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Baby-Tagebücher

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.
46. Woche

Urlaub

Unser erster Urlaub zu dritt, ratet mal wer krank wurde?

Hallo ihr Lieben,

diese Woche war viel los bei uns.

Wie bereits erwähnt mussten wir am Montag mit der Kleinen in die Klinik. Kaum angekommen, schickten sie uns auch gleich zum Ultraschall. Rieke hat wieder alles super mitgemacht, auch wenn sie mir meinen Finger fast abgerissen hätte. Das kleine Blutschwämmchen hat sich nicht verändert und somit sollen wir in 4 Monaten nochmal zur Untersuchung erscheinen.

Am Dienstag begann unser Abenteuer „Urlaub zu dritt“. Das Auto war bis in die letzte Ritze bepackt. Unser Buggy war der Beifahrer von Ricardo, während ich hinten bei Rieke saß. Ich muss gestehen, ich hatte etwas Bammel vor der Autofahrt. Bisher haben wir Strecken mit ihr zurückgelegt, die nicht mehr als eine Stunde in Anspruch nahmen. Aus den vergangenen Urlauben wissen wir, man kann Glück haben und man braucht nur vier Stunden, bei viel Verkehr oder Unfällen etc. können es auch mal acht oder unser trauriger Rekord von elf ein halb Stunden werden.

Na gut, dann fange ich mal an. Dienstagmorgen um 5:30 Uhr klingelte mein Wecker, ich stand auf machte diesmal erstmal mich startklar, dann weckte ich Rieke, was gar nicht so einfach war. *grins* Ich hab sie auf den Arm genommen und ihr ganz ruhig was erzählt, aber bis sie die Augen aufmachte vergingen erstmal ein paar Minuten. Nachdem sie richtig wach war, zog ich sie an und es gab ihr ihre morgendliche Milch. Ich glaube gegen 6:15 Uhr sind wir dann los gefahren. Kaum im Auto, schlief sie auch wieder ein. Ist nicht ihre Zeit, kommt ganz nach der Mama. :)

Die Hinfahrt haben wir auch glücklicherweise in 4 Stunden gemeistert, nach ca. 2 Stunden war Rieke dann auch wach. Mit guter Beschäftigung und Kindermusik in Dauerschleife war die Fahrt gar kein Problem. Hab ich schon erwähnt, wo es überhaupt hin ging? Wer unser Tagebuch verfolgt, kann es sich bestimmt denken. Fehmarn. Kaum auf unserer Lieblingsinsel angekommen, fuhren wir erstmal unsere Ferienwohnung an. Rieke sollte sich mal austoben und in Ruhe etwas essen.

Als wir angekommen waren, alles verstaut hatten und hätten zum Strand gehen können, war blödes Wetter. Alles grau in grau und jede Menge Regen. Was soll man machen? Ist halt so. Oktober. Die See. Wir fuhren dann nochmal los, um für die Tage, die wir vor Ort sind, einzukaufen. Das Meer sahen wir an diesem Tag nur aus dem Auto.

Am Dienstag ging es dann aber endlich raus. Es pfiff zwar schön der Wind, aber wir haben uns ja auf alles vorbereitet und so zogen wir uns ein bisschen dicker an. Den Strand fand Rieke super. Die ganzen Tage hat sie fleißig die Steine sortiert und mit ihnen geklimpert. Das Meer hat sie jetzt nicht so beeindruckt, sie hat es mehr links liegen gelassen.

In der Nacht auf Mittwoch, merkte ich, wie mein linkes Ohr anfing zu stechen und im Hals kratze es auch. Also fuhren wir am Mittwoch eine Apotheke an, um ein paar Medikamente zu besorgen. Dann gingen wir wieder zum Strand, diesmal lachte sogar ab und zu mal die Sonne. Im Vorfeld des Urlaubs habe ich Rieke ein Buch gekauft, wo verschiedene Geräusche vom Meer abgespielt werden, wenn man einen Punkt drückt. Unter anderem waren dort auch Möwen drin. Als wir an einem Parkplatz standen, war dann dort eine. Es gibt ja zwei Sorten auf Fehmarn, die kleineren harmlosen Lachmöwen und diese riesigen frechen Silbermöwen. Einer dieser Riesen spazierte auf den Parkplatz rum. Ich sagte zu Rieke „Komm, wir gehen mal zu ihr hin“. Ihr glaubt ja nicht, wie sehr sie sich auf meinem Arm gefreut hat. Die Möwe flog nicht mal weg, sie watschelte neben uns her. Es war ein schöner Moment.

