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Tagebücher aus der Schwangerschaft

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
15. Schwangerschaftswoche

Ruhige Woche mit positiven Ergebnissen

gute Ergebnisse vom ETS ermutigen uns nun langsam auch die große Schwester einzuweihen, Gedanken zur Geburt

Guten Morgen!

Und schwup, schon bin ich in Woche 15 – die Zeit rennt echt!
Meine letze Woche begann mit dem Ergebnis des Bluttests vom ETS. Meine Risikofaktoren für Trisomie21 wurden auf 1:9430 und bei Trisomie 13/18 auf 1:17318 bewertet. Sehr beruhigend. Interessant war für mich nur, dass ich damals bei meiner Tochter, mit 29 Jahren, einen Ausgangswert von 1:1800 hatte. Jetzt, 3 Jahre später schon 1:470. Eine nächste Kontrolluntersuchung beim FA stand am Mittwoch an. Der Pfirsich ist 8cm groß und ansonsten alles ok. Vor mir war eine junge Frau dran, die weinend aus dem Sprechzimmer kam. Sie hatte eine Überweisung ins KH in der Hand und wurde dann noch zur Blutabnahme ins Labor gerufen. Ich vermute, sie teilt jetzt mein Schicksal vom Mai… Das ging mir schon sehr nahe. Ich weiß ja, wie sie sich gefühlt hat.

Bestätigt wurde mir vom FA jetzt Eisenmangel. In seinen Augen nicht behandlungsbedüftig. Da ich jedoch immer noch sehr müde bin, probiere ich jetzt mal Eisentabletten, bzw. Eisensaft. Auch soll ja Eisen die Begleiterscheinung vom Magnesium, den Durchfall, mindern. Die letzte Woche war sehr von Müdigkeit geprägt. Allerdings hat die Große auch schlecht geschlafen und wir waren 2 Abende sehr lange unterwegs. Sowas schlaucht mich jetzt schon mehr…

Heute abend steht die erste Krankenhausbesichtigung an – habe schon Fragenkatalog erarbeitet, denn bei meiner Demenz vergesse ich bestimmt die Hälfte.
Es ist mir dieses mal sehr wichtig, dass ich mit dem KH keine Kompromisse eingehen werde. Ich bin ja schon auf mein sogenanntes "Geburtsplanungs- und Vorgespräch" eingegangen. Genauso habe ich mich dann zur Geburt gefühlt. Ein schönes Erlebnis war definitiv etwas anderes. Meine Große ist letztendlich per Kaiserschnitt gekommen. Nach 18 Stunden Wehen hatte ich über mehrere Stunden einen Geburtsstillstand. Der Muttermund öffnete sich nicht mehr als 5 cm. Meine Kleine hatte sich mit der Nabelschnur eingewickelt und sich selbst "festgehalten". Das hat man aber erst gesehen, als man mich dann "aufgeschnitten" hatte. Ich bin über viele Dinge, die damals passiert sind, noch nicht so ganz im Reinen mit mir. Enttäuschend finde ich aber schon, dass man sowas heutzutage beim Ultraschall nicht feststellt. Man hätte mir bestimmt einige Stunden Qualen ersparen können. Was ich damals gar nicht mitbekommen habe, und mir mein Freund erst im Nachhinein gesagt hat: Durch die stundenlangen erfolglosen Wehen waren die Herztöne vom Kind immer schlechter geworden. Ich habe Fieber bekommen. Beides hat man mit Medikamenten versucht einzudämmen. Zum Glück habe ich das mit den Herztönen gar nicht mitbekommen, da kann man ja richtig Angst kriegen. Auch andere Dinge waren echt nicht schön. Ich bin froh, dass ich dann dort auf die Ärzte und nicht auf die Hebamme gehört habe und der KS kam. Ich möchte hier nix gegen Hebammen sagen. Im Gegenteil, ich empfinde sie als teilweise wichtiger als die Ärzte. Aber, und das ist meine feste Überzeugung, es steht und fällt auch viel mit Chemie zwischen Gebärender und Hebamme. Ich hatte in der 1. Schicht "meine" Hebamme erwischt, die ich von der Vorsorge kannte. Ihr habe ich vertraut und sie ist auch sehr gut auf mich eingegangen. Es war, trotz der Umstände, "schön" mit ihr. Ganz toll fand ich, dass sie mich nie alleine gelassen hat. Weil ich so müde war, aber im Liegen die Wehen für mich unerträglich waren, hat sie uns beiden ein "Nest" aus Matten auf dem Fußboden gebaut, in dem ich halb hocken, halb liegen konnte. Und sie kam mit dazu und hat sich die ganze Zeit um mich gekümmert und mich gehalten (ich habe dann später gesagt, wir haben gekuschelt). Ich fand das unglaublich toll. Zum Schichtwechsel kam dann eine andere. Schon wo sie in der Tür stand wusste ich: Das wird nix mit uns! Sie war auch ständig unterwegs und selten bei mir. ich hing dann am CTG und durch mein vieles Turnen ist das oft verrutscht. Sie war richtig genervt, weil sie es ständig neu befestigen musste. Ich fand diese Frau unmöglich. Am schlimmsten war dann der Punk,t als die Ärzte (3!) mich untersuchten und einen Geburtsstillstand feststellten. Sie sagten mir, wir warten noch 2 h ab, wenn dann nix passiert ist -Kaiserschnitt. Nach den 2h kamen sie wieder, stellten keine Verbesserung fest und wollten die OP vorbereiten. Da kam die Tante doch glatt an und wollte mich noch 2h an den Wehentropf hängen. Das habe ich dann zum Glück verweigert und lieber mich die gesamte Vorbereitungszeit mit ihr gestritten. So empfand ich also die Unterschiede der Hebammen und ich bin der festen Überzeugung, dass ich vielleicht eine bessere Erinnerung an das alles hätte, wenn die Stimmung zwischen mir und der zweiten Hebamme ähnlich gewesen wäre, wir mit der ersten. Klar, kann mir das wieder passieren, jedoch bin ich in das alte KH schon mit einem schlechten Eindruck gegangen und ich möchte mir nicht nochmal vorwerfen, dass ich nicht auf mein Bauchgefühl gehört habe. Mittlerweile habe ich einen gehörigen Respekt vor dem Hebammenberuf, denn letztendlich sollte ja jede Hebamme auf die Frau eingehen können. Und jede ist ja unterschiedlich drauf (grad unter Wehen). Stelle ich mir sehr schwierig vor. Und nebenbei hat sie ja auch noch eine riesen Verantwortung für Mutter und Kind! Ich bin sehr froh, dass ich zur Vor- und Nachsorge wieder meine "alte" Hebamme habe, der ich voll und ganz vertraue!

