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Baby-Tagebücher

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.
18. Woche

Guten Morgen, wir winken uns zu...

und starten in die wöchentliche Fritz Unterhaltungsstunde. Dabei sind unsere Nächte schon unterhaltsam genug!

Hey ihr Lieben, schön, dass ihr wieder da seid.

Fritz ist heute genau vier Monate und 7 Tage alt...oder noch jung...Hier startet heute sehr müde mein Bericht über unsere zurückliegende Woche 18.

nachdem ich euch letzte Woche sehr blumig umschrieben habe, wie toll es ist, neben dem kleinen Mann wach zu werden, werde ich mich heute wohl ein wenig strenger über die Schlafgewohnheiten auslassen müssen...eins steht fest, so geht das nicht weiter...grrr...

Angefangen hat unsere Terminreiche Woche sehr entspannt. Für unsere Sing – und Klatsch Stunde stand am Dienstag morgen ein „kennenlern-Vormittag“ an. Für meine Begriffe fast leichtsinnig, das vor der ersten richtigen Stunde zu machen...je nachdem, wer da so auftaucht, besteht doch die Gefahr, während der folgenden Kurszeiten doch einer besseren Beschäftigung nachzugehen...Nun ja, hochmotiviert und neugierig sind wir aufgebrochen...immer noch war der Aufzug kaputt...Leider können wir die Tagungsstätte nicht wirklich zu Fuss erreichen. Das ist echt schade, denn so begann der Spaß erst mal mit einer 20 minütigen Parkplatzsuche...hmmpfff...ich finde, das sind Herausforderungen und Hürden, auf die ich gerne verzichten könnte. Irgendwie haben wir es doch noch pünktlich geschafft.
Erstaunlich ist doch, das man mit Betreten eines überhitzten, mit Matten ausgelegten Raumes, im Kreis drapierten Kissen und erwartungsvoll, leicht schüchtern dreinschauenden Muttis mit ihren zauberhaften kleinen Babies mittendrin ist, im weichgespülten Mamadasein. Versteht mich nicht falsch, aber die Ausgangssituation empfinde ich schon ein bisschen komisch. Dieses vorsichtige abtasten, welche Typen von Mamis da wohl aufeinander treffen...nun ja.. wir waren zu sechst...dem ersten Anschein nach eine nette, noch nicht ganz komplette Runde.
Fritz hat sich das Ganze ziemlich interessiert angesehen, er war sicher auf meinem Schoß, seinem momentan liebsten Aussichtspunkt. Viel passiert ist an dem Tag natürlich noch nicht, es ging ja nur ums kennenlernen und auch um die Frage, was erwarte ich von diesem Kurs? Tja, meine Erwartung: Ich glaube hauptsächlich „exklusiv“ Zeit für Fritz und mich. Klar hat er mich tagsüber zu Hause auch sehr exklusiv für sich. Aber da ist er dann doch oft nur dabei, beim Kochen, Wäsche aufhängen, Einkaufen, Schreiben, Staubsaugen, Aufräumen etc....Mit so einer Unterhaltungsstunde, konzentriert man sich doch noch etwas mehr und intensiver auf den kleinen neuen Mitbürger. Die kleinen Kerlchen lernen außerdem, das sie mit ihren Sorgen nicht alleine sind, das es tatsächlich noch mehr so komische kleinen Wesen gibt, die sich quasi auf Augenhöhe bewegen. Außerdem können wir so einmal mehr üben, einen Termin recht regelmäßig und vor allem früh am Tag einzuhalten. Die Kursleiterin scheint sehr nett zu sein und hat passend zum Job eine sehr beruhigende und leise Stimme...Es ließ sich also gut an und ich habe mich nun doch etwas gelassener auf den Start am Donnerstag gefreut.

