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Baby-Tagebücher

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.
39. Woche

Fritz am Tisch

Heute eine Beschreibung seines Speiseplanes mit nunmehr 6 stahlenden Zähnchen.

Herzlich Willkommen zurück liebe Mitleserinnen und Mitleser,

ich sitze hier und schreibe, fasse zusammen und denke erst einmal darüber nach, was in der letzten Woche so alles passiert ist. Ein Fingerschnipp und schon soll wieder ein Wochenbericht auf das virtuelle Papier. Hier findet Alltag statt, der ganz normale Wahnsinn. Für mich kann ich manchmal gar nicht so genau sagen, was an Fritz nun anders ist, oder was er vielleicht neu, besser, anders kann...

Hmm, mal überlegen, was kann ich euch aus der letzten Woche präsentieren? Ach, ich habe ja geschlossen mit dem Bild „Fritz, der Ungehaltene“...eine gerne herbeizitierte Erklärung sind ja Zähne! Und so ist es auch bei uns. Mein kleiner Mann hat mir seine neuen Beißerchen präsentiert. Lustigerweise übereinander... die ganze letzte Woche haben die neuen, weißen „Reiskörner“ zum wachsen gebraucht. Bis sie auch von den anderen Familienmitgliedern erkannt werden konnten. Jetzt blitzen und blinken je drei Hackerchen oben und unten. Ich bin so gespannt, wann die andere Seite nachzieht. Ansonsten könnte das ja echt ein schräges Grinsen geben...

Wie beruhigend es doch ist, das man für jegliche Ausfallerscheinungen des neuen Menschleins aus allen Ecken mehr oder minder kluge Ratschläge, Begründungen und Erklärungen geliefert bekommt. Aber ganz ehrlich, ganz alles kann man nun wirklich nicht auf das Zähnekriegen reduzieren. Fritz zum Beispiel rackert und schuftet noch täglich um seine Mobilität zu optimieren. Leider klappt das nicht so richtig zufriedenstellend für ihn. Ganz oft hockt er auf allen Vieren, dann streckt er Arme und Beine durch... (für mich der perfekte „herabschauende Hund“) ;) Nur vorwärts kommt er so nicht. Das muss doch auch völlig frustrierend sein, oder nicht? Er braucht dann also eine helfende Hand, oder einen Schoß, auf dem er kurz ausruhen kann, um neue Kraft zu tanken.

Für Mamas bedeutet das natürlich sofortiger Abbruch der Chaos Beseitigung in den vier Wänden... das muss dann warten. An schlechten Tagen führt das selbstverständlich zu einer gewissen Unzufriedenheit meinerseits... Der Tag ist gelaufen, die Jungs liegen satt und sauber in ihren Betten, ich setze mich aufs Sofa, lasse meinen Blick schweifen und denke... Mist, dies/das und jenes wolltest du doch noch gemacht haben. Oder ich denke: Puhhh, glücklicherweise ist morgen ein neuer Tag! Also warte ich die neuen Tage ab, mal gehen sie gut von der Hand, manchmal stockt es eben.

Fritz und ich können uns dann gut draußen die Zeit vertreiben. Mittlerweile findet er ganz viele Sachen spannend. Da reicht sogar schon ein kleiner Gang in die Stadt. Ich stelle mir das Ganze als lebendiges Wimmelbuch vor. Er hockt in seinem Gefährt und beobachtet... die Tauben, Kinder und Hunde. Wenn ein Schaufenster sehr spiegelt, freut sich Fritz riesig noch so einen kleinen Kerl zu sehen. Dieser bekommt regelmäßig das breiteste Grinsen geschenkt. Auch Straßenmusiker, Sirenen oder das Rattern und Klingeln der Straßenbahn fesseln Fritz unheimlich. Es macht richtig Spaß, zu sehen, wie er seine Welt entdeckt! Seine ganze Neugier hält ihn dann ab und zu vom Schlafen ab. So ist er dieser Tage erst auf den letzten zehn Metern vor unserem Ziel eingeschlummert. Gut, das Wetter gab es her, ab auf die Terrasse mit dem schlafenden Wicht.

Mit einem relativ regelmäßigen Tagesablauf, der nicht zu überladen ist und bei dem Fritz wenigstens ein Mal in seinem Bettchen zur Ruhe kommen kann, läuft alles ganz entspannt, vorhersehbar und planbar. Selbst mit seinen Essenszeiten ist unser Mini recht flexibel. Mittagessen darf es auch mal am Nachmittag geben, auf die Zwischenmahlzeit am Vormittag kann er nach einem späten Frühstück verzichten und das Beste ist, bis jetzt verträgt er alles. Sein Speiseplan hat sich um einiges erweitert... nun ja, mit 6 Zähnchen muss man schon etwas bieten;)

Irgendwann in den letzten Tagen gab es Wiener Würstchen zum Abendbrot... Um ehrlich zu sein, war für Fritz keine eingeplant. Der kleine Schla“wiener“ hat einfach einen langen Arm gemacht und sich bedient. Dabei hatte ich ihm nur ganz kurz den Rücken zugewandt. Der Große hat sich über mein Entsetzen und Fritz' Schnelligkeit vor Lachen kaum einbekommen. Na prima! Zwei riesige Hapse sind in Fritz verschwunden. Er hat ganz tapfer gekaut und gemahlen.

