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Baby-Tagebücher

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.
38. Woche

Brandblasen und Hühnerstall in Flammen

....na, wenn das mal kein heißes Jahr für uns wird... ;-)

Liebe Leserinnen und Leser,

wie versprochen, kommt hier nun noch ein kleiner Rückblick in die Tage zwischen den Jahren. Ich fasse mich aber kurz, denn schließlich ist mittlerweile schon Mitte Januar und Silvester liegt irgendwie schon wieder gefühlte Lichtjahre zurück...

Silvester haben wir zuhause gefeiert – mit Baby wohl die stressfreiere Variante. Natürlich durfte das obligatorische Raclette nicht fehlen, damit man auch am nächsten Tag noch was davon hat...vom Geruch her, meine ich... ;-)
Die Jungs vertrieben sich den Abend mit Tischfeuerwerk und Knallerbsen. Irgendwann verschwanden sie ganz nach draußen und zogen „ihr“ Feuerwerk schon mal vor, bis Mitternacht konnten sie einfach nicht mehr warten. Kurze Zeit später kamen sie wieder rein und Lennart verdünnisierte sich wortlos nach oben. Ehrlich gesagt, dachte ich mir nichts dabei, selbst als er nach mir rief, ich solle mal nach oben kommen, schöpfte ich noch keinen Verdacht.
„Nein, Du sollst doch nicht kommen...Leander, komm du mal!“ hieß es auf einmal...ok...auch gut...

Es dauerte nicht lange, da erschien ein ganz bedröppelter Lennart und zeigte mir den Grund seiner Geheimnistuerei...er hatte sich verbrannt! Den Ringfinger und den kleinen Finger der rechten Hand hatte es erwischt, als er ein „ Feuerchen“ ausmachen wollte und da ihm die Sache so peinlich war, hatte er versucht, es erst mal selbst unter kaltem Wasser zu therapieren, aber der Schmerz war dann doch zu groß und Mama musste Sanitäterin spielen.
Der Abend schien, zumindest für Lennart, gelaufen zu sein... Männer können ja so...ihr wisst schon... ;-)

Aber irgendwann zeigte der Salbenverband nebst Kühlung seine Wirkung und alles war wieder in Butter. Mittlerweile war kurz vor Mitternacht, Dinner for One zum x-ten Mal geschaut und Leonas dachte noch immer nicht wirklich ans Schlafen...man(n) könnte ja was verpassen...irgendwas war heute anders...
Ich hatte schon beschlossen, das neue Jahr im warmen Wohnzimmer willkommen zu heißen, da schlief er endlich beim Stillen ein...gerade noch rechtzeitig...5 vor 12! Also nix wie ab ins Tuch, dicke Mütze über´s Köpfchen, in den Tragemantel gekuschelt und ab nach draußen!

Meine Güte, was wurde da geböllert und geschossen! Ich habe den Eindruck, das wird von Jahr zu Jahr doller. Zur Sicherheit hielt ich dem Baby noch die Hand auf´s Ohr, aber der kleine Mann schlief so selig und zufrieden, kein China-Böller schaffte es, ihn noch mal aus dem Land der Träume zu holen.
Nachdem wir uns alle gedrückt, geknuddelt und gebusselt hatten, stand ich ganz gedankenverloren im Garten und schaute in den Sternenhimmel...vor einem Jahr stand ich genau an dieser Stelle hier, mit dickem Kugelbauch, den Blick zum Himmel gerichtet und dachte an unser Baby, das im Jahr 2011 auf die Welt kommen würde...
Wow...und nun ist schon wieder ein Jahr vorbei! In diesem Jahr „feiert“ er schon mit uns...ein Leben ohne ihn, schon nicht mehr vorstellbar! Uns gibt’s nur noch im 5er-Pack...so schöön! :-) Dieses kleine Wesen hat unser Familienleben so sehr bereichert! Die Jungs erleben voller Faszination, wie Leonas vom „kleinen hilflosen Säugling“ zum „großen Lausbub“ metamorphiert... ;-) Ein kleiner Mensch, mit seinem ganz eigenen Charakter, seinem ganz eigenen Aussehen! Irgendwie haben alle Leute ja den Hang, Leonas mit seinen Brüdern vergleichen zu wollen, wem er denn wohl nun ähnlicher sehe?
Gut, sagen wir mal so, seine Herkunft lässt sich nicht leugnen, aber ansonsten...er ist einfach LEONAS! Basta! ;-)

Richtig feurig ging´s schon bald weiter. Denn auch der Papa blieb von Brandblasen nicht verschont...beim Anzünden einer Handfontäne, ging das Teil schneller los als erwartet und brannte meinem Mann ein 2 Euro großes "Loch" in den Handteller...aua...
Na ja, Verbandsmaterial, Brandsalbe und Coolpacks standen ja noch in Reichweite! ;-)

Der krönende Abschluss allerdings war am nächsten Morgen die Nachricht der Schwiegereltern, dass in der Nacht zum 1.Januar, wohl bedingt durch einen herab fallenden Feuerwerkskörper, ihr Hühnerhäuschen samt Holzvorräten abgebrannt war und die Feuerwehr zum Großeinsatz angerückt war.
Na, wenn das mal kein heißes Jahr für uns wird...

Den Hühnern geht es übrigens gut, sie konnten gerade noch gerettet werden und wurden nicht zum "Brathendl"! Der Schock steckt ihnen aber noch im Gefieder...


