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Tagebücher aus der Schwangerschaft

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
20. Schwangerschaftswoche

Halbzeit

Kaum zu glauben – die Hälfte ist geschafft. Was werden wohl die nächsten 20 Wochen mit sich bringen?

Hallo ihr Lieben!

Ich hoffe es geht euch gut und ihr seid nicht annähernd so müde wie ich es zurzeit bin. Die letzte Woche war schlaftechnisch gesehen nicht sehr erquickend.

Meine Tochter scheint aktuell im Schlaf Vieles zu verarbeiten. Sie riecht scheinbar, sobald ich mich ins Bett lege. Genau dann beginnen ihre Träume und sie fängt zu weinen an und ruft nach mir. Letztlich kriecht sie dann zu mir ins Bett. Sie schläft zwar sofort weiter, aber ist in Summe sehr unruhig. So habe ich die letzten Nächte damit verbracht, sie immer wieder richtig hinzulegen, bzw. von der Bettkante zu fischen, damit sie nicht raus plumpst. Dazu kamen 2-3 Toilettengänge, die mich natürlich jedes Mal dann aus dem Bett gerissen haben, sobald ich wieder gut eingeschlafen war.
Diese häufigen Toilettengänge sind dieses Mal schon sehr früh. Bei meiner Tochter setzte das erst gegen Ende der Schwangerschaft ein. Dieses Mal muss ich schon seit bestimmt 8 Wochen so häufig nachts raus.

Am Wochenende konnte ich es dank etwas längerem Schlafen kompensieren. Doch heute, am Montag, war ich morgens einfach nur platt und hundemüde. Das zog sich dann auch durch den gesamten Tag und insbesondere bei der Arbeit fiel es mir extrem schwer, mich zu konzentrieren. Da mein jüngerer Bruder und seine Freundin gerade zu Besuch sind, wird es mit dem frühen Zubettgehen die nächsten Tage wahrscheinlich auch nichts. Mal sehen, wie ich die Woche durchhalte.

Morgen ist es tatsächlich soweit – wir haben Halbzeit! Kaum zu fassen, dass die Hälfte geschafft ist. Schon seltsam, wie sich die Perspektive hier wandelt. Rückblickend betrachtet, sind die letzten Wochen wie im Flug vergangen. Vom positiven Schwangerschaftstest bis heute sind es ziemlich genau 4 Monate. Versetze ich mich jedoch in jeden einzelnen Tag zurück, so kamen wir manche Tage wie Wochen vor. Gerade in den ersten kritischen Wochen habe ich mir oft gewünscht, an den Uhren drehen und mich in die Zukunft beamen zu können.

Inzwischen bin ich wesentlich ruhiger geworden, wenngleich vereinzelte Termine, wie bspw. der anstehende Organultraschall am kommenden Freitag, diese Ruhe stark ins Wanken bringen.
Auch wenn ich grundsätzlich ein positiv denkender Mensch bin, beherrschen mich vor solchen Terminen doch immer meine Gedanken, die sich in einem wilden Gedankenkarussell drehen und mich kaum ausbrechen lassen. Heute ist es noch ganz okay, doch spätestens am Donnerstagabend werde ich vor Nervosität und Nachdenken über den anstehenden Termin sicherlich wieder kaum ein Auge zumachen.

Einerseits freue ich mich schon wahnsinnig, den kleinen Krümel wieder zu sehen und ihm länger als sonst zuschauen zu dürfen. Andererseits bin ich mir der möglichen Tragweite der Untersuchung sehr bewusst und hoffe sehr, dass alles okay und der Krümel gesund und munter ist.

Nachdem ich heute Morgen schon sehr früh bei der Arbeit war, war ich zunächst, wie oben beschrieben, einfach nur müde. Nach einiger Zeit spürte ich allerdings eine zunehmende innere Unruhe. Auch mein Puls machte sich schneller als üblich bemerkbar. Zunächst begann ich immer wieder tief durchzuatmen. Wird schon gleich wieder weggehen… Als es sich dann über 30 Minuten hinweg zog, beschloss ich, unserem arbeitsmedizinischen Dienst einen Besuch abzustatten und mir den Blutdruck messen zu lassen. Mit knapp 160/100 lag ich mit meiner Vermutung richtig, dass er eventuell etwas zu hoch sein könnte. Die Ärztin meinte, ich solle mich besser etwas ausruhen.
Da es mir in der ersten Schwangerschaft schon mal so ging und ich damals direkt zu meiner Frauenärztin einbestellt wurde, beschloss ich, auch dieses Mal gleich hinzufahren. Leider wusste ich nicht, dass sie diese Woche im Urlaub ist. Insofern lernte ich ihre sehr nette Urlaubsvertretung kennen, die zum Glück direkt um die Ecke war. Bei der Praxis angekommen, hatte sich der Wert mit 130/90 schon wesentlich verbessert. Nichtsdestotrotz bin ich nun zwei Tage krank geschrieben. Die Ärztin war super nett und vor allem sehr beruhigend, was ich in solchen Situationen sehr mag. Sie meinte, dass der Kreislauf während der Schwangerschaft doch sehr viel zu arbeiten habe und dass es völlig normal sei, wenn der Blutdruck mal etwas niedriger und mal etwas höher sei. Wenn es mir sonst gut gehe und mich nun viel ausruhe und vor allem viel trinke, sollte in zwei Tagen alles wieder bestens sein.
Daher sitze ich nun früher als geplant hier auf der Couch und schreibe meinen Bericht. Da mein Freund heute im Homeoffice arbeitet, bekocht er mich parallel, was natürlich eine große Luxussituation ist. Nach dem Essen werde ich mir erst mal einen Mittagsschlaf gönnen.