Als wir mittags nach Hause kamen, war der Aufzug noch immer nicht zu Ende repariert. Kurzerhand beschloss ich, mit Fritz noch eine Runde durch die Stadt zu drehen. Der war ganz schön k.o. und konnte die Pause in seinem Wägelchen gut gebrauchen.
Im Laufe des Nachmittags sollte unser Lift wieder funktionieren!! Da wäre es doch wirklich quatsch, nochmal zu Fuß bis nach oben zu latschen... ich weiß, meine Vorsätze klangen letzte Woche noch ganz anders. Aber ein funktionierender Fahrstuhl würde meine Lebensqualität gerade immens steigern...Unser Kühlschrank bräuchte mal wieder eine Druckbefüllung...irgendwie hatte ich das Gefühl, nahezu täglich einkaufen zu müssen. Diverse Besorgungen schiebe ich schon ein wenig vor mir her, aber Waschpulver und mehrere Liter Milch möchte ich wirklich ungern hier hoch schleppen müssen.
Und wie versprochen lief das Ding wieder!! Juhu, das ganze Haus hat gefühlt aufgeatmet. Außerdem war direkt wieder mehr „Leben“ auf den Fluren, plötzlich waren alle wieder unterwegs und kamen aus ihren Löchern...

Am Mittwoch erfolgte noch ein kurzes wiege Update mit unserer Hebamme...6790 Gramm „fritzen“ mittlerweile hier herum. Der kleine Herr hat sich sehr entspannt präsentiert und es gab meinerseits auch nichts zu beanstanden. Seine Schlafgewohnheiten wurden sehr gelobt. (20 Uhr ins Bett, Snack zwischen 2 und 5 Uhr und dann entspanntes Aufwachen, (siehe Bericht von letzter Woche) sowie ein kurzes Vormittagsnickerchen, um einen ausgiebigen Mittagsschlaf folgen zu lassen).
Da gab es wirklich nichts zu meckern...leider hat er sich das aber nochmal anders überlegt...seit Donnerstag. Mittlerweile glaube ich ja fast, die Sing- und Klatschstunde hat ihn so strubbelig gemacht.
Der offizielle Kursstart war also an der Reihe. Für uns beginnt dieser Wochentag nun sehr strukturiert. Erst Obstschneiden in der Schule für das große Kind und seine Gang, dann nonstop ins Babyentertainment Paradies. Beim Obstdate gönnt sich Fritz in aller Ruhe eine Pause und schläft regelmäßig ein. Das ist für die weitere Tagesplanung eine gute Voraussetzung.
Wir sind also ausgeschlafen und ohne Parkplatzsuche pünktlich im Kursraum angekommen. Gestartet wird, wie soll es auch anders sein, mit einem Begüßungslied...na dann...mit großen Augen hat das Männlein das ganze Spiel verfolgt. Es gab nochmal eine kleine Vorstellrunde und wieder ein Lied und Gespräche zwischen den Muttis, um sich etwas auszutauschen und wieder ein Lied und eine kleine Massage und für Fritz eine Milch und noch zwei Lieder und schon war der ganze zauber vorbei. Es ist kaum zu glauben, aber Liedtexte aus dem Zwergenrepertoire haben sich in meiner Festplatte eingebrannt...einmal kurz angestupst und schon trällerte ich wie eine Heidelerche jeden Song lauthals mit...erschreckend - gehört das auch zu Kategorie „Fahrradfahren und Schwimmen verlernt man nicht“? Fritz zeigte sich sehr erfreut!
Erstes Fazit, der kleine Mann hat im Rahmen seiner Möglichkeiten Interesse am Geschehen gezeigt, ich habe mich den Umständen entsprechend wohl gefühlt. Der Vormittag ist recht sinnvoll vertan und alles in allem freue ich mich auf die nächste Stunde am Donnerstag!
Den restlichen Mittag haben wir mit dem A-Team eine schöne Runde gedreht... dank Eifelverein habe sogar ich eine Strecke herausgefunden, die unseren Erwartungen gerecht wurde. Rundkurs mit Einkehrmöglichkeit im Grünen...Wir hangelten uns also fröhlich schnatternd anhand der Beschilderung über die 6,5 km langen, grünen Wege der A1! Ganz ohne Stau;)! Und sehr Stadtnah wie wir fanden. Eine schöne Runde wurde mit einem Eis gekrönt!
Et läuft also!