In den Ferien waren wir zum ersten Mal alle fünf im Schwimmbad! Da das Vergnügungsbad ausreichend weit von zuhause entfernt lag und die Wahrscheinlichkeit, Bekannte zu treffen eher gegen null ging, war ich bereit, auch mal wieder „etwas mehr Haut“ zu zeigen...
Ok...gut...die Idee, „gemütlich im warmen Wasser zu planschen“ hatten an diesem Tag wohl gefühlte 20 000 Menschen auch...dementsprechend hoch war der Geräuschpegel und gering der Platz zum Schwimmen. Glücklicherweise waren wir (wie immer...) spät dran, weil wir davor noch einen Abstecher ins Sushi-Restaurant gemacht hatten, so dass schon die ersten Familien den Heimweg antraten. Ab und an kann „zu spät kommen“ auch durchaus seine Vorteile haben! ;-)
Nachdem wir uns eine Familienkabine „erkämpft“ hatten und in 2 km Entfernung den letzten freien Spind ergattert hatten, stürzten wir uns ins nasse Vergnügen...
Die Jungs hatten großen Spaß und unserem Jüngsten war es auch anzumerken, dass er ganz in seinem Element war! Da wurde gespritzt und gepaddelt, was das Zeug hielt, bis er auf dem Arm seines Papas vor Erschöpfung fast einschlief...

Leider blieb der Schwimmbadbesuch aber nicht ohne Folgen...
Ein paar Tage später, ich war gerade dabei, ihn noch mal zu wickeln, da wir uns mit den Tragemamas zum Wandern treffen wollten, entdeckte ich auf der Wickelunterlage einen kleinen blutigen Schleimklumpen... Hä? Wo kam der denn auf einmal her? Ich hatte gar nicht bemerkt, dass Leonas gepieselt hatte und dass das, was da vor mir auf der Matte lag, aus seiner Blase kam...
Schnell öffnete ich noch mal die Windel, da ich die eigentlich nie so wirklich unter die Lupe nehme, sondern immer gleich schön zum „Päckchen“ forme. ;-) Und tatsächlich, da war auch was Rotes drin...oh nein! Leonas musste eine fette Blasenentzündung haben! Aber er zeigte keinerlei sonstige Symptome! Er war weder quengelig, noch fiebrig...einfach ganz normal! Und hätte er nicht hingepieselt, dann hätte ich es wohl auch nicht bemerkt...

Also, Anruf beim Kinderarzt, Tragemamis über spontane Planänderung informieren und nix wie ab zum Onkel Doktor...hach...ich liebe es! Mit Kindern ist das Leben einfach so herrlich spontan und unvorhersehbar...jeder Tag hält eine neue Überraschung bereit! ;-)

Es war schon relativ spät am Nachmittag, bis wir endlich beim Arzt waren und die Arzthelferin meinte, sie würden nun ja gleich schließen und das würde mit der Urinprobe wohl nicht mehr hinhauen...so lange könne man jetzt nicht mehr warten!
Iwo...wenn Mama sagt, „Leonas, mach Pipi!“, dann macht das Kind das auch! ;-) Zumindest hatte es beim letzten Mal so funktioniert...

Der Arzt meinte, ich könne den Urinbeutel schon mal beim Kind anlegen, ich sei ja „vom Fach“...
Ja, natürlich, ist ja auch kein Hexenwerk, so ein Beutelchen an den „Pipimann“ zu kleben. Ich hatte ja schon oft dabei zugesehen und traute mir das durchaus zu! Aber da kam auch schon die Arzthelferin und meinte, sie würde das schon machen! Ok...auch gut!
Sie legte das Beutelchen mit dem Plastiksack in Richtung Bauchnabel, also genau verkehrt herum...Leonas hätte also um die Ecke pinkeln müssen! Na ja, ok...kann ja mal vorkommen.
Auf die Anmerkung des Arztes, das Teil käme doch eher andersrum dran, kicherte sie verlegen und drehte das Beutelchen um 180°. Dann drückte sie es am „Säcklein“ fest und machte die Probe, ob es denn auch dicht ist und gut hält...tat es aber nicht! „Äh, das klebt ja gar nicht!?!“ „ Haben Sie den Klebestreifen vorher abgezogen?“ „Ähm...Klebestreifen? Nein...“

Wenn ich sie nicht schon seit zehn Jahren kennen würde, hätte ich gedacht, es ist heute ihr erster Tag....
Wenn man nicht alles selber macht....tse ;-)

Und die Sache mit dem "Pipi auf Kommando" hat tatsächlich wieder geklappt!!! Irre! Ich bin ja so stolz! :-)

Ja, Stand der Dinge ist nun, dass Leonas sich zwei richtig fiese Keime eingefangen hat. Dem einen Keim konnten wir mit einer Woche lang Amoxicillin zu Leibe rücken, der andere allerdings scheint resistent zu sein und nun geht die ganze Prozedur von vorne los...so ein Mist! Dem armen Kind dieses ekelige Zeugs einzuflößen war der reinste Horror...na ja, was soll´s „watt mut, dat mutt!“...

...in diesem Sinne!

Bis nächste Woche!

Viele Grüße

Eva



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In diesem Beitrag geht's um:

Silvester, Schwimmbad, Blasenentzündung