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Tagebücher aus der Schwangerschaft

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
19. Schwangerschaftswoche

Jetzt geht´s rund! Oder wird´s rund?!

Allmählich spielt die Schwangerschaft auch in den Alltag ein und die ersten Wehwehchen machen sich daheim und im Job bemerkbar.

Hallo ihr Lieben,

meine Erkältung ist mittlerweile besser geworden, aber sie hat mich Anfang der Woche doch noch außer Gefecht gesetzt. Meine Hausärztin hätte mich gern noch länger krankgeschrieben, aber noch war es nicht so schlimm, dass ich darauf zurückgreifen möchte. Zumindest dachte ich das am Anfang der Woche.
Nach drei Tagen Schule mit tausenden Aufgaben, Absprachen und Unterricht war ich am Ende meiner Kräfte angekommen, was sich auch körperlich äußerte. Für mich ist es schwierig, im Alltag genügend Pausen auch wahrzunehmen, Essen und Trinken bleiben oft auf der Strecke, wobei ich mich in der Schwangerschaft dazu „zwinge“, mindestens zwei Gläser Wasser in den großen Pausen zu trinken. Wenn aber zwei Kollegen, drei Schüler und das Sekretariat gleichzeitig was von einem wollen, nachdem man gerade drei Stockwerke zum anderen Gebäude hochgestiefelt ist, schwirrt einem oft der Kopf und man beißt dann doch erst nach der Pause auf dem Weg in den Unterricht noch einmal ins Brot. Echte Pausen sehen anders aus.

Während ich sonst erst zuhause gemerkt habe, wie anstrengend insbesondere die langen Tage mit Nachmittagsunterricht waren, so zeigte mir das mein Körper dieses bereits direkt vor Ort. Ein richtig fieser Krampf im linken Bein begleitete mich mehrere Stockwerke, oben angekommen hatte ich ein starkes Ziehen im Bauch, was ich so auch noch nicht kannte. Den folgenden Unterricht ließ ich dann entspannter angehen und versuchte auch während der Stunde, meinem Körper möglichst viel Ruhe zu gönnen. Nachmittags zuhause habe ich mich erst einmal hingelegt, aber ich war so fertig, dass ich gar nicht einschlafen konnte. Aber auch das Liegen allein tat zumindest dem Babybauch gut, weil die Schmerzen nicht wieder auftraten.

Am Anfang des Wochenendes schlich ich dafür nur durch die Gegend, so richtig „normal“ fühlte sich das nicht an. Ich kam mir oft wie eine watschelnde Ente vor. Meine beste Freundin, die mit meinem Patenkind am Freitag noch zu Besuch kam, meinte nur, ich sähe sehr müde und fertig aus. So fühlte ich mich auch. Der Samstag war auch nicht viel besser, aber immerhin standen tagsüber keine Termine an, sodass ich zwischendurch auch einfach mal kleine Auszeiten einbauen konnte. Von meiner langen To-Do-Liste (von Spülen über Staubwischen, Unkraut jäten bis Fensterputzen) ist noch jede Menge übergeblieben, aber das sehe ich ohnehin recht locker. In einem Haushalt mit Hund ist ein pieksauberer Fußboden ohnehin utopisch und je länger man mit dem Putzen wartet, desto großartiger ist der Vorher-Nachher-Effekt. ???? Nein, im Ernst: Ein gewisses Maß an Sauberkeit und Hygiene muss sein, aber man sollte wegen ein wenig Staub auch nicht gleich in Tränen ausbrechen.

