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Tagebücher aus der Schwangerschaft

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
14. Schwangerschaftswoche

Angst um meinen Job

Ich will Kugelfotos!! -- Und habe Angst, meinen Job zu verlieren.

+ 1,5 kg (seit Beginn der Schwangerschaft) (Mein ET ist übrigens der 22. Oktober 2012)

Vielen Dank für eure Vorschläge! An Aqua-Gymnastik habe ich noch gar nicht gedacht, das ist wirklich eine gute Idee. Das Rebstock-Bad wäre eine ganz gute Alternative, wenn man dort in loser Reihenfolge teilnehmen kann. Frankfurt ist nämlich allgemein etwas zu weit weg, um sich mit Baby in einen regelmäßigen Kurs einzuschreiben.

Dazu bin ich ja auch etwas faul, was Sport angeht. ;) Aber Rückenübungen müssen einfach sein. Vielleicht bringe ich ja auch die Energie auf, ein paar Übungen aus der Rückbildungsgymnastik zu Hause zu machen. So verkehrt können die Übungen nicht sein, und da Baby im Moment teilweise mittags bis zu 4 Stunden schläft, fällt EIGENTLICH die Ausrede weg, dass ich wegen ihr keine Zeit habe. Schließlich schlafe ich nun selbst auch nicht mehr jeden Mittag, so dass Zeit genug da wäre. … Wir haben auch bald wieder einen Impftermin für sie, da werde ich mal fragen, ob der Arzt die vorgeschlagenen Zäpfchen verschreibt. Wir mussten jedenfalls die Erfahrung machen, dass die üblichen Zäpfchen und Gels rein gar nicht gegen ihre Zahnungsbeschwerden helfen…

Für mich war dies nun schon die zweite Woche ohne Beschwerden. Lediglich manchmal beim Niesen (oder auch beim Naseputzen) habe ich das Gefühl, dass mein Bauch kurz vorm Zerspringen ist. Beim Niesen zieht sich ja alles zusammen, und da ist der ganze Bauch eine einzige schmerzende Kugel. Das ist echt Wahnsinn, von einem Moment auf den anderen totale Krämpfe, und Sekunden später ist alles wieder gut. Aber das ist okay – sonst würde ich mir vermutlich Sorgen machen, ob die Schwangerschaft noch intakt ist. Auch mein Gesicht zeigt nicht die üblen Entstellungen, die ich in der ersten Schwangerschaft im 4. und 5. Monat hatte…

Was ich mir unbedingt wünsche, sind übrigens Kugelfotos. Wie ihr an meiner stolzen Gewichtszunahme von inzwischen 1,5 kg seit Beginn der Schwangerschaft seht, gehört meine Essblockade der Vergangenheit an. Und schon bei Julia habe ich es versäumt, regelmäßig Fotos zu machen. Ich musste meinen Freund immer ewig anbetteln, bis er mich knurrend fotografiert hat. Total schade, er hatte da absolut keine Lust drauf. So kam es dann auch, dass ich mein schönstes Bild von den letzten Wochen per Selbstauslöser selbst fotografiert habe. Aber da wir mit zwei Kindern ausgelastet sein werden, möchte ich es bei meiner “letzten” Schwangerschaft besser machen.

Soweit die Theorie.

Denn nun kommen zusätzlich zum ignoranten Freund Probleme mit der Hardware ins Spiel: Mathias konnte wochenlang das Ladegerät für seine Kamera nicht finden. Ich habe zwar auch eine Kamera, aber da haben sogar Handyfotos wahrscheinlich eine höhere Qualität. Nach langem Zaudern hat er tatsächlich ein neues Ladegerät bestellt und wollte (fast) direkt den Kamera-Akku laden – kein Akku in der Kamera. Argh! Ergo ist der Akku wohl in dem verloren gegangenen Ladegerät. Bei einer neuerlichen Suchaktion fand er das alte Ladegerät dann doch noch. Natürlich OHNE Akku. Suuuuuuper…… Nun haben wir also eine Kamera, 2 Ladegeräte, aber keinen Akku. Eigentlich wollte ich nämlich nächste Woche ein neues US-Foto (ich habe in ein paar Tagen wieder einen FA-Termin) und ein aktuelles Bauchbild hier einzustellen. Mal sehen, ob das klappt!

