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Tagebücher aus der Schwangerschaft

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
23. Schwangerschaftswoche

HIT ME BABY ONE MORE TIME

Eisen, Job, Kicks, viele Termine, Hebamme, Medikamente, Mutterschutz, Urlaub und Bli Bla Blub.

Ihr Lieben,

das wichtigste, wundervollste, tollste diese Woche: Ich kann Babyboy deutlich spüren! Es fing Sonntag an, da habe ich beim Haushalt erledigen eine Pause gemacht, lag auf der Couch, mit der Hand auf dem Bauch und es hat so deutlich Bum gemacht. Und dann nochmal und dann nochmal. Kein Gegrummel, kein Blubbern, ein klares Bum. Ich habe meinen Freund ganz aufgeregt angerufen und es kam mir so unglaublich vor, dass ich danach schon selber daran gezweifelt habe, ob es echt war. Aber dieses Bum ist geblieben und es kommt jeden Tag wieder, mehrmals am Tag. Alle paar Stunden: Morgens, wenn wir uns fertig machen, einmal auf der Arbeit, einmal nach dem Mittag, einmal Nachmittags, gerne öfter am Abend und manchmal auch Nachts. Da wird gekickt, was das Zeug hält. Es ist so unglaublich, unbeschreiblich, faszinierend wundervoll! Ich glaube, das ist das schönste Gefühl auf der Welt, dass ich bisher kenne. Er kickt. Mein Baby kickt mich im Bauch. Donnerstag Abend dann die Steigerung: Wir haben fünf Minuten so etwas wie gespielt. Babyboy hat mich gekickt, ich habe ein paar Sätze gesagt, den Bauch an der Stelle gestreichelt, gewartet und Pause gemacht. Bis er mich wieder gekickt hat und so weiter. Ich kipp um, so schön finde ich das! Endlich kann ich dich fühlen, kleiner Mann! Vielen Dank dafür ;)

Ansonsten geht es mir köperlich gut. Ich hatte von den Eisentabletten die unerwünschten Nebenwirkungen: Erst starke Übelkeit, so dass ich sie nur noch zum Schlafen genommen habe. Ende der Woche hatte ich so schlimme (entschuldigt) Verstopfung, dass ich auf ein Eisengetränk vom Biomarkt umgestiegen bin. Montag ruf ich meine Frauenärztin an, die Eisentabletten kann ich jedenfalls nicht so weiter nehmen. Ich komme mir nebenbei gesagt eh total albern vor bei meinem Tablettenkonsum: Die Schilddrüsenmedikamente, die Antidepressiva, ein Schwangerschaftspräperat mit Folsäure und Extras, Vitamin C, Omega 3, Vitamin D, Magnesium und jetzt Eisen... Wuhuu! Hoffen wir mal, das tut Babyboy alles gut.

Wie vorher vermutet haben wir die Wohnung, von der ich Euch erzählt hatte, abgesagt. Aber wir suchen fleißig weiter.

Diese Woche war die Hebamme bei mir. Und wir sind mit diesem Herzdingshörgerät an meinen Bauch, einmal alleine und einmal kam mein Freund dazu. Das war dann der endgültige Beweis, dass die Dinge, die ich fühle, Babyboys Tritte sind. Denn wir haben seinen Herzschlag gefunden und zack, gab es das Stupsgefühl, eine Unterbrechung des Geräuschs und ein "Zwuuusch" und Babyboy hatte sich in eine andere Ecke des Bauchs verzogen. Das konnte ich dreimal erleben. Es wurde besonders aktiv, als wir am Wochenende bei der Familie von meinem Freund waren und die ganzen Familiengespräche laut um ihn herum wuselten. Als würde er sagen wollen: Ey Leute, ich bin auch da, ich will auch mitmischen! Ich bin so verliebt in dieses Gefühl!

