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Tagebücher aus der Schwangerschaft

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
36. Schwangerschaftswoche

Vorbereitungen über Vorbereitungen

Ein erneuter Nestbautrieb erwischt mich und eine alte Freundin schaut mal wieder vorbei.

Hallo in die Runde,

was stellt man an Tagen an, die einfach nur relaxt sind? Man (in diesem Fall Frau) erledigt Dinge!

Letzten Dienstag hatte ich Zeit und Muße, mich mal ein bisschen hinterm Rechner zu vergraben. Dabei herausgekommen ist eine vorbereitete Geburtsanzeige für Karline, in die nur noch Daten, Fakten und Zahlen eingetragen werden. Das Ganze soll als Rundmail verschickt werden und es mussten doch einige Emailadressen zusammengesucht werden. Den Erfolg konnte ich verbuchen und nun muss der Papa im Krankenhaus nur noch ein hübsches Foto schießen und die oben erwähnten Daten einfügen damit die ganze Welt, inklusive euch natürlich, bestens informiert ist.

Und ich habe schon mal ein bisschen recherchiert, wie die Dankeschön-Karten aussehen könnten, bzw. hierfür einen niedlichen Spruch gesucht. Auch hier – Erfolg auf ganzer Linie. Wenn ich daran denke, wie lange wir bei der Großen damals gesucht haben…. Ich bin da perfektionistisch veranlagt….

Leider macht mir das Möbelhaus einen Strich durch die Rechnung. Das lt. Vertrag zu liefernde Bett für die große Schwester kommt nun nicht in KW 4-5. Man kann noch keinen Termin nennen. Auf meinen Hinweis, dass Liefertermine dazu da sind, um sie einzuhalten, sagte mir die nette Dame am Telefon, dass man das nur so reinschreibt, weil man ja IRGENDWAS schreiben müsse. Na hoffentlich sehen sie das in der Zeile "Preis" genauso. Nun wurde das Möbelhaus von uns schriftlich in Verzug gesetzt und hat 2 Wochen die Chance nachzuliefern. Online bestellt hätten wir das Bett in 1 Woche. Somit rückt mein Wunsch, beide Kinderzimmer fertig zu haben, wieder ein Stück in die Ferne.

Nachdem am Wochenende jedoch der Geburtstag der Großen ordentlich gefeiert wurde, wird dann der Kinderwagen und der Stubenwagen aufgebaut, damit ich wenigstens noch etwas abhaken kann.

Letze Woche habe ich doch glatt vergessen, euch über die Rückkehr einer alten Bekannten zu informieren. Der/die aufmerksame Leser/in ahnt es vielleicht schon: Seit ca. 2 Wochen wird mir wieder regelmäßig übel und teilweise muss ich mich wieder übergeben. Es wäre ja auch zu schön gewesen. Jetzt tröstet mich nur noch, dass es in spätestens 4 Wochen vorbei ist.

Fieses Sodbrennen begleitet mich zur Zeit fast den ganzen Tag. Damals bei der Großen hatte ich es auch in den letzten 4 Wochen, jedoch nur abends und ich habe zur Zeit das Gefühl, dass mein Magen total klein ist – ich kann nur noch kleine Portionen essen, habe dafür aber häufiger Hunger.

In der vergangenen Woche wurde mehrmals täglich mein Bauch hart – Übungswehen? Weitere Senkwehen? Keine Ahnung, aber da ab Donnerstag mein Ärzte – Krankenhaus-Marathon los geht, werde ich dem Rätsel auf die Spur kommen. Und dann auch klären, ob und wann ich das Magnesium absetzen soll. Ist schon komisch, wie sehr man sowas vergisst….

Nach den ganzen Check-ups habe ich mir bis nächsten Dienstag eine Deadline gesetzt um mich zu entscheiden, wo und wie Karline zur Welt kommen soll. In meinem Kopf steht zwar schon ein erster Entschluss, jedoch möchte ich diese Termine noch absolvieren und auf mich wirken lassen, sowie eine Nacht darüber schlafen. Seitdem ich jedoch für mich schon eine Vorentscheidung getroffen habe, geht es mir sehr gut. Ich hatte in den letzen Wochen nachts oft nachgedacht und auch mittlerweile Angst vor der Geburt bekommen. Nach einem Gespräch mit meinem Freund und meinem Vorentschluss geht es mir nun besser. Ich bin mir dieses Mal sicher, dass es so abläuft, wie ICH es möchte. Er hat mir auch hoch und heilig versprochen, in jedem Fall meinen Wunsch im Kreißsaal zu vertreten.

