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Tagebücher aus der Schwangerschaft

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
16. Schwangerschaftswoche

Eine stolze große Schwester

Die große Schwester erfährt vom kleinen Bruder und verkündet es ganz stolz in meiner Familie. Wir haben eine super liebe Hebamme.

Einen wunderschönen guten Morgen!

Leider komme ich erst heute, am Mittwochmorgen, zu meinem Bericht. Ich hatte es mir wie immer gestern Abend eingeplant, wurde dann aber von heftigen Kopfschmerzen geplagt. Leider ging dann gar nichts mehr.

Zum Glück sind wir gerade bei meiner Familie, so dass ich mich etwas ausruhen konnte und nun wieder topfit bin.

Die letzte Woche war einfach nur wunderschön. Auf der Arbeit macht es zurzeit aufgrund meiner interessanten Themen sehr viel Spaß. Die Tage verfliegen wie im Nu und schon nahen die Wochenenden.

Nach der Arbeit haben wir uns am Mittwoch mit Freunden auf dem Spielplatz getroffen. Mit Picknicktasche, Decke und Sandelsachen bepackt, haben wir es uns im Schatten gemütlich gemacht, während die Kids rumgetobt sind. Es war ein herrlicher Sommertag, so dass wir bis zum frühen Abend blieben. Unsere Bekannte hat zwei kichernde Kids dann mit dem Fahrradanhänger zu uns nach Hause chauffiert. Danach half nur noch eine Dusche, um unter all dem Staub und Sand mein Kind wieder finden zu können.

Donnerstags stand dann das erste Kennenlernen mit unserer Hebamme an. Wir haben uns am Abend in der Hebammenpraxis getroffen. Ich war sehr aufgeregt. Einerseits vor Freude, sie kennenzulernen. Andererseits aber auch etwas vor Angst, da meine Erfahrungen mit der Hebamme, die uns bei unserer Tochter betreute, nicht gerade positiv waren.

Wir hatten uns damals für eine Beleghebamme entschieden, da wir die Vorstellung, während der Geburt von jemandem betreut zu werden, den wir bereits kennen, sehr schön fanden. Die Betreuung vor und während Geburt war auch sehr gut und eigentlich so, wie wir es uns vorgestellt hatten. (Zu meinen Erlebnissen rund um die Geburt berichte ich euch gerne ein anderes Mal. Das würde den Bericht heute sprengen.)


Die Betreuung im Wochenbett war hingegen sehr enttäuschend. Alles begann damit, dass es mit dem Stillen nicht klappen wollte. Da meine Tochter sehr zierlich war, machte mir die Hebamme gleich Angst, indem sie ständig meinte, sie müsse in die Kinderklinik, wenn sie nicht sofort zunimmt. Natürlich war das nachvollziehbar, aber man hätte es auch etwas einfühlsamer rüberbringen können. Ich habe dann alles Mögliche versucht, um den Milchfluss in Gang zu bringen. Spezielle Shakes, Bockshornkleekapseln und Pumpen, Pumpen, Pumpen... egal zu welcher Tages- oder Nachtzeit. Alle Bemühungen brachten keinerlei Erfolge mit sich. Ich fühlte mich immer mehr unter Druck gesetzt. Von mir selbst und von allen anderen. Ich hatte nur noch Stimmen im Kopf, die mir sagten, dass Stillen das beste sei und dass eigentlich jede Mutter stillen kann. Immer wieder stellte ich mir die Frage, weshalb ich ein Kind zur Welt bringen, es dann aber nicht ernähren kann.


So ging es mir von Tag zu Tag schlechter und ein heftiger Babyblues setzte ein. Ich heulte Tag und Nacht und erkannte mich selbst nicht wieder. Das war wirklich erschreckend und jagte mir zusätzlich Angst ein. Anstatt mir eine Stütze zu sein, kam unsere Hebamme jedes Mal total abgehetzt am Ende des Tages zu ihrem letzten Termin an. Ich hatte jedes Mal das Gefühl, ihr zur Last zu fallen und sie nahm sich leider nicht wirklich die Ruhe und Zeit, die ich gebraucht hätte. Ganz im Gegenteil redete sie uns zudem noch ein, wir sollen 40 Tage lang nur zuhause bleiben mit dem Baby. Kein Besuch, keine Spaziergänge, kein gar nichts. Ihr könnt euch vorstellen, dass es das nur noch schlimmer machte. Eigentlich hätte ich genau das - natürlich in Maßen - gebraucht. Rückblickend, mit einem klaren Kopf und Erfahrung, würde ich alles anders machen. Doch leider ist man immer erst im Nachhinein schlauer.
Nach 1,5 Wochen meinte sie dann, dass sie nicht mehr kommen könne, da sie so viele Frauen betreuen müsse und es mir ja soweit gut ginge.