Tja, ausser die Nächte! Mein lieber Herr Fritz, du gehörst zwar in deiner Gruppe mit zu den ältesten Minis, das ist aber noch lange kein Grund abends länger aufbleiben zu wollen. Und das ist ja noch nicht alles! Nein, große Babyjungs wollen jetzt nachts auch noch mehrere Absacker oder diskutieren... Huiuiuiuiuiuiiiii, das war echt ne Herausforderung, die mich tagsüber sehr müde gemacht hat.
Irgendwie war Fritz tatsächlich von einem Tag auf den anderen ausgewechselt! Oder sollte ich besser schreiben von einer Nacht auf die andere?
Es ist ja quasi ein Teufelskreis. Wer Nachts schlecht schläft, kann ja morgens nicht mit guter Laune und sonnigen Gemüt in den neuen Tag starten. Für die letzten 4 Nächte und Morgen revidiere ich hiermit meinen Schnulzen-Text von letzter Woche...entschieden und energisch! So!!
Plötzlich war schon eine Stunde nach dem Schlafen gehen wieder Bewegung in der Kiste...Nun ja erst mal hat der Schnuller geholfen. An zwei Abenden habe ich mich zu ihm gelegt und wir sind gemeinsam eingeschlafen. Gegen zwölf half dann nur ein Snack, genauso wie halb drei und um fünf und kurz nach sechs...gäähhhhnnnn...
Die letzten Tage sind also eher unentspannt gestartet!!
Ich habe mich getröstet, in dem ich mich voll und ganz der Hoffnung hingebe, das bestimmt bald etwas ganz ganz tolles vorführt!;)
Zwischendurch kam mir auch der Gedanke in den Sinn, er würde vielleicht nicht richtig satt werden...hmmm...und nun? Gestern Abend brauchte ich einen Plan, denn die vorbereitete Mamimilch umfasste leider nur so 120 ml (am Abend vorher hat Fritz 180 ml verdrückt). Erst Flasche und dann Stillen fand ich irgendwie nicht so richtig angezeigt. Da ich ja froh bin, dass er die Flaschen wieder trinkt, möchte ich ihn nicht auf die Idee bringen, da irgendwelche neuen Verknüpfungen anzufangen. (Nach Flasche noch ein Nachtisch Brüstchen;)) Nun gut also habe ich ihm einen Deal vorgeschlagen...wenn du die von mir liebevoll als „Plastikmilch“ bezeichnete Pre Nahrung probierst und trinkst, bekommst du danach die leckere Mamamilch. Versprochen!
Mit dieser Kombi wäre doch allen geholfen, fand ich!
Und siehe da, es hat geklappt. Fritz hat mich während der Flasche zwar nicht aus den Augen gelassen. Nein, ich möchte fast meinen er hat mich fixiert und mir mit seinem Blick mitteilen wollen: Frollein, ich mach den Quatsch nur mit, weil du mir Nachtisch versprochen hast...
Na bitte...ca. 210 ml weiße Flüssigkeit sind in die Babyschläuche eingefüllt. Er hat einen ganz zufriedenen Eindruck gemacht und ist fein eingeschlafen, tatsächlich ohne Zwischenrufe bis kurz vor zwei! Geht doch...eine kleine Unterbrechung gab es dann gegen vier noch mal. Das wiederum war in meinen Augen überflüssig;)!! Naja, dafür ist der kleine Mann heute endlich mal wieder fröhlich gurrend aufgewacht...Schon besser Fritz!!
Was kann er neues...noch nüscht...
Ich werde mir mal in Ruhe überlegen, wie wir die Abendmahlzeiten weiterhin gestalten werden. Denn trotz viel trinken und längerer Pause habe ich mit meiner Pumpmaschine lediglich 160 ml erwirtschaftet....das wird nicht ganz reichen. Tagsüber mehr pumpen wäre vielleicht ne Möglichkeit, ob ich das möchten soll?????
Meine beiden großen Männer können es kaum abwarten, Fritz endlich vom Löffel essen zu sehen...ich finde, das könnten wir noch ein wenig hinauszögern.
Okay, eine Gurke durfte er schon mal an lecken. Hätten sie gekonnt, hätten in dem Moment alle drei Männer vor Freude Beifall geklatscht!! Das wird ein Spaß! Das Thema Beikost Start wird ja auch heißer diskutiert als am Ende gegessen...
Die letzte Woche haben wir mit einem Besuch beim Kinderarzt beschlossen, Fritz hat sich die nächste Impfung abgeholt und seine motorischen Fähigkeiten unter Beweis gestellt! Das Trainingslager hat sich bezahlt gemacht. Mit seinem Greifen zeigt sich der Studiosus sehr zufrieden! Weiter so! Nach der Impfung gab es keine weiteren Auffälligkeiten...vielleicht hat es einfach nur zur diffus strubbeligen Gesamtsituation beigetragen.

