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Tagebücher aus der Schwangerschaft

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
40. Schwangerschaftswoche

Geburt trotzt Schluckauf?

Spürbar gehe ich auf das Ende dieser schönen Schwangerschaft zu und hoffe auf noch einige ruhige Tage. Alle sind jetzt freudig gespannt und das Warten beginnt.

Die letzte Woche vor dem Entbindungstermin war etwas ruhiger als die Woche zuvor, doch mein inneres Bedürfnis nach Ordnung und Sauberkeit stieg noch auf ein neues Maximum. So glänzt unsere Küche jetzt auch oben auf den Schränken, die meisten Fenster sind geputzt, die Betten frisch bezogen und kleine Blumensträuße schmücken Küche und Badezimmer. Es ist schön für die Geburt und ich weiß, dass ich mit Baby erst einmal nicht zum Putzen kommen werde.

Nur der lange Flur steht voller Kisten und Boxen, welche es noch in den Keller zu Tragen gilt. Das überlasse ich aber dem Ehemann, denn schweres Heben bekommt mir jetzt gar nicht mehr.
Wenn ich aufgrund meines Aktivismus doch wieder zu viel trage, schmerzt mein Bauch sofort und bremst mich für einige Zeit aus, das habe ich gelernt und gehe es dementsprechend etwas ruhiger an.
Ebenso verhält es sich beim Gehen längerer Strecken, ein normales Schritttempo halte ich nur noch über wenige hundert Meter durch, dann zieht und drückt es und ich muss den Schneckengang einlegen. Die Kinder warten immer geduldig auf mich.
Natürlich weiß ich, dass das völlig normal ist und noch nicht einmal die Bezeichnung „Beschwerden“ verdient. Aber in meiner Erinnerung war ich am Ende der letzten beiden SS noch mobiler (oder ich habe Tatsachen verdrängt ;) und fühle mich jetzt eingeschränkt. Wahrscheinlich liegt dies einfach auch daran, dass es sich um die dritte SS handelt und Beckenboden etc. bereits weich und vorgedehnt sind.

Diese Woche merkte ich auch meine Hüfte und Symphyse etwas mehr. Diese Beschwerden kenne ich aus meiner 1. SS schon viel früher und ausgeprägter und kann sie aufgrund der Milde sehr gut ertragen. Einige Nächte wurden zusätzlich zu den Toilettengängen auch von Muskelkrämpfen unterbrochen, alles wird etwas beschwerrlicher.

An mehreren Tagen hatte ich mit leichter Übelkeit zu tun. Sofort habe ich in mich hineingehorcht mit der Frage, ob dies vielleicht ein erstes Anzeichen für den Geburtsbeginn sein könnte. Während der Geburt meines 2. Kindes war mir sehr, sehr übel, was ich von der 1. Geburt nicht kannte. Demzufolge war ich überrascht, aber dass man unter diesem hormonellen Einfluss mit Übelkeit und Erbrechen reagieren kann, erscheint mir nur logisch.

Entsprechend gespannt war ich fast jeden Abend, die Zeit zu welcher ich bei beiden vorherigen Geburten Wehen bekam. Aber so richtig bereit habe ich mich noch nicht gefühlt. Ganz heimlich wünsche ich mir noch ein paar Tage der nächsten Woche, wenn beide Kinder in Schule und Kita sind um einfach mal etwas Entspanntes zu tun (Buch lesen im Park, zum Yoga gehen, Freunde zum Frühstück treffen, Mittagschlaf...) – dafür hatte ich in den Ferien keine Zeit.

Diese gespannte Vorfreude bereitet mir auch hin und wieder komische Gedanken, z.B. fragte ich mich einen Abend beim Einschlafen, ob es möglich ist, dass die Geburt losgeht, wenn das Baby so kräftigen Schluckauf hat.... irgendwie dachte ich, das würde nicht gehen, aber warum eigentlich nicht?

Jetzt am Ende dieser 40. SSW ist die Zeit des sich Wünschens, dass es nicht losgeht, langsam vorüber und die Vorfreude auf Geburt und das Genießen dieses besonderen Zaubers der letzten Tage/Wochen des Wartens kehrt zurück. Ich genieße noch einmal besonders lange das Kuscheln mit den Großen beim Zubettbringen, da dies in den nächsten Monaten voraussichtlich der Ehemann machen wird, wenn das kleinste Noch-Bauchmenschlein womöglich am Abend unruhig ist und dauerstillt.

Abgesehen vom letzten Nestbau hatte ich eine schöne Zeit diese Woche. Täglich ein paar Stunden mit dem Töchterchen allein, wenn das Söhnchen in der Kita war. So konnten wir eine weitere wundervolle Reitstunde genießen, welche ich einfach im Sitzen beim Zusehen genoss. Das Familienpferd wurde nämlich am Vortag versehentlich vom Hufschmied verletzt und hatte Schonung auf der Koppel.
Ein Nähprojekt haben wir geschafft, in welchem die große Maus ganz allein ein kleines Kissen hergestellt hat. Ganz toll hat sie das hinbekommen und es war schön zu sehen, wie stolz sie anschließend auf sich war.

Einen Abend hatte wir spontan noch Übernachtungs-Besuch von einer Freundin, nachdem sich die beiden Mädels diese Woche schon 2 mal gegenseitig zum Spielen besucht hatten. Auch das verlief sehr ruhig und harmonisch, ohne dass eine Geburt dazwischen kam.

Die letzte Besorgungen fürs Babylein wurden erledigt. Unsere Babyschale ist nach längerer Wartezeit endlich eingetroffen und eine Federwiege wurde aufgebaut. Einen letzten Möbelhaus-Besuch unternahmen wir für Kleinigkeiten und einen neuen Küchenstuhl fürs Töchterlein, die ihren Hochstuhl an das Baby vererbt, welches dort bald gelegentlich in einem Babyaufsatz liegen wird.

Donnerstag wurde noch der 2. Bruder nach Barcelona verabschiedet und ein sehr schöner Abend mit Familie genossen. Freitag kam eine der beiden lieben Hebammen zur Akupunktur und brachte gleich schon das Antibiotikum und verschiedene homöopathische Präparate für einen möglichen Einsatz unter der Geburt mit. Am Abend durfte ich mit einer lieben Freundin ausgehen und wir hatten Zeit für lange und emotionale Gespräche - wie es gut tut Freundschaften zu pflegen (leider in letzter und nächster Zeit wieder weniger).

Unser Wochenende verbrachten wir ruhig im Kiez mit wenigen Unternehmungen, Spielplatz, Eis und Spielbesuchen.
Ich bin gespannt, ob es einen Bericht der 41. SSW oder stattdessen einen Geburtsbericht geben wird.

In freudiger Erwartung,
Emilia



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Kommentare von Lesern:

Sara, Frankfurt05.09.2016 15:00

Liebe Emilia,
wir haben es ja schon gepackt. Auch dir wünsche ich ebenfalls eine wunderschöne Geburt zum perfekten Zeitpunkt von Herzen.

LG Sara

P.S. Warum Antibiose?

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Annika, bei Hamburg05.09.2016 09:32

Liebe Emilia,

ich möchte dir auf diesem Wege alles Gute für die Geburt wünschen. Auf dass alles glatt verläuft und ihr anschließend ein gesundes, munteres Baby im Arm haltet.

Alles Liebe - Annika

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