Ich weiß ja nicht, wen sie da vor Augen hatte? Sollte das wirklich das heulende Häufchen Elend sein, das da vor ihr saß?? Aus heutiger Sicht war dieses Verhalten einfach nur unfassbar. Da sie rein freiberuflich arbeitete, war es meiner Meinung nach eine rein wirtschaftliche Entscheidung, die absolut gar nichts mit dem Wohl von Mutter und Kind einherging.
Nachdem wir sie fast schon anflehten, noch einmal zu kommen, stimmte sie wenigstens einem weiteren Besuch zu. In diesem gab sie mir noch einen Kontakt einer Beratungsstelle für postnatale Depressionen und verabschiedete sich.

Soviel zu meinen bisherigen Erfahrungen mit Hebammen.

Entschuldigt den etwas länger gewordenen Ausflug. Dieses Thema beschäftigt mich nach wie vor und ich hoffe sehr, dass ich es während und mit dieser Schwangerschaft etwas verarbeiten kann.

Als mich unsere Hebamme am Donnerstagabend in der Praxis empfing (mein Freund musste auf unsere Kleine aufpassen), fiel mir ein riesiger Stein vom Herzen. Sie war nicht nur super nett, sondern auch herzlich und einfühlsam. Nachdem sie mir ein paar Fragen gestellt hatte, kamen wir auch auf die oben angesprochenen Erfahrungen. Meine Ausführungen haben auch sie geschockt und sie versicherte mir sofort, dass es dieses Mal alles anders sein würde. Natürlich wird das die Zukunft erst zeigen, aber mein Bauchgefühl sagt mir, dass ich ihr vertrauen kann.

Während der Schwangerschaft sehen wir uns nun 4 Mal. Beim letzten Termin wird sie uns zuhause besuchen, um uns und unser Zuhause schon mal Kennenzulernen. Das fand ich sehr schön. Auch wenn wir schon eine Geburt hinter uns haben, bin ich für Tipps rund um die Erstausstattung, Packen der Kliniktasche etc. sehr dankbar. Man lernt immer was Neues :-).

Zuhause angekommen, spielten meine Tochter und mein Freund gerade Puppenhause. Ich setzte mich zu ihnen und wir nutzten die Gelegenheit, um unserer Kleinen von ihrem kleinen Bruder zu erzählen. Als sie realisierte, was wir ihr gerade erklären, begann sie von Herzen zu lachen. Sie begann sofort meinen Bauch zu streicheln und ihren Bruder zu begrüßen. Natürlich musste sie dann gleich am Bauch lauschen, ob denn auch sein Herzchen schon klopft. Einfach nur süß. Sie ist schon jetzt eine wundervolle große Schwester!

Freitagmittag kam dann meine Freundin aus der Heimat und wir machten uns auf den Weg Richtung Süden zu Konzert No. 2. Es war ein wundervoller Tag. Nachdem wir vor Ort noch lecker Essen waren, spazierten wir zum Stadion, in dem das Konzert stattfand. Die Vorband spielte schon, als wir reinkamen. Da wir Front-of-Stage Karten hatten, konnten wir ganz entspannt zu unseren "Plätzen" laufen und hatten eine super Sicht mit ausreichend Platz zum Tanzen.

Bei bestem Open Air Wetter genossen wir ein geniales Konzert. Dieses Mal stimmte auch die Organisation, so dass wir nach Konzertende glücklich und entspannt zum Auto laufen und nach Hause fahren konnten.

Am Samstag machten wir uns dann auf den Weg in meine Heimat.
Abends waren dann fast alle zum Grillen da. Lediglich mein jüngerer Bruder war mit seiner Freundin auf einer Hochzeit. Nachdem die Teller gefüllt waren und mit dem Essen etwas Ruhe einkehrte, verkündete unsere Tochter plötzlich ganz nüchtern und trocken "Ich bekomme bald einen Bruder". Zunächst dachten alle, es sei ein Scherz. Als sie es dann noch ein paar Mal wiederholte schauten uns alle an. Da es einfach zu lustig war, wie unsere Tochter die Neuigkeit verkündete, konnten wir nur noch lachend bestätigen.

Die Freude war riesig groß. Meine Eltern konnten ihr Glück über Enkel No. 4 kaum fassen. Und auch der/die werdende Onkel und Tante, freuten sich sehr.

Während des Wochenendes verkündeten wir die freudige Nachricht dann an alle übrigen Familienmitglieder. Unter anderem an meine Oma, die nunmehr ihren 6. Urenkel erwartet. Mit ihren fast 84 Jahren ist es doch etwas ganz Besonderes.

Heute und morgen haben wir nun noch frei. Wir genießen die erholsamen Tage bei Oma und Opa. Es tut einfach gut, wenn man auch mal ein Stündchen Zeit für sich hat, während die Kleine bestens versorgt ist.

Jetzt brechen wir gleich zum Wildpark auf - da waren wir schon als Kinder immer :-).

Habt eine schöne Woche und bis bald!

Liebe Grüße,
Eure Nina


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Dir alles Gute,

Anke (kidsgo-Tagebuch-Betreuerin)

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In diesem Beitrag geht's um:

Kennenlernen Hebamme; Bekanntmachung bei der großen Schwester und Familie, Ende des 4. Monats