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Baby-Tagebücher

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.
7. Woche

Wechselnde Gemütszustände

von meinem Spuck im Kopf und ungewollten Stimmungsschwankungen

Hallo ihr Lieben,

ich kann gar nicht glauben, wie schnell die Woche vergangen ist. Nun sitze ich abends auf dem Sofa und frage mich, was wir eigentlich mit der Zeit angefangen haben…

Pfingstmontag hatten wir zum Glück noch tolles Wetter. Meine Eltern haben die Gelegenheit genutzt und mit uns den Nachmittag bei leckerer Erdbeerrolle verbracht. Im Garten haben die Männer dann ein wenig Fußball gespielt und waren mit dem Fahrrad unterwegs. Ich kann mich gar nicht daran erinnern, wann ich meinen Vater das letzte Mal auf einem Rad gesehen habe. Seit der Filius vor ein paar Wochen gelernt hat, Fahrrad zu fahren, sind wir tatsächlich öfter damit unterwegs. Bislang mussten wir uns immer aufteilen, denn wir haben noch keine Beförderungsmöglichkeit für die kleine Prinzessin. Mein Mann ist total scharf auf einen Fahrradanhänger, aber ich scheue mich bislang noch vor der Investition. Immerhin sind die guten Anhänger nicht ganz billig, vor allem wenn sie gleich von 0 Monaten an genutzt werden sollen. Es ist aber schon ein wenig ärgerlich, wenn wir nicht gemeinsam Ausflüge unternehmen können. Ich denke das wir über kurz oder lang, eben doch einen besorgen werden. Mal schauen, welches Modell sich durchsetzt und ob das dann noch dieses oder erst nächstes Jahr passieren wird.

Mit meinem Sohn bin ich am Dienstag in die Stadt gefahren, um ein Geburtstagsgeschenk zu besorgen. An sich nicht sehr spektakulär, da wir aber seit ein paar Tagen mit dem Trockenwerden angefangen haben, war ich arg erleichtert, dass ich das Auto nicht putzen musste. Am Nachmittag hatten wir zwar nicht so viel Glück und mussten sein Geschäft auf dem Rasen aufsammeln, aber alles in allem macht er sich bislang ganz gut. Immerhin hat er den restlichen Nachmittag damit verbracht mit dem Wasserschlauch seinen Vater über den Rasen zu jagen, bevor die Beiden gemeinsam unsere Tomaten-Setzlinge umgepflanzt und ihnen einen sonnigen Platz im Garten gesucht haben.

Unser Filius ist dann am Mittwoch mit mir zum Kinderarzt zur U8 Untersuchung gegangen. Ich hatte eigentlich gehofft, dass wir ebenfalls einfach rein und raus kommen, ähnlich wie ein paar Wochen zuvor, aber leider ist dem nicht der Fall gewesen. Erst mussten wir einige Zeit vor der Tür stehen, weil es in der Praxis zu voll war, dann gefühlt ewig auf dem Sessel warten, bis es in den Behandlungsraum ging. Ich muss aber gestehen, dass wir dort zumindest recht schnell durch waren. Ich bin auch erleichtert, dass er bei allen Aufgaben toll mitgemacht hat. Wir werden aber zum Ende des Jahres noch einmal seinen Augenarzt aufsuchen müssen, um abzuklären, ob er nicht eine Fehlsichtigkeit hat. Im Sehtest selber hat er zwar 100%, aber die Bewertung der Hornhaut hatte wohl Fragezeichen aufgeworfen. Als Mutter bin ich da emotional gleich betroffen. Ich habe zwar selber eine Brille, aber anscheinend ist in meinem Inneren die eigene Schulzeit abgespeichert und ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, dass es zumindest zu meiner Zeit, Brillenträger nicht so einfach hatten. Ich weiß zwar, dass sich das später verändert, aber ich komme nicht drum rum, dass die kleine Stimme in meinem Kopf Alarm schlägt. Nicht rational, aber momentan auch leider nicht zu vermeiden.

Mit unserer Prinzessin läuft es bislang weiterhin toll. Sie macht immer noch witzige Gesichter und reagiert mehr und mehr auf Bewegungen, Stimmen und andere Reize. Am liebsten scheint sie momentan ihre Hand verspeisen zu wollen. Leider leidet sie an einigen Tagen immer noch an der Luft, die sie anscheinend beim Essen schluckt. Ihre Nackenmuskulatur wird unterdessen immer stärker und sie kann sogar für längere Zeit ihren Kopf halten. Ich war total überrascht, denn ich meine in Erinnerung zu haben, dass es bei unserem Sohn damals etwas länger gedauert hat. Ansonsten kuschelt sie total gerne und schläft auf unserem Oberkörper ein. Zum Glück kann man sie aber immer noch ganz gut ins Bettchen legen, wenn man dann doch mal beide Arme braucht.

