Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
Eine Woche mit viel Aufregung und immer noch "kleinen" Geheimnissen
Die letzte Woche fing wundervoll ruhig an. Die Kinder waren lieb, wir haben viel gebastelt und gebacken und auch in der Praxis lief alles rund.
Am Mittwoch bin ich dann, wie immer, zu einem langjährigen Hauspatienten gefahren (wir kennen uns seit über 12 Jahren!) und da ist es passiert!
Ich bin aus dem Auto gestiegen, es war stockdunkel und auf einmal war da eine Radfahrerin. Sie kam ins Schlingern und stürzte.
Natürlich bin ich sofort zu ihr und habe ihr hoch geholfen. Es waren auch sehr schnell noch zwei Passanten da, die erst mal das Fahrrad von der Straße holten und uns dann halfen. Es war eine etwas ältere Dame, die da auf dem Fahrrad unterwegs war, die zwar sehr erschrocken, aber scheinbar unversehrt war. Auch mir zitterten natürlich die Knie.
Als wir uns alle etwas vom Schrecken erholt hatten, fragte eine Passantin, ob sie die Polizei oder die Feuerwehr rufen solle, was die Dame aber verneinte. Ich habe ihr dann noch angeboten, sie nach Hause zu begleiten, aber auch das lehnte die Dame ab. Das bot ich ihr mehrmals an. Schließlich trat die Dame den Heimweg an und auch ich bin zu meinem Hauspatienten gegangen, nachdem ich ihr aber noch meine Visitenkarte gegeben habe, falls noch irgend etwas ist.
...und ein paar Stunden später kam es dann ganz dicke... Die Polizei rief bei uns an und fragte nach, ob ich einen Unfall gehabt hätte.
Kurz darauf, so gegen 22:30 Uhr standen zwei Beamte vor unserer Tür, die das Auto sehen und meine „Fahrtauglichkeit“ prüfen wollten.
Die Dame ist wohl doch noch ins Krankenhaus gegangen und dort wurde dann von den Ärzten die Polizei informiert und mir wurde der Vorwurf der Fahrerflucht gemacht.
Ich sage Euch, ich bin aus dem Zittern gar nicht mehr heraus gekommen und habe die zwei folgenden Tage nur noch geheult und an die Radfahrerin gedacht. Ich konnte auch gar nicht in Erfahrung bekommen, wie es ihr geht oder welche Verletzungen sie hat. Ich habe mir die schlimmsten Sachen zurecht gesponnen (die Dame war ohne Fahrradhelm unterwegs...) und war fix und fertig.
Schließlich hat sich eine Beamtin erbarmt und mir „verraten“, dass die Dame schon am nächsten Tag das Krankenhaus wieder verlassen hat. Ihr könnt Euch gar nicht vorstellen, was mir für ein Felsbrocken vom Herzen gefallen ist!!!! Zudem habe ich dann noch erfahren, dass die Polizei über meine Visitenkarte auf mich gekommen ist, womit die Sache mit der Fahrerflucht hoffentlich auch nicht mehr Bestand hat.
Der Rest bleibt jetzt abzuwarten, mal sehen, was passiert. Aber das wichtigste war für mich, dass es der Dame wieder halbwegs gut geht. Es waren für mich wirklich zwei Horrortage, die ich nie wieder erleben möchte!!!!!
Am Freitag war dann endlich mein langersehnter Arzt-Termin. Dem Würmchen geht es gut, trotz des Schreckens der vergangenen Tage. Da hatte ich mir doch schon etwas Sorgen gemacht, da mein Bauch auch die ganze Zeit sehr hart war und sich anfühlte, wie ein zu eng geschnürtes Korsett, was mir teilweise direkt die Luft nahm.
Aber der Zwerg turnte eifrig herum und alles ist im Normbereich.
Nur das Geschlecht weiß ich immer noch nicht. Unser Mäuschen macht es wirklich sehr spannend und möchte sein kleines Geheimnis einfach nicht offenbaren. Ich finde es ja eigentlich ganz gut so, denn verliebt habe ich mich in die kleine Zaubermaus eh´ schon.
Nur mein Mann ist so neugierig und möchte es unbedingt wissen.
Anfang Dezember ist die zweite Feindiagnostik, da wird das Geheimnis dann wohl gelüftet werden.
Unser Wochenende verlief dann zum Glück soweit ruhig. Das hat uns allen auch sehr gut getan nach der ganzen Aufregung, zudem sind wir alle ziemlich verschnupft, wie es halt dem Wetter entspricht.
Heute, am Montag, habe ich dann schon die ganzen Weihnachtskisten aus dem Keller geholt und „Budenzauber“ gemacht. Nun ist hier schon alles ganz weihnachtlich und die Jungs (sogar der ganz Große ☺) haben sich sehr darüber gefreut und Bauklötzer gestaunt, als sie aus dem Kindergarten bzw. von der Arbeit kamen.
Ich muss zugeben, dass ich kein besonders großer Weihnachtfan bin, aber mit Kindern macht das einfach verdammt viel Spaß!
Zum Schluss möchte ich mich noch für Eure vielen (zumeist) netten Kommentare bedanken. Es ist schön, von Euch ein feedback zu bekommen und auch in der einen oder anderen Sache ermutigt zu werden.
Liebe Madeleine, auf Grund der etwas stressigen Woche habe ich keine gute Idee für Dich, wie man Geburtstag und Weihnachten gut und zu aller Zufriedenheit kombinieren kann. Aber ich werde mir ein paar Gedanken machen, vielleicht kommt mir oder einer Leserin ja noch eine gute Idee.
Bis nächste Woche!
Martina
