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Tagebücher aus der Schwangerschaft

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
16. Schwangerschaftswoche

Vergesslichkeit, Fotos + KRÜMEL HÖRT MIT

Das versprochene Foto... und ob Baby nun wirklich schon mithören kann?

Gewicht: plus 3 kg

Ich sitze gerade in der S-Bahn auf der Rückfahrt von meiner Arbeitsstelle. Mit einer roten Ikea-Decke über meinen Schultern, weil ich meine Jacke zu Hause vergessen habe. Netterweise erinnerte sich eine Kollegin an die Decken bei der Notfallliege. So viel zu dem Thema, warum ich hier rumsitze wie eine alte Frau aufm Sofa… Ja, ja, die sprichwörtliche Vergesslichkeit in der Schwangerschaft!

Leider hat es sich immer noch nicht herauskristallisiert, wie es in meinem Job weitergeht. In größeren Firmen dauert es wohl etwas länger, bis Schema F nicht nur startet, sondern auch durchgezogen wird. Ich mag diese Ungewissheit gar nicht, aber ich möchte auch nichts forcieren, deshalb versuche ich, einfach abzuwarten, ohne mir groß Gedanken zu machen. Was mir mehr oder weniger gut gelingt.

News gibt es aber von Babykrümel! Nein, ich war nicht schon wieder bei der Frauenärztin. Aber ich lese jede Woche in diversen Newslettern, was sich bei der Entwicklung so tut. Und für die 16. Woche heißt es da, dass Baby nun hören kann, was außerhalb des Bauchs geschieht. Zumindest meine Stimme hört es und vermutlich auch die von Papa. Die von Krümels Schwester KANN man gar nicht überhören. Wenn wir mal wieder etwas machen, was ihr nicht passt, macht sie sich lautstark bemerkbar. Ob sich Krümelchen erschrickt, wenn es das schrille Schreien von ihr hört? – Na ja, nicht mehr lange, dann kann es sich revanchieren!!

Viele fangen in dieser Zeit ein, bestimmte Musik zu hören oder Lieder zu singen bzw. eine Spieluhr auf den Bauch zu legen. Angeblich soll sich das Kind dann später leichter beruhigen, wenn es eine bekannte Melodie hört. Ich weiß nicht wirklich, ob ich daran glaube. Aber Julias Spieluhr und auch die diversen Lieder, die ich ihr vorsinge, bekommt Nummer 2 in meinem Bauch ja auch mit. Mein Lieblingslied hier übrigens “Dir gehört mein Herz” aus dem Tarzan-Musical. Ein tolles Lied über die Liebe einer Mutter zu ihrem Baby…

Wir haben mal wieder eine recht ruhige Woche hinter uns. Da mein Freund am Montag Abend auf einmal relativ hohes Fieber bekam, waren unsere Pläne für den Maifeiertag leider hinfällig. Eigentlich wollten wir mit Freunden, die ein Baby in Julias Alter haben, in den Wald ziehen und feiern, wie man das halt so macht. Aber alleine mit Julia wäre mir das zu anstrengend geworden, da es recht weit weg war und außerdem nicht direkt mit dem Auto anfahrbar war. Also ich schwanger, eh schon mit Rückenschmerzen, auf einer Bierbank. Dann Julia, die bestimmt keine Lust haben würde, vier Stunden ruhig zu sitzen… Da habe ich dann lieber gepasst.

Gegen Abend sind wir stattdessen noch auf einen Spielplatz gegangen. Julias erstes Mal im Sandkasten. Sandkuchen backen (Papa) und essen (Julia). Anschließend ging es noch auf eine Mini-Kerb. Julia durfte zum ersten Mal Karussell fahren. Das war ganz witzig, denn ich hatte mir ausgerechnet ein Gefährt für sie ausgesucht, das auch noch “abhob”. Das war mir vorher nicht klar, aber im Endeffekt dann ganz praktisch, da ich mich so neben sie stellen konnte und nicht gebückt mitfahren musste. Julia war nur ansatzweise begeistert. Wahrscheinlich wusste sie nicht, was sie von den vielen bunten Blinklichtern halten sollte.

Da musste zu Hause ein anständiges Essen her! Ich traute meinen Augen kaum, als sie – die so gut wie alles außer ihrem üblichen Brei und Obst verschmäht – sich aus der vergessenen Schale mit Pepperoni-Nachos einen herausgriff und selig mampfte. Okay, im ersten Moment war sie ziemlich geschockt, aber herausgespuckt hat sie nichts. Nicht, dass hier der falsche Eindruck entsteht: Ich war kurz… äääh, mir die Nase pudern, ansonsten hätte ich ihr den Nacho natürlich abgenommen. Ist ja geschmacklich schon ein leichter Unterschied zu ihrem ungewürzten Brei, den sie normalerweise isst.

