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Tagebücher aus der Schwangerschaft

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
33. Schwangerschaftswoche

Immer noch zu zweit

Baby macht es sich doch wieder im Bauch gemütlich und ich kümmere mich um den Papierkram rund um Nr. 2.

Danke für eure lieben Kommentare! Der Ausschlag ist inzwischen wirklich weitestgehend weg. Und der Vorschlag mit dem DS kommt sozusagen zu spät, den habe ich nämlich seit dem ersten Tag hier im Krankenhaus seit Jahren mal wieder im Einsatz. :) Essenstechnisch bin ich sogar ganz schön verwöhnt. Mein Freund bringt mir jeden Tag etwas mit - heute schon den vierten selbst gebackenen Kuchen!!

Hier der Wochenrückblick:

Und “schon” bricht Tag Nummer 20 im Krankenhaus an. Hier mal mein bisheriger Aufenthalt in Zahlen, damit ich nicht immer nur als weinerliche Zicke rüberkomme:

3 Abstriche, 4x Blutabnahme, 20 Thrombose-Spritzen (blaue Oberschenkel), 2x Lungenreife-Spritzen, 2 Zugänge, 48 Stunden Infusion am Stück, 36 Stunden Infusion, 22x Antibiotika per Zugang, 7x Antibiotika-Tabletten und 20 Zäpfchen, 4 Untersuchungen, 24x CTG. Schon “beeindruckend”, oder?

Diese Woche war im Vergleich zu den vorhergehenden Wochen eher “langweilig”. Mein Körper hat sich insoweit beruhigt, dass ich die ganze Woche über keine übermäßigen Wehen hatte. Das Aufregendste, was mir mitgeteilt wurde, war, dass die Herztöne des Kindes zu hoch seien. Bis 160 ist wohl okay, aber alles darüber nicht mehr. Dies könnte man aber ganz einfach beheben, indem man mehr trinkt. Also versuche ich jetzt brav, täglich 2,5 Liter Flüssigkeit zu mir zu nehmen.

Im ersten Moment sollte mir eine Infusion angehängt werden, aber da die Runde Antibiotika durch ist und der Zugang schon ganze 8 Tage lag, wurde er mir gezogen. Das ist auch gut so, denn so kann sich die Vene wieder erholen und ist bereit für den nächsten Einsatz, sofern erforderlich.

Bei dem wöchentlichen Ultraschall war der Gebärmutterhals nach wie vor stabil bei 13/14 mm (alles über 25 mm wären in der jetzigen SSW normal), sodass ich mich nun auch wieder etwas mehr bewegen kann. Das reize ich absichtlich auch ziemlich aus, denn schließlich steht spätestens in einer Woche das Thema Entlassung in der Luft, und zu Hause würde ich zwangsläufig ja auch nicht nur einmal am Tag in die Küche gehen und den Rest der Zeit im Bett oder auf dem Sofa liegen.

Soweit die Krankenhaus-News.

Letzte Woche war ja auch die Woche der IFA. Es stellte sich aber schnell heraus, dass ich mir umsonst Gedanken wegen meiner Tochter gemacht habe. Meine Mutter kam super mit ihr zurecht. Klar ist Julia mit ihren 1,5 Jahren gerade in einem sehr lauffreudigen, neugierigen Alter, sodass die 4 Tage mit ihr bestimmt anstrengend waren. Aber bei ihren Besuchen habe ich gesehen, dass sie auf jeden Fall eine gute Bindung zu ihrer Oma entwickelt hat. Sie wollte auf ihren Arm, ist auf ihren Schoß geklettert… Nicht unbedingt Sachen, die bei meiner quirligen Kleinen an der Tagesordnung sind. Auch die Abschiede verliefen wie bei Papa – sie winkt, solange sie mich sieht, sagt noch ein paar mal Mama, und weg ist sie, wenn ich aus dem Fenster herausschaue. Und Mama bleibt mit einem Kloß im Hals zurück…

Aber jetzt ist Papa wieder da, der sich nun hoffentlich die letzte Woche Urlaub nehmen muss. Denn nach inzwischen 3,5 Wochen im Krankenhaus habe ich langsam das Gefühl, dass das Leben “da draußen” an mir vorüberzieht, ohne dass ich davon etwas mitkriege. Wird Zeit, dass ich nach Hause darf!

An den Tagen, an denen ich keinen Besuch hatte, habe ich mich – zumindest in der Theorie – mit Papierkram beschäftigt. Eigentlich ist es ja noch gar nicht so lange her, dass ich Elternzeit eingereicht sowie Elterngeld und Kindergeld beantragt habe. Jedenfalls ist mir völlig entfallen, zu welchen Terminen das alles passieren muss. Da habe ich mich nun informiert, um keine Fristen zu versäumen.

