann endlich da, unser kleiner Elias.
Er wurde mir sofort auf die Brust gelegt und er fing auch zu schreien an. Er war da und wir beide überglücklich, dass alles gut gegangen ist! Einen kleinen Dammriss hatte ich abbekommen Stufe 1, der wurde dann gleich genäht, gespürt habe ich eh noch nichts, somit bekam ich davon nicht viel mit. Die Nabelschnur durfte mein Mann durchschneiden.

Bei der U1 war alles in Ordnung, der kleine Mann ist topfit, schaute schon mit großen Augen herum und hob seinen Kopf hoch. Er hatte 3460 g und 51 cm.
Mein Mann ging dann nach Hause, er musste ja um 6.30 die Kinder für die Schule wecken. Und ich wurde auf Station gebracht.
Am nächsten Tag bin ich dann nach Hause gegangen. Die Jungs hätten auch nicht mehr länger warten können ihren Bruder kennenzulernen. Die Freude war riesig!! Ich bin so stolz auf die drei Jungs, sie sind wirklich sehr lieb und fürsorglich mit ihm.

Wir sind alle so verliebt. Ich könnte den kleinen Mann nur anschauen, kuscheln, an ihm riechen, seinen kleinen Kopf an mich drücken. Ich sitze manchmal da, habe ihn bei mir und es kommen Tränen vor Glück. Das ich noch einmal so etwas erleben darf, ich bin so dankbar, einfach nur dankbar! Schon nach wenigen Tagen ist ein Leben ohne ihn nicht mehr vorstellbar. Er gehört zu uns!

Viele Grüße von einer müden, aber glücklichen Johanna



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