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Tagebücher aus der Schwangerschaft von Tatjana

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.

27. Schwangerschaftswoche

Doch nicht so cool wie gedacht

Ein paar Besorgungen werden getätigt. Und ist mit dem Mäuschen alles okay?

Hallo ihr Lieben,

ich hoffe, euch geht’s genauso gut wie mir! :)

Momentan fühl ich mich einfach rundum wohl.
Der Bauch wächst, das Mäuschen meldet sich oft mit Tritten bei mir.
Letzte Woche war es recht ruhig bei uns. Georg hat so vor sich hingeschaffen und ich habe, dank der Schlaflosigkeit in der Nacht, immer mal wieder einen Mittagsschlaf eingelegt. Ich hoffe wirklich, dass dies sich bald legt. Dieses ewige Wachsein mitten in der Nacht finde ich nicht so prickelnd. Doch so lange die Zeit da ist, den Schlaf ein wenig nachzuholen ...

Mittwoch habe ich unseren Kinderwagen abgeholt! Wir haben uns einen gebrauchten auf einer Kleinanzeigenbörse ausgesucht und nun auch endlich besorgt. Zwar müssen noch die Bezüge durch die Waschmaschine, aber an sich macht er einen wirklich soliden Eindruck auf uns. Die Verkäuferin sagte mir auch, dass sie den eigentlich in der Familie weitervererben wollte, jedoch war dort der Nachwuchs ein Mädchen und „ein blauer Kinderwagen passt nicht zum Mädchen“... Da war ich ein wenig irritiert und ja, auch sprachlos. Bisher habe ich noch kein Säugling gehört, der sich über die Farbe des Kinderwagens beschwert hat. Insgesamt finde ich diese Geschlechterrollen, gerade bei den Kleinsten, ein wenig übertrieben.
Ja, auch ich habe hier rosa Sachen für mein Mädchen. Genauso habe ich aber auch grüne, blaue und andere Farben, welche ich schön fand, geholt. Ich freue mich, ein farbenfrohes Kind zu haben und werde ich dementsprechend auch kleiden. Und wenn mein Mädchen dann alt genug ist, ihre Wünsche dahingehend zu äußern, werde ich das genauso respektieren.
Auch im Alltag habe ich schon erlebt, dass Verkäuferinnen geschockt waren, wenn ein Junge Nagellack trug. Aber genauso habe ich es andersherum kennengelernt: Da wird der Junge, welcher so gerne in Kleidern zur KiTa kommt, von den Kindern einfach so akzeptiert und in die Gruppe integriert. Lasst die Kinder Kinder sein und ihren eigenen Willen haben! Die Welt ist bunt und ist für alle da. :)

Ab Donnerstag merkte ich, dass das Mäuschen recht ruhig wurde. Zuerst dachte ich mir nichts dabei und nahm es einfach hin. Ich wuselte mich ganz entspannt in Richtung Wochenende und war im Haushalt tätig.
Samstag hatten Georg und ich dann einen Termin beim Fachhändler für Kinderwagensitze. Da wir beide auf diesem Thema Laien sind, wollten wir dort auf Nummer sicher gehen.
Die Dame nahm sich viel Zeit für uns und erklärte uns die Unterschiede der einzelnen Babyschalen. Auch das Für und Wider für Isofixstationen hatten wir besprochen.
Zum Schluss entschieden wir uns für die leichteste Babyschale mit einem sehr geringen Fehlkaufpotential und freuten uns, wieder etwas von unserer To Do-Liste abhaken zu können.
Im Anschluss gingen wir Sushi essen. Ich hielt mich an die vegetarischen Varianten, war aber auch ziemlich neidisch auf Georgs Auswahl. Aber: Es ist ja nicht mehr lange und dann werde auch ich wieder rohen Fisch essen. :)
Und auch am Samstag fühlte ich das Würmchen wirklich nur minimalst in mir und fing an, mir doch mehr Sorgen zu machen als gewollt. Georg sprach mir zwar immer gut zu, dass alles okay sei, schlug aber auch vor, meiner Hebamme zu schreiben und dort nachzuhorchen. Damit tat ich mich ein wenig schwer, war es doch Samstag Nachmittag/Abend und auch ihr gönnte ich ein ruhiges Wochenende. Und dann tat ich das, was keine Schwangere tun sollte: Ich googelte with a Kugel ... und es machte mich nicht glücklich.