@Sara: Die Betreuungsfrage und alles dieses Thema umfassende Ansichten bedürfen meines Erachtens tatsächlich dringend ein wenig Reformation...Wir mit unserem Winterkind passen leider auch nicht so recht ins Schema. Denn in ziemlich festen Stein ist gemeißelt, das man zum 1.8. startet. D.h. für uns, entweder ein Plätzchen im August 18 (mit viel Glück für einen dann noch kleinen Wicht) oder dann im August 19. Leider sind wir auch in der Situation, das es besser wäre, wenn ich auch arbeiten würde. Deshalb auch 2 Jahre Elternzeit...Ich fände es total doof das Kind erst in einer z.B. Großtagespflege einzugewöhnen, um es dann nach nem halben Jahr in die Kindergarten Kaderschmiede zu bringen. Unsere beim großen Kind für gut befundene Einrichtung nimmt theoretisch erst ab 2. Also wenn Sie das Baby Anfang November bekommen würden, dann könnte es noch mit einem Platz klappen...ähm... Frühchen hatte ich nicht bestellt!! Ich frage mich tatsächlich, warum es keine Wintersemester gibt...warum muss auch noch jedes Land, jede Kommune ihr eigenes Süppchen kochen? Glücklicherweise arbeiten wir beide so, das wir wenigstens mit den Öffnungszeiten klarkommen können. Es ist mir ein Rätsel, warum an dieser Stellschraube so gut wie gar nicht gedreht wird. Denn Bedarf muss es doch geben. (siehe Öffnungszeiten Einzelhandel, Arztpraxen, Dienstleister und so weiter) Und bitte warum ist es nicht möglich, die Kosten für eine gute Kinderbetreuung so im Rahmen zu halten, das man sich diesen „Luxus“ als Familie auch leisten kann? Hach, ich könnte noch ewig weiter philosophieren...denn das brennt doch glaub ich vielen unter den Nägeln, oder? Also ich bin ganz bei dir und drücke allen „Betroffenen“ die Daumen, eine gute Lösung zu finden!Punkt.

Fröhlich vor sich hin erzählend liegt mein Sonnensohn auf seiner Decke, jetzt kommt auch noch ein wenig die Sonne raus. Sie lockt so sehr, das wir uns bestimmt gleich nochmal auf den Weg nach draußen machen.
Ich wünsche euch eine schöne Woche und einen guten Start in den Wonnemonat Mai,
ich hoffe bei unserem Wiederlesen seid ihr wieder mit dabei!

Liebe Grüße, eure Fanni

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Dir alles Gute,

Anke (kidsgo-Tagebuch-Betreuerin)

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Bild: Privat

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