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Baby-Tagebücher

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.
10. Woche

Eddie geht auf große Fahrt

Darüber wie wir unseren ersten Urlauf verschnieft überstanden haben.

Hallo,

am Montag ließ ich die Rückbildung sausen. Ich hatte so schlimmen Husten, dass ich die anderen Babys und Mamas nicht damit anstecken wollte. Außerdem überlegte ich meinen Hausarzt aufzusuchen. So langsam kam es mir spanisch vor, dass ich immer krank war. Irgendwas musste es ja damit auf sich haben. Das Wochenende davor hatte ich die ganze Zeit Fieber. Am Montag war es Gott sei Dank verschwunden, aber ich hatte dennoch Angst, dass wir nicht in den Urlaub fahren konnten. Ich entschied mich lieber zu Haus zu bleiben. Nicht, dass ich mir noch etwas schlimmeres beim Arzt holte. Die erste Grippewelle ist im anrollen und ich bin nicht geimpft. Ich ruhte mich noch ein wenig aus und packte in aller Ruhe die Koffer. Ich war ein bisschen stolz auf mich, denn ich hatte das erste Mal in meinem Leben eine Packliste geschrieben. Sonst hatte ich immer nur alles in die Koffer gestopft und grundsätzlich etwas wichtiges vergessen. Bei einem Kind, welches so gut wie nie krank war und das sowieso alles doppelt und dreifach besaß, war das auch egal. Ich hatte an alles gedacht. Zwei Badeanzüge für Ella, eine Schwimmhose für Eddie, Badeanzüge für mich...An das Hotel war ein großes Spaßbad angeschlossen. Außerdem hatte ich eine kleine Reiseapotheke zusammen gestellt. Wobei klein relativ ist. Es war ein ganzer Beutel voller Medikamente. Wir sollten nur etwas davon benutzen. Nun ratet mal was das war, Schwimmhose oder Reiseapotheke?
Nachmittags ging ich mit Eddie noch ein bisschen spazieren und wir kauften den Rest für die Fahrt ein. Das Wetter war herrlich und ich hoffte, dass es an der See genauso werden würde.

Am Dienstag ging es nun auf große Fahrt. Mein Mann machte Stress. Nichts kann ich weniger leiden, wenn jemand die ganze Zeit drängelt oder Druck ausübt. Erst dann passieren bei mir Fehler und ich fange an alles zu vergessen. Ich leide ja zudem noch an Stilldemenz. Ella sollte vorn sitzen in der Hoffnung, dass ich meinen Platz als Beifahrer nicht ein für alle Mal aufgegeben habe. Sie war glücklich und fühlte sich wie eine Große. Ich nahm hinten bei Eddie Platz, der gleich satt und müde wie er war die Augen schloss. Die Fahrt nach Usedom sollte 5 Stunden dauern. Eddie schlief die meiste Zeit durch und machte sich erst nach 3 Stunden bemerkbar als er Hunger bekam. Bei dem plötzlich auftretenden Loch im Bauch suchten wir sofort die nächste Rastmöglichkeit auf. Ich stillte Eddie hinten im Auto. Er war wieder beruhigt und nachdem wir etwa einen Kilometer gefahren waren, knatterte Fasteddie in seine Windeln. Weil wir eh alle Hunger hatten suchten wir ein Fastfoodrestaurant auf. Wir essen eigentlich nie dort. Nur wenn wir auf der Autobahn sind und auf dem Weg in den Urlaub. Das hat sich über die Jahre irgendwie eingebürgert. Ella war glücklich mit ihrem Buch was man da geschenkt bekam und ihren Pommes oder besser Bommels wie sie sagt. Die ganze Zeit über war strahlender Sonnenschein, doch je näher wir an die See kamen, desto trüber wurde es. Als wir ankamen war es schon um 4 und schon fast wieder dunkel. Das Hotel war ein riesiger Klotz direkt am Strand. Ein ehemaliges FDG-Ferienheim zu DDR-Zeiten in dem nur die Elite Urlaub machen durfte. Ich hatte mit meinen Eltern als Kind oft Urlaub auf Usedom gemacht. Von der Gewerkschaft aus hatte mein Vater Urlaubsplätze in alten Bungalows bekommen. Ich bin schon öfters an dem Hotel vorbei gekommen und hatte mir immer gewünscht einmal dort zu schlafen. Wir hatten auch das erste Mal in unserem Leben all inklusive gebucht. Allein die Tatsache überforderte meinen Mann glaube ich etwas. Er war der Meinung, dass wir alle Mahlzeiten im Hotel einnehmen müssten. Ella hatte übrigens die ganze Fahrt über gehustet und mir schwante schon Böses. Mein Mann inspizierte am Abend noch das Schwimmbad. Es war alles vorhanden was Ellas Herz hätte höher schlagen lassen.

Am Dienstag ging es Ella schon sichtlich schlechter auch mein Mann hatte den Männerschnupfen erwischt und nieste vor sich hin. Ella ist eigentlich ein fröhliches und trotzköpfiges Mädchen, die auf alles eine Antwort weiß. An diesem Tag wollte sie einfach nur ihre Ruhe haben. Vom Frühstückstisch aus konnte man direkt aufs Meer schauen. An dem Tag war der Himmel fast so blau wie die See. Es hätte alles so schön werden können. Weil Seeluft bekanntlich das Beste für die Atemwege ist, entschied ich, dass wir trotzdem einmal die Seebrücke in Zinnowitz besuchten. Die Brücke war gerade Mal 500 Meter entfernt. Ich nahm Eddie in seine Trage und Ella in den Buggy. Weil wir nur ein kleines Auto haben, hatten wir den Kinderwagen zu Hause gelassen. Für die Babywanne wäre einfach kein Platz mehr gewesen, auch wenn man den Thule Wagen schön kompakt falten kann. Die Meeresluft schmeckte salzig. Ella war in ihrem Buggy eingeschlafen. An den Strand wollte sie erst gar nicht, sie fand, dass es eh viel zu kalt zum Baden war. Mein Mann wollte pünktlich zum Mittag sein. Ella hatte Fieber und bekam einen Fiebersaft. Nachmittags ging es ihr schon besser auch wenn sie noch hustete und schniefte. Sie wollte gern auf den Spielplatz gehen und dann gab es auch schon Kaffee. Wie gesagt wir hatten all inclusive und mein Mann wollte alles mitnehmen. Ins Schwimmbad konnten wir heute also nicht mehr gehen. Am Abend bekam Ella schon wieder Fieber.

