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Tagebücher aus der Schwangerschaft

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
17. Schwangerschaftswoche

Österliche Urlaubszeit.

Osterzeit ist Ferienzeit, diese wird genutzt für Erholung, Familie, Sport und vieles mehr.

Die ersten Ferientage wurden neben den verbleibenden Urlaubsvorbereitungen für Exklusivzeit mit dem großen Töchterchen genutzt. So hatten wir mal wieder Gelegenheit die notwendigen Wege mit gemütlichen Cafébesuchen zu verbinden und mit dem geliebten Familienpferd gemeinsam auszureiten.
Es erfüllt mich immer mit Stolz und Glück zu sehen, wie der liebe alte Wallach sich vom Töchterchen führen, putzen und reiten lässt. Die große Maus ist eher von der etwas ängstlichen Sorte, dennoch kommt sie wunderbar mit dem verhältnismäßig großen Pferd und den liebenswürdigen aber verspielten Hofhunden zurecht. Natur, Tiere und die einfachen Stallarbeiten entspannen uns immer sehr und erfüllen uns mit einer Zufriedenheit, die ich leider nach erfolgreichen Familieneinkäufen und geschaffter Hausarbeit nicht so wahrnehme.

Am Mittwoch ging es dann endlich in den kurzen Osterurlaub an die Ostsee. Das Ferienhaus war wunderschön und bot mit 3 Schlafzimmern, Kamin und Sauna ausreichend Platz zur Beschäftigung drinnen, wenn wir nach Wald- und Strandspaziergängen durchgefroren waren.

Urlaub mit 3 Kindern bietet im Vergleich zu den Urlauben mit „nur“ 2 Kindern noch mehr Streitereien und Lautstärke, da sich die großen miteinander beschäftigen und das gerne ohne den kleinen Bruder. Dieser kann sich aber mit seinen 4 Jahren schon sehr gut mit Stöckern und Steinen „wehren“.
Allerdings gibt es auch viele Momente, in denen alle Kinder lange Zeit im gemeinsamen Spiel versunken sind und Zärtlichkeit geteilt wird. Diese Momente sind besonders schön und schenkten uns Eltern wertvolle Zeit zum ungestörten Lesen und vor dem Kamin sitzen.

Endlich hatte ich mal wieder Zeit und Motivation zum Joggen. Das hatte ich in den vergangenen 3 Wochen nicht mehr geschafft und insgesamt in den letzten 3 Monaten nur sehr unregelmäßig zeitlich einrichten können. Nach einer eher kleinen Runde in gemütlichem Tempo war ich ganz zufrieden mit mir, sorgte mich später aber wegen immer stärker zunehmender Bauchschmerzen, ob ich mich vielleicht doch übernommen hätte.
Da die Schmerzen aber eindeutig von der Bauchmuskulatur ausgehend als Muskelkater identifiziert werden konnten, war ich schnell wieder beruhigt und nur etwas von meiner schlechten Kondition enttäuscht. Fest hatte ich mir zu Beginn der SS vorgenommen ein Fitnessprogramm einzuhalten, das sowohl einer hohen Gewichtszunahme vorbeugen wie auch als Geburtsvorbereitung dienen sollte.
Mit immer größer werdendem Bauch und den April voll mit Arbeit sowie vorzubereitendem Unterricht erscheint es mir jetzt selbst sehr unrealistisch diesen eigenen Zielen zu entsprechen. Auch wenn ich mit ca. 4 kg bisher noch nicht übermäßig viel zugenommen habe fühle ich mich schon viel runder. Dringend benötige ich endlich noch ein paar gemütliche und passende Schwangerschaftshosen, doch Zeit zum Shoppen findet sich nicht so einfach.