Samstagabend stand noch die Hochzeitsfeier einer Freundin an, die ich nicht verpassen wollte. Da die Feier draußen stattfand, war ich ganz guter Dinge, dass das Thema Kleidung recht unproblematisch werden würde. Dementsprechend habe ich vorher auch nicht viel an- und ausprobiert. Eine Stunde vor Abfahrt ist mir dann leider aufgefallen, dass die blaue Hose trotz Gummi-Trick nicht gut sitzt, der Babybauch wächst nonstop. Meine wärmenden Hosen sind alle schwarz, was nicht zu den braunen Stiefeln passte. Meine Schwangerschaftshosen sind allesamt dünne Sommerhosen, in denen ich gefroren hätte. Außerdem wäre die Kombination Sommerhose und Winterjacke doch ein wenig sonderbar gewesen. Für ein Kleid mit Strumpfhose war es mir (im Wald) zu kalt. Also doch schwarze Hose mit warmen Winterschuhen – nicht so schick, aber sinnvoll. Einziger Lichtblick: Ein Shirt, das zwei Jahre im Schrank lag, weil es die natürlichen Fettpolster zu sehr betonte, findet jetzt als langes Schwangerschaftsshirt sein Comeback. Schließlich darf man auf diesen Bauch wirklich stolz sein. ????
Die Feier war auch echt schön: Endlich mal wieder viel Zeit mit vielen lieben Menschen verbringen und sich in Ruhe darüber austauschen, was im Leben der anderen so vor sich geht. Natürlich war auch mein kleines Krümelchen ein großes Thema. Die Mädels tippen größtenteils auf einen kleinen Buben – aber ich lasse sie noch schmoren. Einige haben mir auch wieder großzügig Babykleidung und Ausstattung angeboten und ganz viele Erfahrungen und Empfehlungen zu allen möglichen Bereichen mitgegeben. Ich bin so froh und dankbar, dass es diese tollen, lieben Menschen in meinem Leben gibt. Es war ein so schönes Fest, aber gegen 23.30 Uhr habe ich mich trotzdem verabschiedet, weil meine Akkus wirklich leer waren. Auf dem Rückweg zog es auch immer wieder im Bauch, daher war ich froh, nach einer kurzen Hunderunde ins Bett fallen zu können.

Bislang hatte ich immer das Gefühl, das Schwanger-Sein von dem üblichen (beruflichen) Alltag trennen zu können; zumindest musste ich abgesehen von der anfänglichen Müdigkeit keinerlei Abstriche machen; Schmerzen und Blutungen waren Fremdworte. Jetzt wendet sich wohl allmählich das Blatt. Ich jammere gerade auf hohem Niveau, da andere Schwangerschaften von Anfang an komplizierter und schmerzhafter verlaufen. Dennoch möchte ich mir im Nachhinein keine Vorwürfe machen müssen, dass ich die Gesundheit des Babys fahrlässig aufs Spiel gesetzt habe.

Heute am Sonntag geht es mir besser; richtig fit bin ich zwar immer noch nicht wieder, aber die kommende Woche startet mit einem Besuch bei meiner Hebamme und dem Organultraschall in der Klinik – da werde ich nochmal ausführlich über meine Wehwehchen dieser Woche sprechen können und auch nachfragen, wann es besser wäre, auf die Bremse zu treten. Ich möchte auch nicht übervorsichtig wegen jeder Kleinigkeit bei Arzt & Co auf der Matte stehen, aber verunsichert ist man in der ersten Schwangerschaft schon ganz schön oft. Die kommende Woche möchte ich unbedingt noch durchhalten, weil eben noch wichtige Dinge anstehen. Danach werde ich aber wirklich schauen, wie es mir bzw. uns geht und entsprechende berufliche Konsequenzen ziehen.

Hoffentlich bekomme ich in der kommenden Woche auch noch eine Bestätigung des Geschlechts. Eben habe ich noch die ersten „eindeutigen“ Outfits bestellt – es wäre schade, diese zurückschicken zu müssen. Aber wenn es sich doch noch ändert, wäre es auch kein Weltuntergang. Gefährlich wäre es nur, wenn sich das Babylein gar nicht richtig zeigen würde, weil es mich dann hilflos Shopping-wütigen Eltern und Patentanten ausliefern würde. Falls also nächste Woche kein Bericht von mir kommen sollte, werde ich wohl von meinen Lieben gegen meinen Willen in ein Krankenhaus zur erneuten Ultraschall-Untersuchung zwecks Outings verschleppt worden sein. ????

Ich wünsche euch eine schöne Woche!

Alles Liebe!
Eure Caro



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In diesem Beitrag geht's um:

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