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Tagebücher aus der Schwangerschaft

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
20. Schwangerschaftswoche

It´s a ................... !!!

Die 2. Schwangerschaftshälfte steht nach einem überwiegend positiven Ultraschall und den ersten Outings im engen Familienkreis vor der Tür!

Hallo ihr Lieben,

es ist einfach faszinierend, wie schnell die Zeit momentan vorbeigeht. Mittlerweile ist die erste Schwangerschaftshälfte so gut wie vorbei, nur noch wenige Momente bis zum 6. Monat. Unglaublich! Ich habe ja schon mal erwähnt, dass etwa nach der 13./ 14. Woche ein großes Sorgenpaket von meinen Schultern gefallen ist und ich seitdem nicht mehr befürchte, dass irgendetwas schief gehen wird.
Natürlich ist mir bewusst, dass es immer ein Risiko gibt; selbst bei der Geburt kann noch alles schief gehen. Aber innerlich habe ich dieses positive Gefühl, dass ich mir keine Sorgen um das Krümelchen machen muss. Sehr wohl habe ich aber im Gefühl, dass die Geburt nicht erst Mitte Oktober ansteht, sondern bereits eher.

Ich würde mir wünschen, dass ich bzw. wir es auf engstem Raum ???? bis zum 2. Oktober miteinander aushalten. Warum ausgerechnet dieser Tag? Der Tag unmittelbar vor dem gesetzlichen Feiertag ist doch für Geburtstage ideal. Im Kindesalter kann man mit Freunden nachmittags und später abends mit Übernachtungspartys feiern; Familie und Paten können am 2.10. abends zum Grillen oder am Feiertag zu Brunch oder Kaffee und Kuchen kommen und im Teenageralter kann man nach einer ordentlichen Fete immer ausschlafen. Der 3.10. wäre zwar auch nicht schlecht, aber da könnte es dann öfter passieren, dass Freunde nicht zur Feier kommen können, da sie am freien Tag etwas mit der Familie unternehmen. Letztlich kann man sich den Geburtstag aber nicht im Vorfeld aussuchen, was wohl auch ganz gut so ist. Ich hoffe aber zumindest, dass es bis zur Geburt noch länger als August oder September dauert.

In dieser Woche stand der Organ-Ultraschall an, der über eine Stunde gedauert hat. Ich weiß nicht, ob das noch im üblichen Rahmen ist. Das Baby hat sich natürlich von seinen besten Seiten gezeigt – natürlich permanent in Bewegung. Die Ärztin hat es sehr gelassen genommen und gesagt, dass andere Babys zwar ruhiger liegen, aber durch den ständigen Positionswechsel bekomme man das Krümelchen nach (kurzem) Warten immer so wie gewünscht auf das Bild. Immerhin. Die Organe sind gut ausgebildet und wegen der Größe, die im oberen Normalbereich liegt, müsse ich mir auch wenig Sorgen wegen Trisomien machen, da solche Babys eher klein sind. Das beruhigt mich schon, denn ich habe mich damals (vor 6/7 Wochen ????) zwar bewusst gegen Nackenfaltenmessung, Blut- und Fruchtwasseruntersuchung entschieden, aber in der großzügigen Wartezeit vor der Untersuchung fing doch noch das Kopfkino an. Aber dem kleinen Menschlein geht es gut, daher war die Kinovorstellung auch schnell wieder beendet.
Einzig die Versorgung über die Nabelschnur muss sich noch steigern, weshalb ich auch in 7 Wochen einen Folgetermin in der Klinik habe. Bis dahin ist die Versorgung des Kindes gewährleistet, doch danach könnte es eng werden. Nicht für das Baby, das holt sich wohl, was es braucht; aber für meinen Körper könnte es durch immensen Bluthochdruck gefährlich werden, zumal mein jetziger Blutdruck auch schon im oberen Normalbereich liegt. Mal sehen, was meine Frauen- und Hausärztinnen in der nächsten Woche dazu sagen.

Wenn ich ehrlich sein soll, hoffe ich auch mittlerweile, aus dem Dienst herausgeschrieben zu werden. In der letzten Woche gab es mal wieder so ein Horrortag, an dem ich von 8.30-15.20 Uhr nur von Prüfung über Gesprächstermine und Unterricht hin und her - oder besser gesagt 4 Stockwerke hoch und runter - flitzen musste und ungelogen nur 2x 2 Minuten Pause für einen Toilettengang hatte bzw. durch verspätetes Erscheinen zum Unterricht eingebaut habe. Das kann es echt nicht sein, zumal meine Atemwege mir immer noch nicht wieder richtig wohlgesonnen sind. Sonst habe ich nach solchen Tagen ein Schläfchen eingelegt und es konnte abends normal weitergehen; aber mittlerweile brauche ich schon 2 Tage, um wieder Kräfte zu sammeln. Daher möchte ich jetzt nach den wichtigen Abschlussprüfungen endlich loslassen, mich entspannt auf meine neue Aufgabe als Mama freuen und in Ruhe alles vorbereiten. Da wäre es äußerst ungünstig, wenn ich stattdessen mit einem Kreislaufkollaps in der Schule zusammenbreche und dann womöglich noch wochenlang im Krankenhaus überwacht werden muss. Naja, das sind meine Befürchtungen; mal sehen, was meine Ärztinnen dazu sagen…

Der absolute Höhepunkt war neben dem gesunden Baby natürlich die Bestätigung des Geschlechts. Die Ärztin in der Klinik schmunzelte, als ich ihr sagte, das Geschlecht schon zu 85% zu wissen. Sie erhöhte erst auf 100%, ging dann aber vorsichtshalber auf 99,9% wieder herunter – man kann es ja von außen doch nie völlig sicher sehen und wissen. Es wird ein kleines Mädchen! ???? ???? ????

