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Tagebücher aus der Schwangerschaft von Stephanie

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.

15. Schwangerschaftswoche

Noch keine News. Und wieder beim Arzt.

Mit Babys Uroma bei der Ärztin und Glückshormone machen sich breit

Als Erstes möchte ich diese Woche noch mal das Thema ‘Job’ aufgreifen. Ich habe gleich letzten Dienstag mit meiner Teamleiterin gesprochen. Es hatte sich quasi angeboten, weil wir sowieso ein Meeting hatten. Ich war ziemlich aufgeregt, weil ich ja leicht Sch*ss vor ihrer Reaktion hatte, wie gesagt. Aber sie war ganz locker und konnte sich gar nicht erklären, warum ich mir so einen Kopf gemacht habe. Aber meine Erleichterung hielt nur kurz an. Ihr nächster Satz war nämlich, dass sie mich ohne Probleme in die Tagesschicht versetzen könnte. Sie hatte nicht daran gedacht, dass ich ja bereits ein Kind habe.

Sie hat mir dann versprochen, die Personalabteilung zu informieren und sich etwas auszudenken. Seitdem habe ich nichts mehr gehört – es bleibt also nach wie vor spannend…

Außerdem hatte ich letzte Woche auch wieder den normalen Kontrolltermin bei meiner Frauenärztin. Da mein Freund keine Zeit hatte, bat ich meine Oma mitzukommen, damit Julia bei den Vorab-Untersuchungen nicht alleine bleiben muss. Das war mir ganz wichtig, auch deshalb, weil meine Oma ja noch nie Ultraschall-Aufnahmen gesehen hat. So hatte sie die Gelegenheit, schon superfrüh ihr zweites Ur-Enkelchen kennen zu lernen. Das aber leider schlief und sich nicht viel bewegte. Dadurch hatten wir aber Gelegenheit, superschöne Fotos vom Profil von Nummer 2 zu machen. Das war damals bei meiner zappelnden Tochter nur selten möglich, da sie sich immer von der Kamera wegdrehte.

Auch sonst ist alles in Ordnung, auch wenn mich die Ärztin wieder davor gewarnt hat, dass immer noch Blutungen auftreten könnten. Die Plazenta liegt noch vor dem “Ausgang” (placenta praevia), aber das kenne ich schon von meiner ersten Schwangerschaft. Überraschenderweise liegt mein sonst recht hoher Eisenwert mit 11,2 auf einmal ziemlich nahe am Grenzwert von 11, unter dem man entsprechende Präparate einnehmen muss. Um dem entgegenzuwirken, habe ich einige Kräuterblut-Proben bekommen, die ich nun sporadisch einnehmen soll. Aber das ist ja nicht weiter schlimm.

Auch die Sache mit der Nachtarbeit habe ich erwähnt und die Ärztin gebeten, mir ein entsprechendes Schreiben aufzusetzen, dass von ihrer Seite aus nichts dagegensprechen würde. Das kann ich mir nächste Woche abholen. Der Kommentar der Ärztin war übrigens, dass sie so etwas noch nie geschrieben hat, weil die Schwangeren sich immer nur krank schreiben lassen würden. Dass eine Schwangere freiwillig arbeiten will, sei ihr noch nicht untergekommen. Ganz schön traurig, schließlich ist eine Schwangerschaft keine Krankheit. Aber das deckt sich durchaus mit den Erfahrungen, die ich in meinem Umfeld mache. Einen Tag arbeiten und dann sofort auf berufsunfähig machen. Im 3. Monat. Ja genau...

Diese Woche haben sich übrigens meine Mutterbänder ganz schön bemerkbar gemacht. Das sind diese Bänder an der Seite, die sich im Laufe der Schwangerschaft dehnen, da sie den Bauch weitgehend halten müssen. Ich habe mehrmals am Tag Krämpfe oder einfach recht starke Schmerzen, die aber nach wenigen Minuten wieder vergehen.

Auch mein Bauchumfang ist ganz schön explodiert. Die ganze Zeit sah man recht wenig, aber über Nacht war der Bauch auf einmal da und schon passe ich nicht mehr in meine normalen Hosen hinein. Ich befürchte aber, dass das Meiste einfach nur angefressen ist. Ich habe nämlich unheimlich Lust auf Süßes und nasche im Moment von früh bis spät. Sei es Schokolade, Gummibärchen, Kuchen, Chips… Nichts ist vor mir sicher. Mich nervt das selbst, aber ich kann mich grad echt nur schwer beherrschen.