Langsam müssen wir auch die Große einweihen, dass sie bald „die Große“ ist. Bisher war uns das noch zu früh. Ich habe schon gesehen, dass es tolle Bücher zum Thema „Ich bekomme ein Geschwisterchen“ gibt. So eins werde ich besorgen und es ihr damit erklären. Auch kommt in 2 Wochen unser neuer Schreibtisch und das Arbeitszimmer wird dann leer geräumt. Ich denke, dies ist ein guter Zeitpunkt es ihr zu sagen. Dann wird die Veränderung ja für sie greifbar. Sie soll sich auch mit einbezogen fühlen. Möchte mit ihr einen Strampler / ein Spielzeug o.ä. fürs Baby shoppen gehen. Sie soll auch mit aussuchen und entscheiden dürfen. Vielleicht ergibt sich am Wochenende auch schon eine Gelegenheit. Meine Cousine kommt mit ihrem 10 Wochen alten Baby. Als die beiden vor 4 Wochen das letzte Mal da waren, habe ich sie auch schon gefragt, ob sie auch ein Baby möchte. Die Antwort war ein klares: „NEIN!“.
Um euch noch über meine „alte Freundin“ auf dem Laufenden zu halten: letzte Woche war mir exakt 1x übel *freu*

Nächste Woche kann ich wieder mehr berichten – von der KH-Besichtigung, von erneuten Besuchen in diversen Möbelhäusern, Geburstagspartys und vielleicht schon einer begeisterten, bewussten Großen Schwester!?


Habt trotz dem Regen eine schöne Woche!

Vanessa und der Pfirsich



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Kommentare von Lesern:

Sara, Frankfurt 05.09.2016 15:16

Liebe Vanessa,
deine 1. Geburt war ja wirklich alles andere als schön. Google mal Geburtstrauma lösen oder clearing Geburt. Vielleicht gibt es das in deiner Nähe. Manche machen das unter Hypnose.

Mir hat die Befassung mit Hypnobirthing geholfen, freudig und gelassen 2012 in die 2. Geburt reinzugehen. Mit Erfolg!

Es gibt Bücher dazu und CDs. Man braucht keinen Kurs! Hab jedenfalls nicht besucht!

Nur das Beste für Pfirsich-Maus und euch weiterhin... Es geht nun doch voran... :))

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