Mein inneres Gefühl hat mir bislang eher „Junge“ zugeflüstert, aber eine kleine Dame ist mir auch sehr herzlich willkommen. Witzigerweise hatten zwar meine beste Freundin und eine andere auf Mädchen getippt; der Großteil der Mädels hat aber eher einen Jungen vermutet. Auch meine Mama, die sich zwischen den Zeilen immer eine Enkelin gewünscht hat, meinte, dass sie wohl eher auf einen Jungen tippt, da der wohl besser zum rustikalen Garten und Co. passen würde.

Pustekuchen – hier gibt´s nun Einhorn, Prinzessin und Glitzer! ???? Ich freu mich über die kleine Deern! Einzig der Satz meiner Frauenärztin hallt immer wieder durch meinen Kopf: „Ihr Kind hat recht große Füße.“ Ja, das hat die Mama auch und der Papa glänzt auch nicht mit winzigen „Pillefüßchen“, sodass die kleine Maus noch so manches Mal enttäuscht ein Schuhgeschäft verlassen wird. Das tut mir wirklich jetzt schon sehr leid für mein Töchterchen. Aber trotzdem freue ich mich schon auf unser Mädels-Leben; auch meine Hebamme sagte, dass da wohl geballte Frauenpower entstehen wird. Oh yes, please!!! ????

Meine Eltern habe ich nach der Untersuchung nicht sofort eingeweiht, sondern bis zu meinem Geburtstag hingehalten, „weil die Ärztin vor lauter Turnübungen das Geschlecht nicht genau erkennen konnte.“ Gut, das war geflunkert, aber für den guten Zweck. An meinem Geburtstag, als die restliche Familie nach dem Brunch schon aufgebrochen war, habe ich einen Gender-reveal-Kuchen herausgeholt und gefragt, ob sie denn noch den Kuchen mitanschneiden wollten. Mama hatte schon vor der Entlüftung des Geheimnisses Tränen in den Augen und mein Papa war ganz still. Als dann die rosa Creme zum Vorschein kam, war die künftige Oma hocherfreut und die Tränen kullerten. Mein Papa war immer noch sprachlos; vielleicht hat er sich heimlich aber auch schon mit einem kleinen Rabauken auf dem Fußballplatz gesehen. Mama machte sofort Pläne: „Da kann das Mädel bei der Patentante reiten lernen, fährt anschließend mit dem Opa zum Mädels-Fußball, kann dann mit der Mama zuhause Musik machen und kommt zuletzt zur Oma zum Plätzchen-Backen.“ Meine liebe Tochter, wir brauchen wohl einen großen Terminkalender! ????

Meine beste Freundin und künftige Patentante wusste schon nach der 85%-Tendenz, dass es ein kleines Mädchen wird. Die andere Patentante konnte morgens nicht zum Brunch kommen und besuchte mich abends spontan doch noch kurz, nachdem ich ihr ein Bild vom Kuchen geschickt hatte. Auch sie als zweifache Jungs-Mama freute sich, nun immerhin als Patentante noch ein kleines Mädchen verwöhnen und verziehen zu dürfen.

Die restliche Familie wird nun nach und nach eingeweiht. Bei meinen Mädels will ich noch ein wenig mit dem Outing warten. Zwar gäbe es in den nächsten Wochen bei einer Hochzeit die Gelegenheit, den Großteil zu informieren, aber ich finde das für den Anlass nicht angemessen. Es wirkt so, als wollte ich der Braut die Show stehlen. Außerdem steht eine andere Freundin kurz vor der Geburt und sie war eine, die ganz früh mitgefiebert und mich beruhigt hat, daher möchte ich es ihr schon persönlich und mit als erste sagen. Sie wohnt auch etwas weiter weg und wir werden uns wohl erst nach ihrer Geburt wiedersehen, daher werden die anderen Mädels auch noch ein wenig weiterrätseln (müssen).
Wegen der momentanen Vielzahl an Hochzeitsfeiern und runden Geburtstagen habe ich mich auch gegen eine Feier meines „unrunden“ Geburtstags entschieden und will die Mädels stattdessen in den Sommerferien noch zu einem Brunch einladen. Das wäre doch eine schöne Gelegenheit, zu der ich auch einen weiteren „besonderen“ Kuchen backen kann… ????
Eigentlich stehe ich ja gar nicht so auf diese überzogenen Ami-Traditionen mit Babyshower und Co. und werde es auch einzig bei dem pinken Kuchen belassen; aber da ich nicht weiß, ob ich jemals wieder die Gelegenheit für ein Baby-Outing bekommen werde, muss das jetzt so sein. Die Hormone haben gesprochen. ????

Apropos Hormone, meine Familie hat mir zu meinem Geburtstag (indirekt) nur Sachen fürs Baby geschenkt: ein Nähbuch für Babyklamotten und Babyzubehör, eine Kuscheldecke für den Kinderwagen und eine Strickweste mit Mützchen. Natürlich war das alles lieb gemeint, aber ein bisschen was Persönliches hätte ich mir schon erhofft. Das war dann wohl der erste Vorgeschmack auf mein Dasein als Mama, the person formerly known as Caroline.

Ich wünsche euch eine schöne Woche!

Alles Liebe!
Eure Caro

Foto: Privat



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In diesem Beitrag geht's um:

Geburtstag, Untersuchungsergebnisse und Outing