Hmm, was gibt’s sonst noch zu berichten… Vor ein paar Wochen habe ich ja geschrieben, dass es mit meiner Geduld nicht mehr so weit her ist. Das hat sich aber längst gebessert. Auch Julias Wachstums- und Zahnungsschub (wir durften vor kurzem Zahn 5 und 6 bewundern) scheint vorbei zu sein. Seit zwei Wochen vertragen wir uns wieder perfekt, sie ist einfach nur zuckersüß.

Mit ihren 14 Monaten fängt sie nun langsam an, freihändig zu stehen. Lässt sich aber schnell wieder erschrocken fallen, sobald sie es bemerkt. Es ist auch toll zu sehen, wie sie immer mehr versteht und auch ausdrücken kann, was sie will. Sie zeigt auf alles, was sie interessiert. Soll ich den Deckenventilator einschalten, schaut sie mich auffordernd an und zeigt darauf. Genauso beim Trinken, Einschalten der Eisenbahn u. Ä. Sie versteht kleine Fragen wie “Wo ist Mamas Nase / Mund?”, “Wo ist die Puppe”, “Willst du den Schnuller / etwas trinken?”. Witzig war es, als ich ihr so genannte Babylegs (eine Art Stulpen) angezogen habe, und sie kichernd an den Spiegel gelaufen ist, um sich das Ergebnis anzuschauen. Diese Entwicklung ist unheimlich faszinierend, und es macht Riesenspaß zuzusehen.

Der letzte Samstag war übrigens der wunderschönste Tag, seit Julia auf der Welt ist. Ich habe soooo lange darauf gewartet, und mittags war es dann auf einmal so weit: Julia hat freigiebigst Küsschen verteilt.

Sie ist sehr quirlig und konnte kuscheln & Co bisher leider gar nichts abgewinnen. Aber nach dem Mittagsschlaf rief sie auf einmal in einem ganz schmeichelnden Ton: “Mama, Mama, Mama!” und hielt mir ihre Lippen hin. Ohne ihren Kopf wieder wegzudrehen, wohl gemerkt. Oder sie kommt zu mir und lehnt ihren Kopf an mich. Das ist ein unbeschreibliches Gefühl.

Vergleichbar ist da wahrscheinlich nur das allererste Lächeln, das allererste Anzeichen dafür, dass sie Mama und Papa wahrnimmt. Die ersten Wochen mit einem an Gelbsucht und an Bauchkrämpfen leidenden Neugeborenen können nämlich ganz schön an den Kräften zehren. Man richtet den kompletten Alltag auf das Baby aus und springt beim kleinsten Lauf auf… Da war es manchmal ziemlich frustrierend, weil man so gar nicht wusste, ob das Baby überhaupt bemerkt, dass es ständig umsorgt wird. Das erste Lächeln… das erste "Mama"… das erste Mal die Arme nach mir ausstrecken… jetzt die ersten Küsschen.

Okay, ich muss gar nicht lange nachdenken, und es fallen mir noch weitere Highlights ein. Aber die neueste Errungenschaft ist natürlich immer die schönste.

Und ich finde es super, dass ich bald noch mal alles neu erleben darf!

Ich warte bereits auf die ersten Bewegungen in meinem Bauch. Vielleicht habe ich das erste zarte Klopfen sogar schon wahrgenommen, aber ganz sicher bin ich mir nicht. Schon seit Beginn der Schwangerschaft flattert und schwirrt es in meinem Bauch, sodass ich wirklich nicht sagen kann, ob es das Baby ist oder nicht. Mein Freund meinte aber auch, schon mal etwas gespürt zu haben. Ich bin dankbar, dass ich gerade so eine tolle, aufregende Zeit erleben darf und bin einfach nur wahnsinnig glücklich, den Hormonen und meiner kuschelnden, küssenden Tochter sei Dank. ;)

Euch eine schöne kurze (Arbeits-)Woche

wünscht Stephanie



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Kommentare von Lesern:

Anna, Berlin08.05.2012 19:29

Nach diesem Beitrag kann ich Dein Tagebuch nicht mehr lesen... - unmöglich...! Denk mal drüber nach und lasse Dir Anjas Worte auf der Zunge zergehen...

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