Mittwoch Morgen ging es ihr immer noch schlecht. Ich überlegte, ob wir nicht sofort heim fahren sollten. Eddie ging es noch gut. Mein Mann hatte Männerschnupfen. Nur ich konnte durch die Meeresluft endlich durchatmen. An diesem Tag sind wir nach Ahlbeck gefahren. Dort gibt es eine wunderschöne historische Seebrücke. Auch die alten Kaiserhäuser an der Strandpromenade sind schön anzusehen. Es war allerdings trüb und nasskalt und wir waren froh als wir wieder im Hotel waren. Ella ging es wieder ein bisschen besser und sie tanzte halb durch das Hotel, so dass alle Omas stehen blieben und sie anhimmelten. Eddie verfolgte übrigens auch aufmerksam, was im Hotel passierte. Die vielen Lichter schien er äußerst spannend zu finden. Zum Essen hatten wir ihn in der Babyschale. Er saß neben mir und schaute mir gebannt beim Essen zu. Meistens bekommt er dabei selber Hunger und wird etwas quengelig. In der Nacht auf Freitag fing auch Eddie an zu schniefen und das trotz des vielen Stillens. Er schlief auf meinem Kissen und ich hielt ihn die ganze Nacht fest, dass er nicht wegrutschte und ordentlich Luft bekam.

Am Freitag fuhren wir dann wieder. Eddie und Ella verschliefen krank die ganze Fahrt. Am Ende war ich traurig und auch ein bisschen froh, als wir wieder zu Hause waren. Wir fahren auf jeden Fall noch einmal hin in der Hoffnung nicht wieder krank zu sein. Vielleicht noch dieses Jahr im Herbst.

Am Samstag stand Wäsche waschen auf den Plan. Mein Mann hatte weiterhin schlimme Männergrippe, was ihn nicht daran hinderte 3 Stunden in der Kälte beim Fußball zu stehen. Männer erwarten ja bei Schnupfen gepflegt zu werden und entziehen sich dann auch mal gern der Kinderbespaßung. Ich kenne da trotzdem kein Erbarmen. Schließlich waren beide Kinder auch noch krank.

Am Sonntag stand mit den Schniefnasen der Geburtstag meines Schwiegervaters an. Opa Gunter ist 66 Jahre alt geworden. Normalerweise mag ich solche Feiern nicht mit zu vielen Leuten und einem kleinen Baby. Wenn sich zu viele auf ein Sofa quetschen und man nicht weiß, wo man Eddie hinlegen soll. Auch herum reichen von Babys ist mir meistens zu wider. Wir haben Glück, dass Eddie den Spitznamen chillin’ Eddie trägt und einfach alles hin nimmt. Jeden bis zu einem gewissen Grad anlächelt und vor Freude gluckst. Nach zwei Stunden und einem schnellen Kaffe sind wir auch schon wieder gegangen. Für das Abendbrot waren beide Kinder zu aufgedreht und ich ärgerte mich ein wenig, dass man keine Rücksicht auf zwei kleine Kinder nehmen kann. Ich finde nämlich, dass Kinder so lang sie noch klein sind, in einem gewissen Zeitfenster im Bett liegen sollten. Schlaf ist für kleine Kinder noch so wichtig, auch wenn meine Tochter lieber wach bleiben würde. Eddie ist um 7 Uhr in seinem Nestchen sofort eingeschlafen und schlief bis um 4 Uhr. Wir sind wirklich verwöhnt von Eddie.

Weil Eddie so vor sich hin schniefte, habe ich überlegt, ob wir zum Arzt gehen sollten. Doch ich entschied mich dagegen, weil er weiterhin so gut bei Laune war und das Sekret flüssig überall hinlief. Mir ist dann noch aufgefallen, dass er sich ständig seine Fäustchen in den Mund steckt. Am nächsten Tag habe ich ihn im Mund abgetastet und den Übeltäter entdeckt. Eddie bekommt den ersten Zahn. Bei Ella war es erst mit einem Dreivierteljahr soweit. Mit einem Jahr hatte sie gerade Mal zwei Zähne wie ich damals. Ich hatte mit 14 Jahren immer noch einen Milchzahn. Eddie kommt da wohl nach Papa.

Wie es mit Eddies Zahn weiter geht, ob ich Muskelkater von der Rückbildung bekomme und über unsere erste PEKiP-Stunde, berichte ich nächste Woche. Ach ja und Ella hat noch ein Entwicklungsgespräch. Ich bin schon gespannt wie ein Flitzebogen.

Macht es gut,

Marie


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Anke (kidsgo-Tagebuch-Betreuerin)

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Foto: Privat

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Kommentare von Lesern:

Tina29.01.2020 11:21

Hallo Marie,
magst Du verraten in welchem Hotel ihr ward? Wir suchen schon so lange nach einem Allinclusivhotel in Deutschland, dass Familienfreundlich ist. Vielleicht wäre dieses auch unseres?
Vielen Dank sagt Tina

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