Die Melone hat nun auch auf dem Papier einen Vater, Verdachtsoutings sind doof
Montag Vormittag, 10:00 Uhr…
Nervös und voller Anspannung sitze ich im „Noch-Arbeitszimmer“ und vertreibe mir die Zeit mit dem Teil 1 meines Wochenberichts. In 2 Stunden ist Feindiagnostik. In 2 Stunden hat das Warten hoffentlich ein Ende….. In 2 Stunden kann die Namensdiskussion endlich beginnen…In 2 Stunden wissen wir, ob wir unseren Familien beim Outing rosa oder hellblaue Cocktails servieren (dazu im nächsten Bericht eine Erklärung). Ich wollte mit dem Bericht warten, bis wir wieder da sind, aber ich weiß einfach nicht, was ich jetzt sonst tun soll.
Mich, bzw. die ganze Familie hat eine Erkältung erwischt. Bei der Kleinen beläuft es sich hauptsächlich auf Husten und Schnupfen. Schatzi´s Nase läuft, als wäre sie auf der Flucht und mich plagt nachts eine verstopfte Nase (wo ich doch sowieso schon sooo gut schlafen kann..) und böses Halsweh. Ein Besuch in der Apotheke mit Verweis auf meine Schwangerschaft verschaffte mir immerhin Mitleid…
Letze Woche hatte Schatzi Urlaub, da er seinen Urlaub im August ja im Krankenhaus mit einer Lebensmittelvergiftung unterbrechen musste. Wir haben 2. Anlauf zum Zaunbau gestartet. Auch stand der Termin zur Vaterschaftsanerkennung und Sorgerechtteilung beim Jugendamt an. Alles erledigt, er hat unterschrieben *grins*. Insgesamt war diese Woche sehr anstrengend für mich. Ich konnte mich wenig ausruhen. Auch diese Woche wird irgendwie nicht besser. Heute Feindiagnostik, Dienstag Morgen habe ich Hausarzttermin und Nachmittag Termin mit der Kleinen beim HNO-Arzt. Mittwoch dann reguläre Vorsorge beim Frauenarzt. Am Wochenende kommt Verwandtschaft zu Besuch, die auch ein 3 Jähriges Kind mitbringen und nun wird von uns erwartet, dass wir unsere Kleine als Spielpartner zur Verfügung stellen. Sonntag soll in der Familie, wenn möglich, das Outing stattfinden. Somit habe ich beschlossen, diese Woche einfach Haushalt Haushalt sein zu lassen. Donnerstag und Freitag gönne ich mir einfach. Ich mache nix! Auch Schwimmen lasse ich diese Woche ausfallen. Ist bei der Erkältung sowieso besser.
Mein Freund kann das Kleine mittlerweile, wenn es lieb ist, auch schon strampeln spüren. Dummerweise habe ich hier mehr das Gefühl, Baby tritt ausschließlich auf meine Blase und gaaanz selten mal in Richtung Bauchdecke. So hat er natürlich schlechte Karten.
Meine Kleine ist zur Zeit voll im Babyfieber. Sie hat ein Buch bekommen „Conni und das Baby“, aus dem wir ihr jeden Abend vorlesen. Dabei bereiten wir sie ideal darauf vor, dass sie ihre Wickelkommode und das Bett dem Baby schenken soll. Sie freut sich darauf, sagt sie zumindest. Wir streicheln jetzt abends auch den Bauch und sagen dem Baby gute Nacht. Die neue Spieluhr gefällt ihr sehr gut, aber sie akzeptiert, dass sie dem Baby gehört. Neulich Abend hat sie sich die Uhr auf den Bauch gelegt und gesagt, sie muss auch dem Baby in ihrem Bauch ein Lied vorspielen.
Meine Freundin, die Übelkeit, scheint noch im Urlaub zu sein bzw. in Teilzeit zu arbeiten. Zur Zeit wird mir nur bei extremen Gerüchen oder ekligen Anblicken (z. B. einer halbausgek….. Maus vor unserer Haustür – ein Geschenk unserer Katze) schlecht. Vielleicht hat sie mein Kündigungsschreiben ja doch bekommen.
Montag Nachmittag, 16:00 Uhr:
Wir sind wieder da. Insgesamt fand ich den Termin der Feindiagnostik dieses mal unspektakulärer als damals bei der Großen. Gewohnheit? Keine Ahnung. Krümel ist gewachsen und hat sich mal wieder blöd gelegt. Bestätigt wurde mir, was ich geahnt habe: Es liegt halb in Quer, Halb in Beckenendlage und strampelt daher schön auf meiner Blase herum. Ich habe wieder eine Vorderwandplazenta, wodurch es auch nochmal schwieriger ist, die Bewegungen von außen zu spüren. Aber es trainiert ja fleißig die Muskeln und so werden die Tritte und Stupser irgendwann stark genug sein, um sie auch mal dem Papa zu zeigen.