Also schrieb ich der Hebamme meine Sorgen und fragte nach Rat. Insgesamt hoffte ich auf ruhige Worte und das alles okay sei. Sie war da aber anderer Meinung und wollte, dass ich das dann doch lieber abkläre. Und dann wars um mich Geschehen: Ich fing an, wie ein Schlosshund zu weinen und wusste nicht, wo mir der Kopf stand. Georg versuchte, mich zu beruhigen, aber das kam bei mir nicht an. Also den medizinischen Notdienst angerufen und nachgefragt, wo wir uns nun am Samstag Abend hinwenden sollen.
Die Notfallpraxis, in welcher wir waren, war glücklicherweise (?) an das Krankenhaus angeschlossen, in welchem wir auch vorhaben, dass Kind auf die Welt zu bringen.
Nach einer kurzen Wartezeit (damit hatte keiner von uns beiden gerechnet) wurden wir auch ins Behandlungszimmer gebeten. Ich erklärte der Ärztin, noch immer sehr den Tränen nahe, was das Problem ist. Da sie kein Ultraschall in der Praxis hatte, gab sie mir gleich eine Überweisung für die Frauenklinik mit und schickte mich dann weiter. Zwar kam ich mir hier auch schon vor wie ein Hypochonder, aber sowohl die Ärztin als auch die liebe Dame am Empfang, versuchten mit gut zuzureden (was auch ein wenig besser wirkte als bei Georg). Gemeinsam mit meinem Mann bin ich dann weiter gegangen. Zum Glück kannten wir den Weg noch von der Kreißsaalführung damals, so dass wir uns nicht wirklich verliefen. Aber ich war zu aufgeregt, um die detaillierte Beschreibung der Ärztin zu folgen und auch Georg war sich nicht allzu sicher, wo wir nun genau hinsollten. Eine Krankenschwester kam uns aber recht schnell entgegen, welche wir dann um weiteren Rat fragten. Keine 2 Minuten später waren wir dann an der richtigen Adresse und eine superliebe Hebamme nahm sich mir meiner an. Ich wurde dann ans CTG angeschlossen (wobei ich im Kopf hatte, dass ein CTG erst ab Geburtsreife des Kindes aussagekräftig sei) und keine Sekunde später hörte ich das Herzchen meines Mädchens. Da flossen dann erst einmal wieder Tränen, diesmal aber der Erleichterung. Sie erklärte mir, dass ich nun eine halbe Stunde liegen bleiben sollte und sie dann wiederkäme. Georg und ich konnte so also gemeinsam 30 Minuten den Herzschlag des Kindes genießen und ich war auch wieder besser drauf. In dieser Zeit machte sich das Würmchen auch sehr doll bemerkbar und die Bewegungen waren sowohl zu fühlen als auch auf dem Gerät zu hören. Georg und ich nutzten dann die Zeit, um uns ein wenig Gedanken zum Namen zu machen. Ich hatte viele Ideen, welche er nicht allzu toll fand, aber zusammen hatten wir dann schon zwei, drei Namen in der engeren Auswahl. Bisher sieht es nach einem altdeutschen Namen aus. Mal schauen, ob das auch so bleibt. :)
Im Anschluss wollte mich dann nochmal die Ärztin sehen und nach dem Kind schallen.
Diese wirkte ein wenig gestresst und fing dann auch gleich mit der Untersuchung an. Auch hier gab sie mir die Entwarnung und meinte, dass mit dem Kind alles gut sei.
Nach etwa 1 ½ Stunden sind wir dann wieder Heim gefahren und ich konnte mit bestem Wissen den Abend und auch den Sonntag genießen. Und auch mein Mädchen zeigte mir die ganze Zeit: „Mama, alles ist in Ordnung! Fürs Ärgern mit den Geräten darfst du nun mich vollends spüren!“
Besser konnte die Woche nicht enden. :)

Und ich dachte wirklich, dass ich die komplette Schwangerschaft entspannt sein werde. :D

Euch wünsche ich eine wunderschöne Woche! Bleibt gesund!

Liebe Grüße
Tatjana



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In diesem Beitrag geht's um:

Kindsbewegung, Babyschale, Geschlechterrollen