Am Donnerstag nach dem Aufstehen habe ich meinem Mann erstmal gesteckt, dass ich zum Arzt möchte. Mir ging es echt nicht gut. Aber zum Heulen und in irgendeine Ecke verkriechen war mir dieser Urlaub viel zu kostbar. Wir fuhren die Insel-Klinik an, da wir bisher dort noch nie einen Arzt brauchten. Diese schickte uns mit einem Stadtplan und Ärzteregister zu einer Allgemeinmediziner Praxis. Dort stellte die Ärztin eine Mittelohrentzündung fest und verschrieb mir Antibiotika. Sie erzählte mir, dass bei der Einnahme die Wirkung der Pille beeinträchtigt werden kann. Daraufhin meinte ich nur, ist nicht schlimm, da ich diese nicht nehme. Mit einem Schmunzeln antworte sie: „Ich muss Ihnen das sagen, nicht das Sie mit Kind Nummer zwei nach Hause fahren!“ Die Leute sind da alle so locker und entspannt. Das mag ich.

Den restlichen Tag verbrachten wir wegen des Wetters mehr in der Ferienwohnung als draußen am Strand.
Am Freitag hatten wir dann endlich „Bombenwetter“. 19 Grad und Sonne und nur ganz ganz leichten Wind. Rieke krabbelte quer über den Strand, untersuchte alle Gräser und sortierte weiter die ganzen Steine. Je später es wurde umso wehmütiger wurde ich, denn am Samstag ging es schon wieder Richtung Heimat, leider. Wir haben die Zeit dennoch sehr genossen.

In der Ferienwohnung hatten wir leider echt ein blödes Bett und die Viren hätten den Weg auch gerne ein paar Tage später in mein Ohr finden können. Ansonsten war alles super. Ich muss auch sagen, ich fand den Zeitpunkt mit Rieke jetzt genau richtig. Sie ist schon mobil genug, allein den Strand etwas zu erkunden und sich selbst zu beschäftigen. Man hat feste Zeiten was das Essen angeht. Wird sie mal ungemütlich, kann man sie ganz fix ablenken. Was natürlich nicht „so schön“ war, sie hat sich alles in den Mund gesteckt. Sie hat sogar mal einen „Köpper“ in den Strand gemacht. Augen, Nase und Mund war alles voll. Aber gut, sie ist ein Baby und es gehört dazu. Dreck reinigt den Magen, sagt man so schön. Nächstes Jahr möchte ich auch unbedingt wieder ans Meer. Es gibt für uns nichts Schöneres.

Die Rücktour zog sich leider etwas. Diesmal haben wir etwas mehr als 6 Stunden gebraucht, wovon Rieke 2 geschlafen hat. Die restlichen Stunden war sie teilweise auch etwas ungemütlich. Zwischendurch haben wir auch Pausen eingelegt, etwas frische Luft schnappen und die Beine vertreten. Bevor wir nach Hause fuhren, haben wir einen Boxenstopp bei meinen Eltern eingelegt. Dort haben wir einen Wohnungsschlüssel gelassen, falls mal was ist. Nach ca. 2 Stunden fuhren wir dann nach Hause. Rieke ist bei meinen Eltern durch den Garten gekrabbelt und hat sich über jedes anwesende Gesicht gefreut.

Kaum zuhause angekommen, hatte ich natürlich sofort das Gefühl, nie weg gewesen zu sein. Aber so ist das ja immer. Es ruft sofort die Waschmaschine, Rieke hatte Hunger und brauchte eine frische Windel… alles wie immer.
Als Rieke dann um 19:20 Uhr in der Kiste lag, konnte ich dann auch die Beine hochlegen.

Heute, am Sonntag, waren wir auch wieder unterwegs. Manchmal ist man so unternehmungslustig, da muss jede kleinste Veranstaltung mitgenommen werden. Kennt ihr das? In der Nähe war heute ein Markt, wo wir mit meiner Schwester und Anhang hin gefahren sind. Rieke hat das erste Mal in einem Karussell gesessen. Nicht alleine, mit ihrer Cousine und ich habe sie festgehalten. Sie fand das so erheiternd, sie war nur am Grinsen. Einen Ballon habe ich ihr auch gekauft. Damit spielt sie jetzt gerade im Hintergrund noch rum. Erst hat sie sich nicht sonderlich für ihn interessiert, vielleicht weil sie nichts damit anzufangen wusste oder weil die Straße so voll mit Gerüchen, blinkenden Lichtern oder Leuten war. Aber es war wohl doch kein Fehlkauf.

Ach, bevor ich es vergesse, Rieke ist am Strand die ersten Schritte an meiner Hand gegangen. Ich war völlig baff. Ich hielt sie an den Händen fest, während sie neben mir stand und dann setzte sie einen Fuß vor den anderen und grinste mich dabei so niedlich an. Mittlerweile hat sie drei Zähne, zwei unten einen oben. Wenn sie grinst, es ist echt so ein lustiges süßes Bild.

So und nun machen wir heute nichts mehr. Jetzt wird nur noch zusammen gespielt und zu Abend gegessen.

Bis bald,

Mareike



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Urlaub, Strand, Zähne, Schritte