Am Mittwoch Abend durfte ich zum ersten Elternabend gehen. Hätte nicht gedacht, dass das schon so früh losgeht! Ich habe einen richtig tollen Kurs für meine Tochter gefunden, in dem sie nach Herzenslust matschen und erkunden kann – mit Farben, Creme, Laub, Linsen… Wenn der Kurs nur halb so schön wird, wie es sich an dem Einführungsabend angehört hat, bin ich schon begeistert. Toll auch, dass einige bereits bekannte Gesichter dabei sind und auch eine Bekannte aus einem früheren Kurs wieder mitmacht, die ich aus den Augen verloren hatte. Eine nette Gruppe… 12 Kinder werden es insgesamt sein, glaube ich… Ziemlich viele, aber ich lasse mich einfach mal überraschen. Nächste Woche geht es los!

Die Kamera meines Freundes ist übrigens auch wieder reaktiviert. Ich hatte ja ein Foto versprochen… Schon einiges zu sehen, finde ich, obwohl sich meine Gewichtszunahme mit 3 kg bislang noch ziemlich in Grenzen hält:

Foto s. unten

Der Rest der Woche stand dann im Zeichen des Muttertags. Leider nicht meinem, da mein Freund schon verlauten ließ, dass ich ja nicht SEINE Mutter bin und er sich somit nicht in der Pflicht sieht, zusammen mit Julia etwas für mich zu machen. Sei es ein Fußabdruck oder was auch immer. Schade! Stattdessen habe ich mich um meine eigene Mutter bemüht. Sie hatte sich bei Julias Geburt gewünscht, dass ich jeden Monat an ihrem Geburts-Tag ein Foto von ihr und ihrer Entwicklung mache und ihr die 12 Fotos dann schenke.

Buäh, das ist im Zeitalter von Handykameras, Digitalkameras und Festplatten ganz schön zeitaufwendig!! Wir haben Unmengen an Fotos, die an den verschiedensten Stellen gespeichert sind. Da den Überblick zu behalten ist so gut wie unmöglich. Ich hatte selbstverständlich den Vorsatz, einen eigenen Ordner dafür zu erstellen, aber bei diesem guten Vorsatz ist es auch geblieben.

Um wieder zur Hauptperson dieses Tagebuchs zurückzukehren: Das wird bei Nummer 2 natürlich völlig anders!

Ich weiß, dass ich in manchen Einträgen nicht so wahnsinnig viel über die Schwangerschaft berichte. Aber glücklicherweise geht es mir seit Beginn des zweiten Trimesters echt gut, und ich kann ja nicht jedes Mal nur schreiben “Alles klar bei mir, wir hören uns nächste Woche!”

… Aber das tun wir, hoffe ich. Bis dann! ;)


Stephanie

Stephanie

Bild: privat



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Kommentare von Lesern:

Stephanie15.05.2012 01:35

@Verena: Da bieten sich eure Flitterwochen ja perfekt an! Und was das Wickeln angeht - ich stelle meine Tochter sehr gerne als Testobjekt zur Verfügung. Besonders für Benni. ;)

@Antonia: Schön, ich habe dein Tagebuch auch gelesen! Toll, dass es für dich am Ende so super lief. Das Wochenbett fand ich schlimm!! Und nach der Entbindung habe ich 48 Stunden nicht geschlafen, weil ich ständig geschaut habe, ob Julia noch lebt. Oder was sie für merkwürdige roboterhafte Bewegungen macht. Das habt ihr wohl besser in den Griff bekommen! Aber ich freue mich schon auf das Kennenlernen, auch wenn Nummer 2 noch eine Weile auf sich warten lässt. LG

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Antonia, Ruhrgebiet11.05.2012 10:43

Hallo Stephanie,
mein Tagebuch ist ja nun beendet, aber ich werde weiterhin fleißig Deins lesen und schauen wie es mit Euch weitergeht!
Alles Gute für die weitere Schwangerschaft und Geburt (fühlt sich noch soooo weit weg an, oder? ;-))!
Liebe Grüße
Antonia

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Verena10.05.2012 23:26

Hallo Stephi,
wirklich toll wie du das alles schreibst...
Das ist ja alles so schön und aufregend.
Ich will auch ein Baby. Sofort.
Und denk dran, du wolltest dich melden, wenn Julia mal wieder gewickelt werden muss :-)
Und dein Bauch ist wirklich total süß. Ich freue mich sehr für euch.
Liebe Grüße, auch an Matthias, Julia und den Zwerg.

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