Sein Interesse geht soweit, das er sich alles selbst in den Mund schieben möchte. Und nicht unbedingt das, was für ihn vorgesehen ist. Richtige Aufstände waren es, bis ich ihn verstanden habe. Hinweis für mich: Lies dein Kind! Tja, gut, dann soll er doch kosten und probieren. Erhöht den Unterhaltungswert am Familientisch und ist nicht so laut!
Es ist schön zu beobachten, wenn er mit so viel Freude isst. Kiwi, Äpfel, Bananen, Birnen, Mango, Khaki, Melone, Erdbeeren, Pfirsich, Nektarine, Blaubeeren, Himbeeren, Weintrauben... so, das musste jetzt mal notiert werden, bei eventuellen Mäkelphasen im fortgeschrittenen Lebensalter (so ab 3), kann ich auf diese Zeilen zurückgreifen ;)!

Sehr lustig war es mit Mandarinen, die bekam er filetiert. (mit der Haut habe ich da so meine Bedenken, nicht das die zwischen den Zähnen hängen bleibt;)))!) Die kleinen Dinger waren so saftig das der Tisch ganz schnell schwamm, der Minimann an beiden Unterarmen klebrig war und ich Angst hatte, Fritz könnte Orangenhaut bekommen... so, habe nachgesehen, Babyunterarme bekommen keine Dellen von Zitrusfrüchten!

Brot geht auch gut, entweder in Streifen oder kleinen Stückchen. In meiner Recherche habe ich auch schon einen Frischkäse gefunden, der unsere Nierchen nicht allzu sehr belastet.
Bei Gemüse gab es bis jetzt auch noch keine total Verweigerung. Sehr gut ist letzte Woche meine Herbstkreation angekommen... Pastinake, Kürbis, Süßkartoffel, etwas Geflügel und ein kleines Kartöffelchen. Zur Abrundung des Ganzen noch ein paar Kräuter untergerührt und der Bursche verlangte nach Nachschlag! Na, ich fand es auch gelungen...

Hier jetzt also meine Gemüsezusammenfassung (Begründung siehe oben, auch wenn das mit dem Lesen bei Fritz noch dauern wird, so bin ich schon jetzt froh darüber, ihm das eines Tages schwarz auf weiß zeigen zu können.) Möhren, Kürbis, Spinat, Kartoffeln, Zucchini, Kohlrabi, Blumenkohl, Tomate, Paprika, Aubergine, Pastinake, Brokkoli und Erbsen. Ging alles rein, anfängliches Zögern schiebe ich auf „nichtindustrielle“ Konsistenz, die schon mal etwas unfeiner sein kann. Das hat sich im Laufe der Zeit aber gegeben. Fritz macht sein Mündchen auf und schimpft, wenn es mal nicht schnell genug geht. Ein bisschen froh bin ich , das er die Löffelei noch nicht an sich gerissen hat! Ich/wir dürfen ihn belöffeln. Was für eine Erleichterung, die Sanierung der Küche können wir getrost noch etwas verschieben.
Der Rest des Speiseplanes ist schnell niedergeschrieben. Morgens gibt es Milch, zwischen 6:30 Uhr und acht... je nachdem, ob ihn der Schlaf noch einmal eingefangen bekommt. Am Vormittag gibt es dann Obst oder ein Stück Brot, oder auch Haferflocken mit Obst, da sind wir beide sehr flexibel. Als Nachmittagssnack gibt es Obst-Getreide-Brei, der wird oft inhaliert... scheint zu schmecken! Nach dem Milchbrei am Abend und ab und zu Homöopathischen Häppchen vom Familientisch bekommt Fritz noch eine kleine Kuschelmilch... kugelrund liegt unser Minimännlein 19:30 Uhr im Bett und schläft...

Das macht er so zuverlässig und gut, das es richtig Spaß macht, sich abends auf einen Film zu freuen. Oder es bleibt genügend Zeit, einen Bericht zu schreiben.

Jetzt gibt es noch Stakkato Stichpunkte zur letzten Woche, denn die ist irgendwie zu kurz gekommen, oder?

Frühstück mit zwei Mamis aus dem Sing- und Klatschkurs (wunderbarer Austausch), Gesprächstherapie und Ausheulschulter für eine liebe Freundin geliefert, Obstschneiden in der Schule, Büronachmittag, als Lesemami in der Schule, den alten Babymercedes verkauft, mal wieder einen (nötigen) Großeinkauf gestartet, Lesefutter für und mit dem Großen besorgt, die Woche verging ohne Turnstunde für Fritz, drei Gedanken an die bevorstehende Karnevalssession verschwendet und natürlich haben wir zwei Fußballplätze am Wochenende besucht ;)

Wie Eingangs erwähnt, der ganz normale Wahnsinn... die Zeit rinnt einfach dahin. In der nächsten Woche kann ich euch schon von meinem 9! Monate altem Jungen erzählen.

Lasst es euch bis dahin gut gehen, geniesst den Herbst!
Ich freue mich derweil auf unser Wiederlesen!
Eure Fanni



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Kommentare von Lesern:

Fanni07.10.2017 20:36

@Tina, meine Recherche ergab, das der Frischkäse "natur" im Fässchen, im Vergleich zu nebenstehenden Produkten den geringsten Salzanteil aufzeigt. Bei uns wird er liebevoll "Alimente" Käse genannt. Herzlichen Dank fürs Mitlesen...und viel Spaß mit deinem kleinen - grossen Mädchen

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Tina, münchen03.10.2017 18:49

Hi, ich lese sehr gerne dein Babytagebuch da meine kleine zwischenzeitlich doch nicht mehr so kleine auch ende dezember auf die Welt kam. Jetzt wollte ich fragen welchen Frischkäse du recherchiert hast? Bei uns kommt nämlich auch hin und wieder frischkäse aufs Brot...
Grüße und ich freu mich schon auf den nächsten Bericht.
Tina

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