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Tagebücher aus der Schwangerschaft von Stephanie

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.

21. Schwangerschaftswoche

EM, urlaubsreif und lebhaftes Krümelchen

Beide Babys werden groß - Julia lernt Laufen und Krümelchen tritt ordentlich.

Es ist vollbracht! Wir haben tatsächlich endlich einen Geschwisterwagen (gebraucht) erstanden! Wir haben uns letztendlich doch für unseren Favoriten entschieden – den Twinner Twist Duo von TFK. Ende des Monats werden wir ihn vermutlich abholen und ich denke, ich werde ihn dann schon mal probefahren, indem ich mit Julia und einer Freundin (wen meine ich da wohl? *grins*) mal damit spazieren gehen werde. Ohne zweite Mama, die im Moment mit Migräneanfällen zu kämpfen hat und bestimmt froh ist, wenn sie mal ein Stündchen für sich hat. So sich die Kleinen vertragen sollten.

Auch unsere Urlaubspläne nehmen langsam konkrete Formen an. Wann habe ich zum ersten Mal darüber geschrieben? Als ich in der 10. SSW war?? Na ja, die Entscheidung fiel uns in diesem Jahr auch wirklich schwer.

Wir haben uns ein paar Favoriten auf Mallorca ausgeguckt. Jetzt heißt es nur noch, den Termin mit unseren Arbeitgebern abklären und bei hoffentlich positivem Bescheid eines der Hotels zu buchen. Das sollten wir bis morgen oder übermorgen schaffen. Müssen wir ja auch, da wir Ende Juni schon fahren möchten. Da ist es noch nicht allzu heiß und die Sommerferien haben auch noch nicht begonnen. Es ist also sehr gut möglich, dass ich Ende Juni/Anfang Juli mal eine Woche mit dem Tagebuch aussetze.

Ansonsten steht diese Woche natürlich völlig im Zeichen der EM, die wir seit Freitag wirklich jeden Tag anschauen. Oder mein Freund, während ich daneben sitze… Jedes Spiel interessiert mich ja nun auch nicht. Er hatte sogar überlegt, sich das dritte Deutschland-Spiel vor Ort in Ungarn anzuschauen, aber mangels Urlaub wird das wohl nicht klappen. Obwohl er ernsthaft bereit war, die jeweils 14 Stunden währende Fahrt auf sich zu nehmen, in Ungarn in einer Art Zeltlager zu übernachten und dann gleich wieder zurückzufahren. Männer… Sein Mitstreiter hat aber offensichtlich keine ganz so… hmmm… verständnisvolle Frau wie mich, die solche Aktionen witzig findet, denn er hat nach langem Rumdrucksen abgesagt. ;) So bleibt ihm und uns also nur die EM im TV… Wo gerade zeitversetzt das Frankreich-England-Spiel läuft, weil mein Freund erst später nach Hause kam. SEHR spannend. (…)

Aber auch Julia verlangt in dieser Woche wieder unsere ungeteilte Aufmerksamkeit. Zunächst einmal hatte sie für einige Tage ihren Mittagsschlaf von erholsamen 3-4 Stunden auf 30 Minuten heruntergeschraubt. Puh, das war eine ganz schöne Umstellung! Ich denke, das hat damit zu tun, dass sie jetzt den größten Teil des Tages damit verbringt, das Laufen zu üben. Anscheinend hat es KLICK gemacht und wir “erwischen” sie immer öfter dabei, dass sie die Möbel etc. loslässt und ein paar Schritte alleine macht, bevor sie sich auf den Boden plumpsen lässt. Lieblings-Übungsobjekt ist dabei unsere L-förmige Couch, an der sie freudestrahlend und glucksend hin- und herläuft: 2 Schritte alleine, dann wieder das rettende Ufer zum Festhalten. Da hat man ja auch keine Zeit zum Schlafen, wenn man gerade bemerkt, dass einem SO aufregende Sachen gelingen und man immer besser dabei wird!

Darüber hinaus scheint sie gerade mit einer Art Selbstzerstörungsdrang zu kämpfen. Innerhalb von nur 3, 4 Tagen hat sie erst versucht, sich kopfüber die Treppe hinunterzustürzen. Und das, obwohl sie schon seit Monaten die Treppe (hoch- und) runterkrabbelt, immer brav mit den Beinen voraus. Heute morgen dann der Versuch, sich seitwärts vom Bett herunterzurollen. Beide Male habe ich sie erschrocken gerade so auffangen können. Aber das zeigt wieder einmal, dass man die Kleinen keinen Moment aus den Augen lassen darf. Denn nur, weil sie etwas monatelang “richtig” einschätzen, heißt das nicht, dass sie das beim nächsten Mal auch noch tun. Gerade bei der Treppe sind wir relativ nachlässig geworden und sie war auch schon mal 3, 4 Stufen heruntergekrabbelt, bis wir bei ihr waren.