Es gab viele Termine diese Woche: Zwei Hausbesichtigungen, Fahrschule Theorie (einmal habe ich ausfallen lassen), die Hebamme war da, dreimal musste ich zu meinem Freund in die Firma, um ihm den Nachmittag über mit einer Messevorbereitung zu helfen. Mein Freund ist außerdem in einer ehrenamtlichen Organisation tätig und bald gibt es einen Ball, an dem Spenden für die ganzen sozialen Projekte im kommenden Jahr gesammelt werden. Mein Ballkleid hängt schon seit Wochen bei uns, zum Glück habe ich schnell etwas Hübsches gefunden, in dass mein dicker Bauch reinpasst. Aber das ist ja nicht alles: Seit Wochen bestelle ich dazu passende Schuhe und Taschen hin und zurück, ich musste einen Termin für Friseur Make Up Nägel buchen und mein Freund brauchte einen Smoking. Den haben wir auch diese Woche ausgesucht. Jetzt müssen wir beide unsere Sachen noch kürzen lassen. Außerdem kommt wegen dem Ball viel Organisatorisches auf die Mitglieder zu, einen Abend lang haben wir die Tischdeko gebastelt, nächste Woche geht es mit Serviettenfalten weiter. In meiner alten Wohnung rückt die Übergabe endlich näher: Freitag bin ich hingefahren, um noch einiges aus dem Keller abholen zu lassen. Wie gesagt, viele Termine im Moment. Ich muss gut auf meine Grenzen aufpassen, mal was absagen und mir bewusst die Stunden zum körperlichen Ausruhen nehmen, sonst geht es mir und Babyboy nicht gut!

Ich habe außerdem erfahren, dass ich noch 20 Urlaubstage habe! 20 Urlaubstage, dabei beginnt mein Mutterschutz bereits am 20. Januar. Man hat auch Urlaubsanspruch in der Zeit des Mutterschutzes, also 6 Wochen vor und 8 Wochen nach dem Entbindungstermin. Ich habe jetzt geklärt, dass ich nur noch bis Ende des Jahres arbeite und mir dann 13 Tage Urlaub nehme. Den Rest lasse ich mir ausbezahlen. Habe bei der Gelegenheit zusätzlich angesprochen, dass ich auf der Arbeit zuwenig eingebunden werde. Meine Text-Vorgesetzte arbeitet seit 20 Jahren alleine, es gehört nicht zu ihren Stärken, jemanden anzuleiten. Viele Berater gehen aus Gewohnheit direkt auf sie zu und so weiter. Dadurch ist meine Arbeitsauslastung im Moment sehr gering und meine Lernkurve stagniert seit ein paar Wochen. Ich habe länger gegrübelt, ob ich das jetzt so weiter laufen lasse oder etwas anspreche. Habe mir natürlich auch Gedanken gemacht, ob es an meiner Arbeitsleistung liegt oder an meiner Schwangerschaft. Aber ich glaube, aus Gewohnheit und Unachtsamkeit hat sich das einfach eingeschlichen. Und so konnte ich anstoßen, dass die letzten zwei Monate intensiver auf mich zurück gegriffen wird. Das finde ich gut, sonst wäre ich mit so einem halbguten Gefühl in die Elternzeit gegangen. Das Gespräch war top und der Geschäftführer (er hat mich auch eingestellt) ist mir wirklich sehr sympathisch.

Meine Beziehung hat auch wieder ihre Bumper gehabt diese Woche. Aber ich habe gar keine große Lust, das so ausführlich zu beschreiben, weil ich mir vorkomme, als würde ich schlecht von ihr reden. Ich liebe meinen Freund sehr, also lasse ich das Ganze einfach so als kurzen Kommentar stehen...

Ich hoffe, Babyboy wächst weiter stark und gesund heran! Und ich schaffe es, hier draußen die Dinge zu regeln und dabei weiterhin auf meine Grenzen zu achten. Ich wünsche Euch auch eine gute Woche!

Liebst, Mira, der kleine Kicker & Daddy



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In diesem Beitrag geht's um:

Eisenmangel, Hebamme, Kindsbewegungen