Als Erstes brauche ich nun von der Frauenärztin die “Bescheinigung über den mutmaßlichen Tag der Entbindung”. Mein Mutterschutz würde regulär am 10. September beginnen, und erst in der Woche davor kann man die Bescheinigung beantragen. Ich “freue” mich schon auf das Ausfüllen der Formulare in der Klinik. Man braucht ja doch einige Angaben, die mein Freund mir dann vermutlich per Telefon übermitteln muss. Gut, dass meine Unterlagen zu Hause perfekt geordnet sind. *hust*

Schade ist auch, dass wir es nicht rechtzeitig geschafft haben, zum Jugendamt zu gehen. Da wir nicht verheiratet sind, ist es sinnvoll, dass Mathias die Vaterschaft anerkennt, um sozusagen auch offiziell seine Rechte und Pflichten wahrnehmen zu können. Ich frotzle immer ein bisschen, dass er somit kein Mitspracherecht hat, was den Namen von Nummer 2 angeht. Aber er antwortet immer nur ungerührt: “Na ja, man gewöhnt sich an alles!”

Als hätte ich es geahnt, ist es nämlich wieder so wie bei Julia – unser lang angedachter Name, der uns nun schon seit über 2 Jahren vorschwebt, wird kurz bevor es Ernst wird doch wieder in Zweifel gezogen. Damals wurde er von “Julia” überholt. Richtige Alternativen haben wir dieses Mal nicht, weil wir die Namensdiskussion völlig ausgelassen haben, weil wir uns ja sicher waren. Vielleicht liegt es daran, dass der Name schon so vertraut ist, dass man meint, man findet noch einen, der besser passen würde… Julia war damals nur ein, zwei Stunden lang namenlos. Ich bin gespannt, wann wir uns dieses Mal einigen…

Seit Sonntag stimmt übrigens mein Alter aus der kidsgo-Beschreibung nicht mehr. Wah, ich bin jetzt 36! So ein Geburtstag im Krankenhaus ist schon was Schönes… Aber ich will nicht meckern. Meine Cousine stand pünktlich um Mitternacht ganz stilecht mit kleinem Küchlein und Kerze in der Tür. Mein Freund rief an und meine Mutter hatte mir schon am Vortag ein kleines Geschenk dagelassen.

Sobald Mathias vormittags aus Berlin zurückkam, besuchte er mich im Krankenhaus. Ohne Julia, weil er genau während ihres Mittagsschlafs gelandet war. War aber auch mal eine schöne Abwechslung, ihn nach über 3 Wochen mal wieder ganz für mich zu haben.

Dann kamen natürlich viele Anrufe und, Social Media sei Dank, auch Mails, sodass der Tag recht schnell vorbei war. Abends hing ich auch gerade am Telefon, als auf einmal von weit angereist überraschend mein Onkel und meine Tante aufkreuzten. So endeten der Tag und die gesamte Woche mit einer schönen Überraschung… und ich bin jetzt halt 36. Damit muss ich jetzt wohl eine Weile leben. ;)

Viele Grüße

Stephanie

edit: Es gab sogar noch eine weitere Überraschung. Aber die muss jetzt bis zum nächsten Bericht warten... ;))



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Kommentare von Lesern:

Irene, Nürnberg05.09.2012 13:44

Alles gute nachträglich und wie Moni schon erwähnte, das Standesamt hat keine Probleme damit wenn die Vaterschaft erst nach der Geburt annerkannt wird, hab ich bei Nummer 1 und 3 (bei 2 war ich verheiratet) auch gemacht.
Drück dir die Daumen das weiterhin alles gut verläuft!
Liebe Grüße aus Nürnberg
Irene

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Moni, Köln04.09.2012 19:28

Alles gute nachträglich. Die Vaterschaft kannst du auch im nachhinein beim Standesamt beantragen. Wußten wir bei Nummer 1 auch nich, ging aber problemlos. Halt die Ohren steif. *Daumen drück*

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Stefanie, Frankfurt04.09.2012 17:34

Unser Urlaub vorbei, dein Baby noch im Bauch, puuhh...
Natürlich auch von mir alles Liebe nachträglich.
LG Stefanie

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Madeleine, Berlin04.09.2012 09:43

Schön zu lesen das der kleine Zwerg sich doch noch in deinem Bauch befindet haltet beide schön weiter durch. Und dann kommt auch glatt von uns alles alles liebe und gute nachträglich zum Geburtstag.

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