Jedenfalls bin ich echt froh, dass wir genau in dieser Zeit endlich unser Treppenschutzgitter bekommen haben. Das war nicht ganz einfach, weil wir es am Ausgang des Wohnzimmers anbringen wollten und es kaum Durchgangsgitter gibt, die für 1,30 m Breite geeignet sind. Aber jetzt ist es geschafft und meine kleine Wilde wieder sicher. Vorher hatten wir nur so eine Art Abgrenzung, die sie nach Lust und Laune beiseite geschoben hat.

Nummer 2 möchte Julia wohl in Nichts nachstehen – gerade, während ich diese Zeilen schreibe, legt sie auf einmal auch los und tritt und bewegt sich, was das Zeug hält. Wenn man genau hinschaut, bewegt sich sogar der Bauch schon mit. Das ist ein richtig tolles Gefühl, das ich sehr vermisst habe! Bei der letzten Untersuchung hat sie noch in Beckenendlage, also mit dem Popo nach unten, gelegen. Ich bin gespannt, wie das jetzt aussieht! Wir haben diese Woche einen Termin zur Feindiagnostik (auch: großer Ultraschall) im Krankenhaus, bei der wir auch endgültig das Geschlecht erfahren werden. Und, viel wichtiger, ob bestimmte Krankheiten und Fehlbildungen ausgeschlossen werden können. Wir sind ganz guter Dinge, aber ein letzter Rest Unsicherheit bleibt doch. Gerade in den letzten Wochen hat man so viel von Totgeburten und plötzlichem Kindstod gelesen, das ist echt unheimlich.

Nach dieser Untersuchung werden wir uns dann auch endgültig für oder gegen das Geburtshaus entscheiden. Ich hoffe nach wie vor, dass ich auch unser zweites Kind dort entbinden kann, aber sollte irgendetwas dagegen sprechen, geht das Wohl des Babys natürlich vor. Auch wenn sich Baby noch nicht gedreht hat, werden wir nochmal überlegen. Denn gleich bei der Anmeldung muss ein gewisser Eigenbetrag gezahlt werden, und da wäre es ärgerlich, wenn ein paar Wochen später äußere Umstände gegen eine Entbindung im Geburtshaus sprechen.

Man darf ja sowieso erst nach der vollendeten 37. Woche dort entbinden, sodass stets ein gewisser “Risikofaktor” bleibt. Julia kam bei 37+2…

Viele Grüße (& Schlaaaand!!)

Stephanie



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Kommentare von Lesern:

Meike, Kassel18.06.2012 13:08

Hallo Stefanie!
Äh, es ist ja eigentlich nicht so wichtig, weil dein Freund eh nicht hinfährt, aber die EM findet nicht in Ungarn, sondern in der Ukraine und Polen statt.
Ansonsten noch alles Gute für die Schwangerschaft!
Meike

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Stephanie12.06.2012 23:45

Hallo Anja,
da hast du natürlich vollkommen Recht. Ich vergleiche halt mit meiner 1. Schwangerschaft, und Julia hat sich ab der 22. Woche nicht mehr gerührt. Wie gesagt, bei einer Anmeldung im Geburtshaus kann's halt schnell passieren, dass die Anmeldegebühren futsch sind. Stressen tu ich mich bei einer BEL (noch) nicht. Erst, wenn ich in etwa so weit bin wie du jetzt. Kann ja jeden Tag so weit sein bei dir. :)

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Anja, Berlin12.06.2012 12:35

Liebe Stephanie,

lass Dich nicht von der jetzigen Beckenendlage bzw. dann der Lage bei der FD stressen. Dein Baby kann und darf sich jetzt noch 100 x drehen und wenden. Es ist klein genug dafür und hat auch noch reichlich Platz. So um die 32.SSW nehmen die meisten Kinder erst die Geburtsposition ein. Viele auch später bzw. kann man die Kinder da auch gut unterstützen, wenn sie dann tatsächlich noch in BEL liegen. Mir fällt zunehmend auf, daß die Schwangeren gestresst von den Ultraschalluntersuchungen in den frühen Wochen kommen, weil ihnen gesagt wurde, daß das Kind in BEL liegt und schon irgendwelche Geburtsszenarien aufgebauscht werden. Du musst Dich jetzt wirklich nicht damit stressen und vor allem deshalb von der Wahl Deines gewünschten Geburtsortes Abstand nehmen. Für die GH-Hebammen wäre das zu dem Zeitpunkt auch überhaupt kein Kriterium, Dich nicht anzunehmen.

Weiterhin alles Gute für Euch und liebe Grüße, Anja

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