Heute Abend geht es dann zur ersten Schwangeren-Yogastunde. Ich habe eben noch kurz überlegt, ob ich jetzt, wo ich krank geschrieben bin, überhaupt hingehen kann. Allerdings habe ich für mich beschlossen, dass es mir ja nur gut tun kann und vor allem auch zum inneren Gleichgewischt beiträgt. Daher werde ich auf jeden Fall gehen und mir eine Stunde nur für mich gönnen. Ich bin schon super gespannt, wer noch so dabei sein wird und wie weit die anderen Frauen sind. Vielleicht treffe ich ja die ein oder andere im Geburtsvorbereitungskurs wieder. Dieser beginnt Mitte September. Ich hatte mich bewusst nochmals für einen mehrwöchigen Kurs entschieden in der Hoffnung, wieder nette Mädels kennen zu lernen, die ungefähr zum gleichen Zeitpunkt entbinden werden wie ich. Bei meiner Tochter hatte ich wirklich Glück. Wir waren eine tolle Gruppe und alle auf der gleichen Wellenlänge. Gerade in den ersten Wochen, als es mir nicht gut ging und viele Fragen aufkamen, waren mir die Zweitmamis eine sehr große Hilfe.
Ich finde immer, dass persönliche Erfahrungen einem da mit am besten helfen. Man kann vorher noch so Vieles darüber lesen, aber ist man erst mal in der Situation gefangen, kommt einem alles eher nutzlos vor. Als die Mädels mir damals von ihren Erfahrungen berichteten und dass es auch ihnen ähnlich erging, fühlte ich mich sofort etwas besser und zweifelte nicht mehr ganz so viel an mir.

Es wäre sehr schön, wenn auch dieses Mal wieder jemand dabei wäre, mit dem ich mich gut verstehe und im Nachgang hin und wieder treffen könnte. Mal schauen, wie die Truppe so sein wird. Ich werde euch dann berichten.

In der letzten Woche haben wir auch nochmal einige Zeit in die Namensrecherche gesteckt. Ich wünschte, ich könnte euch nun stolz verkünden, dass wir DEN Namen gefunden haben. Leider kann ich das nicht. Sagen wir mal so. Es gibt eine starke Tendenz zu einem Namen, der uns beiden sehr gut gefällt und der unsere Kriterien alle erfüllt. Mein Bauchgefühl für den Namen liegt derzeit bei ca. 80%. Seither haben wir nicht mehr darüber gesprochen. Ich glaube, wir lassen es beide unabgesprochen erst mal sacken, bevor der erste von uns wieder mit dem Thema ankommt ????

Nach wie vor finde ich es in der Tat viel schwieriger einen Jungennamen als einen Mädchennamen zu finden. Ich habe schon unzählige Namensdatenbanken durchstöbert. Letzte Woche habe ich sogar die Babygalerien von Krankenhäusern unterschiedlichster Regionen durchgestöbert und so eine kleine Marktforschung der aktuell beliebten Namen im Norden, Süden, Osten und Westen Deutschlands gemacht. Das Resultat: es kamen leider keine neuen Namen zu unserer Shortlist hinzu. Allerdings wurden manche im Anschluss an die Recherche gestrichen. Einige waren mir schlichtweg zu häufig und bei anderen kam einfach das Gefühl auf, dass es nicht unsere Namen sind. Bleiben aktuell noch 2 Namen übrig.

Unser kleiner Krümel hat sich im Laufe der Woche immer mal wieder (jedoch eher in Summe eher selten) gemeldet. Die Bewegungen empfinde ich nach wie vor als sehr sehr sanft, so dass ich intensiv in mich reinhören muss, um sie ihm eindeutig zuordnen zu können. Ich warte nach wie vor auf den ersten richtigen Tritt, der keine Zweifel offen lässt. Vielleicht ist das ja sein Geschenk zur Halbzeitwoche ????

So ihr Lieben, ich werde mich nun mal noch ein Stündchen hinlegen.
Habt eine schöne Woche und bis bald!

Liebe Grüße
Eure Nina

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Anke (kidsgo-Tagebuch-Betreuerin)

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In diesem Beitrag geht's um:

Halbzeit; Namenssuche; hoher Blutdruck; Organultraschall