Im letzten Geburtsvorbereitungskurs am vergangenen Dienstag war das Thema Wochenbett dran. Und dieses Mal nehme ich mir den Hinweis, den Haushalt soweit wie möglich ruhen zu lassen, wörtlich. Mir ist schon bewusst, dass ich mich nicht für 6-8 Wochen einigeln kann, aber wenigstens 2 Woche möchte ich mir und uns als Familie gönnen, um anzukommen. Ist doch egal, ob das Bad geputzt und Staub gewischt ist – das wird schon nicht weglaufen. War schon komisch, dass wir uns jetzt erst wiedersehen, wenn jeder dann ein rosa oder blaues Bündel mitbringt….

Wir haben nochmal über das Thema Stillen vs. Fläschchen und Füttern nach Bedarf und nach Uhrzeit gesprochen. Bei der Großen habe ich mich damals spontan dafür entschieden, nach Bedarf zu stillen (woher soll ein Säugling wissen, wann 4 Stunden vorbei sind und ich esse ja auch, wenn ich Hunger habe und nicht, wenn es eine Uhr mir vorschreibt! Und, ich glaube nicht, dass die Höhlenmenschen in ihrer Höhle eine Uhr hängen hatten, nach der sie ihr Kind gestillt haben… ;-) ). Gesagt getan. Ich habe immer wieder von gestillten Kindern gehört, die alle 3-4 Stunden gestillt werden WOLLTEN! GEHÖRT habe ich davon! Meine wollte alle 2, maximal 3 Stunden Nachschlag, den sie auch bekommen hat. Ich gebe zu, das ist zeitweise anstrengend, aber ich konnte damit gut leben. Von meiner Mutter und meiner Oma wurde ich dann aber sehr verunsichert. Ich soll doch bitte endlich mal dafür sorgen, dass das Kind 4 Stunden durchhält! „Du musst da mal einen Rhythmus reinbringen“, „ Du hast früher alle 4 Stunden die Flasche (!) bekommen, 22 Uhr abends die letzte, 6 Uhr morgens die erste!“, „ das Kind lernt nie Durchschlafen“, „du hast ja gar keinen Überblick, wieviel sie trinkt – wir haben früher jeden Morgen die Anzahl der Fläschchen für den Tag vorbereitet und gut war!“ Und so weiter…… Ich fand das furchtbar. Meine Mutter wurde in den 60ger Jahren, ich in den 80gern geboren. Ich weiß nicht warum, aber irgendwie scheint es da ganz üblich gewesen zu sein, NICHT zu stillen.

Auf alle Fälle bin ich ja dieses Mal besser vorbereitet und auch selbstbewusster – ich stille wieder nach Bedarf. In einem Punkt musste ich ihnen natürlich Recht geben – irgendwann hatte ich Nachts schon das Gefühl, dass es kein richtiger Hunger mehr war, warum die Kleine gerufen hat. Das war jedoch nach ca. 1 Jahr so und ich wollte nachts auch nicht mehr. Also habe ich ihr nachts zwar das Kuscheln mit mir, jedoch statt Brust Tee oder Fertigmilch angeboten (der Hintergedanke war, wenn sie WIRKLICH Hunger hat, trinkt sie auch das). Das wollte sie natürlich nicht und so haben wir das Ganze innerhalb von 2 Monaten beendet. Und genauso möchte ich es wieder handhaben.

Mein Freund bleibt mit mir diese Woche zu Hause – Norovirus! Juchu! Genau das, was eine Schwangere brauchen kann. Somit gibt es wieder getrennte Toiletten und der Verbrauch an Desinfektionsspray wird sprunghaft hoch gehen. ABER – er kann mir bei den Geburtstagsvorbereitungen ein bisschen helfen und vielleicht auch am Freitag zu Geburtsplanungsgespräch Nr. 1 kommen, was er sonst verpasst hätte.

Ich werde mich jetzt in die Läden stürzen (Desinfektionsmittel und Zubehör für Kuchen & Co) und mein Bestes geben, damit die Große morgen einen tollen Tag hat. Sie ist schon ganz aufgeregt, weil dies ja auch gleichzeitig ihr letzter Tag bei den Kleinen in der Krippe sein wird.

Bis nächste Woche ihr Lieben,

Vanessa und die, immer noch, Honigmelone!



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In diesem Beitrag geht's um:

Übelkeit in der Spätschwangerschaft, Vorbereitungen, Stillen nach Bedarf