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Baby-Tagebücher

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.
0. Woche

Warten auf das Christkind

Die traurige Nachricht fürs große Kind und so langsam ungeduldiges Warten...

Hallo liebe Leser,

und wieder ist Dienstag und ein neuer Bericht soll aufs Papier...

Also werde ich euch heute den Bestseller „Das große Warten -Teil 2“ zum Besten geben!

Nachdem die letzte Woche sehr traurig begann, gab es doch genug Ablenkung, um nicht in ein allzu schwarzes Loch zu fallen.
Der große Sohn hat die traurige Nachricht, den Umständen entsprechend aufgenommen. Er war für den Moment sehr traurig und hat versucht, das auch zu zeigen, ging aber recht fix zum üblichen Programm über.
Das gehört wohl zur „Kindertrauer“ dazu.
Vor einiger Zeit habe ich mich zu diesem Thema ein wenig belesen, da ich mir tatsächlich die Frage gestellt habe, ob kleine Leute „Depressionen“ ausbilden können. Ich hatte hier über Tage, fast Wochen ein trauriges Kind, welches weinend, schluchzend und untröstlich seine (erste Tik- Tak-)Omi betrauert hat. Den wahren Auslöser habe ich nicht herausgefunden, denn das eigentliche Ereignis war damals schon 2 Jahre her. Und er war erst 18 Monate alt, als die Omi viel zu früh verstorben ist.
Er hat sich viele Gedanken gemacht und z.B. Angst gehabt, zu vergessen, wie die Omi aussah...und wie es wohl im Himmel zugeht...
da es meine „Lieblingsomi“ war, ist es mir schwer gefallen, meine Tränen und eigene Traurigkeit im Zaum zu halten...dann haben wir eben zusammen geweint. Ich denke, damit können Kinder umgehen, Mama und/oder Papa mal traurig zu sehen. Und reden, reden, reden hilft...so habe ich ihm erklärt, wann ich die Omi vermisse...beim Kaffeetrinken, Eis essen, quatschen und und und...unter dicken Tränen war sein Vorschlag: „Mami, das ist doch kein Problem, wenn wir mal sterben, nehmen wir einfach Kaffee mit und ein Eis...und dann kannst du mit der Omi im Himmel all die Sachen machen!!“
Dieser ganze „Trauerfilm“ hielt an, bis er ganz bewusst das Grab besucht hat. Er war vorher schon mit, hatte aber sicher nicht die Verbindung zu diesem Ort. Nachdem ihm aber klar war, das es eine Stelle gibt, zu der man Blümchen bringen kann und ganz besonders an seine Lieben denken kann, war er zufrieden und das Thema war mit dieser Heftigkeit erledigt.
Tja, nun hat uns der Lauf des Lebens wieder eingeholt... nur passiert momentan soviel, bzw ist es eine aufregende Zeit, das die traurigen Momente immer nur kurz aufblitzen... Ich denke, das bekommen wir in den Griff...

Doch wie erklärt man einem 6 jährigen den letzten Wunsch von verstorbenen Angehörigen? Der Wunsch der anderen Oma eine anonyme Bestattung...ohne Abschied, ohne Grabstelle, ohne Wiese oder Baum, oder ähnlichen Erinnerungsstätten...das war selbst für mich eine Information, mit der ich grad schwierig umgehen kann. Einfach weg...nicht mehr da...sie hat alles geregelt! Und man bleibt zurück, mit dem Gefühl nicht mal richtig „tschö“ gesagt zu haben...

Ach so, ich schrieb ja von Ablenkung, also zurück zum eigentlichen Thema des Tagebuches:

Baby...

unser Bauchzwerg hat bescheinigt bekommen, das alles gut ist, weich, geschmeidig, geöffnet...es würde nur mal 1-2 Wehen brauchen und los ginge es...
Leute, ganz ehrlich, diese Aussage macht mich nun seit ein paar Tagen echt graupelig. Wenn doch alles auf Start steht, dann kann man doch bitteschön auch ins fertig gemachte Nest schlüpfen...muss man sich so zieren?? Grrrrrrr.....
meine vorsichtiges Anklingen, in der Arztpraxis, das es ja beim ersten auch keine Wehen gab. Wurde erwidert mit „jede Schwangerschaft“ ist anders!! Hmmmmpppfffff....und seit Donnerstag warten wir und warten und warten...
Da wir am Wochenende kindfrei hatten, waren wir noch schnell eine Gänsekeule essen, nochmal auf dem Weihnachtsmarkt, haben den Reifenluftdruck des Kinderwagens überprüft... immer mit dem Gedanken im Hinterkopf, es würde doch jetzt gut passen...
Zusammenfassend lässt sich also sagen, es ist alles fertig, ALLES!
Alles fürs Baby, alles für Weihnachten, alle Post verschickt, alle Päckchen gepackt und verschickt, überall frische Bettwäsche, alles aufgeräumt, und und und...
Heute habe ich nun nochmal den Teeladen aufgesucht und alle weihnachtlichen Gewürze in einer Tasse vereint, soll helfen...vom Entspannungsbaden bekomme ich langsam Schwimmhäute...
Ja, die Minimäuse kommen, wenn sie fertig sind...(und unser Zwergchen hat ja eigentlich noch Schonfrist)
Und so versuche ich mich in Geduld zu üben...habe also mal angefangen, doch noch was zu häkeln...
Liebe Annika, ich fiebere mit Dir und habe vollstes Verständnis!!! Für die bevorstehende Einleitung drücke ich die Daumen, das Eure Maus mit Modellmaßen den Weg in eure Arme findet!!
Über die Feiertage „all in“ ist ja auch nicht ganz schlecht...

So ihr Lieben, ich wünsche Euch allen ein Frohes Fest, besinnliche Stunden bei Kerzenschein!

Genießt die Entschleunigung bis zum Wiederlesen

Eure Fanni



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In diesem Beitrag geht's um:

Trauer für kleine Leute, Warten aufs Baby