Es hat seine Hände die ganze Zeit vor´s Gesicht gehalten als wollte es sich verstecken. Der Arzt wollte gern Nase und Mund sehen, hatte aber keine Chance. Da er aufgrund der Lage das Herz zwar sehen konnte, die Herzströme jedoch schlecht messen konnte, soll nun mein FA entscheiden, ob ich nochmal zur Kontrolle hin muss (Hoffentlich). Und bekommen haben wir das, was wir nicht wollten: Ein Verdachtsouting. Mein Freund sagte, er hat es eindeutig gesehen, ich habe nix gesehen und der Arzt war sich nicht sicher. Toll. Nun hoffe ich auf Mittwoch.
Ich schicke euch mein Lieblingsbild mit – eine Ansicht beider Füße von unten. So süß….Hoffentlich erkennt ihr es.
Dienstag Morgen, 06:20
Ich musste gestern aufhören zu schreiben. Nun der 3. Anlauf. Konnte wieder schlecht schlafen und warte jetzt, bis die Kleine wach wird.
07:45
Ich musste erneut unterbrechen. Die Kleine war wach und ich habe sie jetzt in die KiTa gebracht. NACHDEM ich mich in die Badewanne übergeben habe (Die Kleine saß auf der Toilette und ich hatte auf die schnelle keine andere Alternative). Ich hätte mich oben nicht positiv äußern sollen…
Ein paar Tage hatte ich ja schon mit Sodbrennen zu kämpfen, aber das ist wieder weg *aufholzklopf*. Kann ich nicht gebrauchen. Bei meiner ersten Schwangerschaft ging es bei mir etwa um die 21. Woche los, dass ich schon Milch hatte. Jeden Morgen bin ich mit Milchflecken auf dem Shirt aufgewacht. Da mein Partner neulich festgestellt hat, dass meine Brüste schon um einiges angewachsen sind und ich auch immer merke, wie sie warm werden, warte ich täglich darauf, dass auch das wieder los geht. Mir hilft dann immer das Schlafen im Sport-BH um dies zu unterdrücken. Ich habe das Gute Stück schon mal bereit gelegt.
Beim Babyschwimmen war ich letzte Woche in einer anderen Schwimmgruppe (es sind Ferien und da sind die Gruppen alle nicht so voll - da mir 08:30 Uhr immer etwas zu stressig ist, habe ich darum gebeten, in den Ferien in einen späteren Kurs zu wechseln). Dort habe ich eine total nette Schwangere kennengelernt und wir haben uns so super verstanden. Sie ist 41 Jahre alt und bekommt nach über 10 Jahren Üben und 2 Fehlgeburten kurz hintereinander ihr 1. Kind. Respekt! Sie ist so happy, dass es nun endlich doch noch geklappt hat. Es war die 1. "Fremde" Person, der ich auch meine Geschichte erzählt habe und es tat sehr gut, mit jemandem reden zu können, der die gleichen Erfahrungen wie ich gemacht hat. Obwohl ich nach der 2. FG aufgegeben hätte...
Sie hat mir auch den Tipp gegeben, nicht direkt nach dem Mutterschutz in Elternzeit zu gehen, sondern zunächst, da ich noch 6 Wochen Resturlaub habe, hiervon 4 Wochen zu nehmen und erst ab dem 4. Lebensmonat in Elternzeit zu gehen. Mein Plan war ja, direkt im Anschluss an die Elternzeit den Urlaub zu nehmen. Da ich aber bei meiner Rückkehr mit einer Kündigung rechne, wäre das natürlich eine gute Alternative. In den ersten 4 Monaten nach Entbindung habe ich ja Kündigungsschutz. Und während der Elternzeit ja auch. Der würde somit erst an meinem 1. Arbeitstag erlöschen - würde ich nach der Elternzeit den Urlaub nehmen, wäre ich im Urlaub schon kündbar. Es ist zumindest ein Gedanke, den ich mal im Kopf behalte.
Ein Besuch bei der Elterngeldstelle hat mir auch klar gemacht, dass mein Plan, 14 Monate zu Hause zu bleiben so nicht funktioniert. Ich dachte, ich kann mir mein "Budget" an Elterngeld auf so viele Monate aufteilen, wie ich möchte. Mein Plan war, dass ich mir die Summe X auf 14 Monate aufteile. Geht aber nicht. Ich kann nur, wenn ich 14 Monate zu Hause bleiben möchte, 10 Monate (also 8, da ja Mutterschutz angerechnet wird) volles Elterngeld und 4 Monate 50% Elterngeldbezug wählen. Das wird wohl schwierig...
Für heute beende ich nun den Eintrag und wir melden uns nächste Woche wieder. Bitte morgen alle die Daumen drücken, dass mein FA vielleicht ein eindeutiges Ergebnis sieht!
Liebe Grüße,
Vanessa und die Zuckermelone
Bild: Privat