Mein Frauenarzttermin stand also am Freitag an und es war tatsächlich nicht so einfach für mich morgens aus dem Bett zu kommen. Ich nutze die Morgenstunden in der Regel, soweit es möglich ist, um Schlaf nachzuholen. Aber irgendwie haben wir es dann doch alle aus dem Bett geschafft und sind samt Family in die Stadt gefahren. Während ich also beim Arzt gewesen bin, ist mein Mann mit beiden Kindern auf den Spielplatz gegangen. Die Abschlussuntersuchung ist gut verlaufen und ich bin offiziell durch mit der Schwangerschaft. Ich muss immer schmunzeln, wenn die Aufklärung zur Verhütung und Folgeschwangerschaft kommt, denn so sehr ich unsere kleine Tochter auch liebe: Ich habe mit der Nachwuchsplanung abgeschlossen. Ich glaube mit zwei Kindern sind wir auch gut bedient und der Geräuschpegel ist eben auch hoch genug.

Besorgt bin ich momentan eher ein wenig über meinen Gemütszustand. Während ich schon das Gefühl habe, dass es mir gut geht und ich eigentlich ausgeglichen sein möchte, bemerke ich immer mehr Situationen in denen mein Kopf die momentane Diskussion um Corona nicht mehr ausschalten kann. Plötzlich legt sich ein Schalter um und ich mache mir Sorgen, ob ich die Hände richtig gewaschen habe, ob ich nicht vielleicht im Supermarkt jemanden zu nahe gekommen bin, ob sich nicht doch etwas auf der Türklinke gefunden hat, ob ich nicht vielleicht doch das Spielen mit unseren Freunden hätte verbieten müssen und der Gedanke am Ende verantwortlich zu sein, falls meiner Familie etwas passiert, nagt an mir und ich bekomme diesen nur schwer aus dem Kopf. Seit ich denken kann, bin ich paranoid wenn es um Zecken und Mücken geht, aber das ich mich mal vor Viren oder Bakterien fürchten würde, hätte ich mir nicht erträumt. Ich denke vieles hat einfach auch mit meiner Tochter zu tun, denn so ein kleines und zerbrechliches Wesen, was der Welt einfach so ausgeliefert ist, weckt einfach meinen Beschützerinstinkt. Es stört mich dennoch, dass meine Angst mittlerweile so einen Stellenwert eingenommen hat und ich kann nur hoffen, dass es so schnell endet wie es begonnen hat.

Dazu kommen meine Stimmungsschwankungen. Während ich das Geschrei meiner Tochter viel besser als bei meinem Sohn ertragen kann und entsprechend ruhig auf sie reagiere, macht mich mein Sohn oft einfach rasend. Im Inneren weiß ich auch, dass ich meinem kleinen Jungen einfach unrecht tue, denn er ist ja noch nicht einmal vier Jahre alt und ich kann eben nicht von ihm erwarten, dass er auf alles Rücksicht nimmt und keinen Unsinn macht. Da ich aber zu den impulsiven Menschen gehöre, eben auch nicht einfach und so finde ich mich doch immer wieder in Situationen, in denen ich völlig überzogen reagiere. Leider führen die kurzen Nächte des Öfteren zu Kopfschmerzen und in den Momenten, wo alles zusammen kommt, wünsche ich mich einfach auf einen fremden Planeten.

Unser Samstag ging zwar gut los, aber schon nach dem Frühstück hatten wir nicht mehr so viel Glück. Die Waschmaschine hat mal wieder einen Aussetzer gehabt, der Filius hatte einen Unfall in der Küche, mein Kleid ist gerissen und wir waren schon viel zu spät dran, um ein Geburtstagsgeschenk abzugeben, da wir uns zu einer festen Zeit angekündigt hatten. Als wir also nach all dem Chaos endlich bei meinen Eltern angekommen sind, war ich froh mich einfach auszuruhen. Das Wetter war zwar ein wenig durchwachsen, aber wir hatten dann doch noch einen schönen Nachmittag.

Nächste Woche wird nun auch endlich das neue Bett vom Filius durch die Spedition geliefert. Es hat schon alles so lange gedauert, dass ich befürchtet habe, dieses Bett nie mehr zu sehen. Ich hoffe nur, dass die Qualität auch in Ordnung ist. Wir haben es ja während des Corona Lockdowns im Internet bestellt und da sehen die Fotos oft einfach besser aus, als das Produkt am Ende ist.

Ich werde dann berichten, wie es weiter in Sachen neues Bett geht und nächste Woche kommt meine Hebamme noch einmal. Ich vermute auch, dass damit ihre Besuche zu Ende gehen und ich freue mich darauf zu sehen, was sie zu sagen hat. Übrigens haben wir wieder einmal die Rückmeldung bekommen, dass sich der Abflug meines Mannes verschiebt. Es heißt also wieder einmal abwarten.

Ich wünsche euch eine schöne Woche!

Beste Grüße,
Bianca

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Anke (kidsgo-Tagebuch-Betreuerin)

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In diesem Beitrag geht's um:

Entwicklung, Gemütszustand, Abschlussuntersuchung