Über das Osterfest bekamen wir noch Besuch vom ältesten meiner 3 Brüder mit Freundin und verbrachten 2 herrliche Tage zusammen. Wie schön es doch ist, sich eine längere Zeit zu sehen und ungestört austauschen zu können. Obwohl wir in der gleichen Stadt leben finden sich im Alltag viel zu selten Gelegenheiten, neben der Arbeit, Zeit miteinander zu verbringen. Das ist wirklich schade, und so nehme ich mir erneut vor, mich mehr mit meinen lieben Geschwistern zu verabreden.

Unser Osterurlaub endete mit einer stressfreien Heimfahrt, einem überglücklichen Sohn, der seine großen Legoboxen schon sehr vermisst hatte und einer glücklichen Tochter, die sich nach 5 Nächten allein mit der großen Schwester als jetzt wieder größte zu Hause (die große Tochter des Mannes wurde nämlich von den Schwiegereltern abgeholt und in ihr Alltags-Zuhause mitgenommen) sehr aufs Familienbett freute und schnell zufrieden einschlummerte. Unschönes Willkommen war ein erneuter Kellereinbruch, bei dem scheinbar nicht viel mitgenommen, die aber erst vor kurzem mühevoll hergestellte Ordnung wieder komplett zerstörte..... Nun bin ich umso motivierter ab Mai wieder fleißig für Ordnung zu sorgen.

Das „Wunschgeburt-Buch“ habe ich nun fast durch und kann es zusammenfassend wirklich jeder Schwangeren wärmstens empfehlen. Die Erfahrungsberichte haben mich sehr berührt und mir einige Male vor Augen geführt, was mir persönlich wirklich wichtig für die Betreuung/Rahmenbedingungen unter der Geburt ist.
Besonders wertvoll empfand ich einige Gastbeiträge von erfahrenen Geburtsbegleitern, in denen die aufrechte Gebärposition als physiologische Position unter der Geburt im Vergleich zur eher behindernden Rückenlage diskutiert und die Beckenendlage als Normvariante einer gebärfähigen Kindslage beschrieben wurden.
Auch eine Entschärfung des „Geburtsstillstandes“ (was nach meinem persönlichen Eindruck anhand meiner noch kurzen Berufserfahrung einer der häufigsten Gründe für eine sekundäre Sectio im Klinikalltag darstellt) wurde durch einen schönen Beitrag über physiologische Latenzphasen in den verschiedenen Geburtsphasen gelungen dargestellt. Vieles mehr könnte ich schreiben, aber dies soll keine Buchrezension werden.

Während des Lesens wurde mir meine eigene Entwicklung seit Beginn dieser Schwangerschaft bewusst. Noch mehr als zuvor habe ich Vertrauen und Zuversicht in die natürlichen Abläufe des Körpers, weiß, dass ich auch dieses Herzensbaby natürlich gebären kann und freue mich sogar darauf. Mehr und mehr relativieren sich meine persönlichen Ängste und was ich mir noch vor einigen Wochen nicht zugetraut hätte, nämlich planmäßig unser Baby zu Hause in diese Welt zu führen (nicht nur als Notfallplan bei sehr eiligem Geburtsfortschritt) erscheint mir jetzt als absolut wünschenswert und nicht mehr angsteinflößend. Eine Hausgeburt ist damit aber längst nicht beschlossen, schließlich müssen dafür gewisse Rahmenbedingungen erfüllt sein und der Partner dies ebenso wünschen. Am Ende werden wir wohl nach Geburtsbeginn entscheiden, was für uns dann am besten passt.

Bis zur nächsten Woche, liebste Grüße,

Emilia



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Kommentare von Lesern:

Kathrin30.03.2016 15:15

Liebe Emilia,

freut mich, dass Du das Buch "Meine Wunschgeburt" gelesen hast, danke für die Anmerkungen. Rezensionen sind auf amazon immer gerne gesehen ;-))

LG,

Kathrin

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In diesem Beitrag geht's um:

Meine Wunschgeburt, Ostern, Muskelkater nach Joggen