Auch an anderer Front tun sich leider Probleme auf. Ich habe ja schon erwähnt, dass ich seit März abends arbeite. Genauer gesagt, dreimal die Woche von 17 bis 23 Uhr als Assistentin in einer größeren Firma. Da Krümel + ich die ersten 3 Monate und die Diagnose “Drohende Fehlgeburt” nun heil überstanden haben (*klopf auf Holz*), wollte ich so bald wie möglich meine Chefin über die Schwangerschaft informieren. Nun habe ich bei uns im Intranet das Mutterschutzgesetz gefunden und überflogen. Und dabei festgestellt, dass Schwangere ab 20 Uhr gar nicht arbeiten dürfen.

Das darf nicht wahr sein. Ich gehöre wirklich nicht zu den Frauen, die sich schwanger einen Job suchen und sich dann bei der ersten Gelegenheit vom Arzt ein Beschäftigungsverbot ausstellen lassen.

Ich habe die Stelle ja gerade wegen der späten Arbeitszeit gewählt, um die Betreuung unserer Tochter nicht an Fremde abgeben zu müssen. Ich habe sogar ein anderes Stellenangebot ausgeschlagen, bei dem ich vormittags hätte arbeiten und Julia zur Tagesmutter hätte geben müssen. Aber ich konnte das nicht. Die Trennung von meiner Tochter und das Abgeben an die “fremde Frau” konnte ich nicht ertragen. Die Eingewöhnungszeit lief schon, aber ich habe jedes Mal nur geheult, sobald ich aus der Tür raus war. DAS war Stress, nicht mein jetziger Job. Außerdem ist es manchmal ganz erholsam im Büro im Vergleich zum stressigen Alltag mit einem Baby, das auch mal schlecht gelaunt ist. Trotzdem, hätte ich damals schon von dem Nachtarbeitsverbot gewusst, hätte ich mich wohl anders entschieden, um keine Kündigung zu riskieren.

Ich weiß, dass es die Möglichkeit gibt, eine Ausnahmegenehmigung zu erhalten, die einem das späte Arbeiten ermöglicht. Ich möchte jetzt keine Diskussion zum Thema Schutz des Ungeborenen starten, bitte, aber ich kann sehr wohl beurteilen, ob ich den Anforderungen gewachsen bin oder nicht. Als Schwangere fühle ich mich in diesem Fall sogar echt benachteiligt, dass ich vermutlich nicht selbst über meine Arbeitszeiten entscheiden darf. Schließlich arbeite ich nicht körperlich, sondern habe einen Bürojob, in dem ich oft nur auf Stand by bin. Ist es so ein wesentlicher Unterschied, ob ich zu Hause am PC sitze oder in einem Büro?

Natürlich gibt es Berufe, in denen es sinnvoll ist, dass das Schutzgesetz greift. Aber ich hoffe sehr, dass ich eine Ausnahme erwirken kann. Ich vermute aber, dass ich in die Tagschicht versetzt werde, und in der kann ich wegen meiner Tochter nicht arbeiten. Wir sind leider nicht so gut mit Großeltern und Geschwistern versorgt, die auf die Schnelle ein paar Monate einspringen könnten.

Diese Sache beschäftigt mich gerade sehr, da ich befürchte, meinen Job zu verlieren. Aber es ist auch nicht sinnvoll, das Gespräch aufzuschieben. Vielleicht gibt es ja doch eine Lösung, die nicht zu einer Kündigung führt.

Wir überlegen auch, eine Wohnung oder ein Haus zu kaufen und ein neues Auto brauche ich auch, da käme der Wegfall meines Gehalts echt zum schlechtesten Zeitpunkt. (Genauso wie der nette Zeitgenosse, der vor ein paar Wochen bei meinem jetzigen Auto die komplette Beifahrerseite einschließlich Tankdeckel zerkratzt hat.)

Vielleicht gibt’s ja nächste Woche schon News zum Thema Job. :(

Ich freue mich (trotzdem) auf das kommende (angeblich) sonnige Wochenende --

Stephanie



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Kommentare von Lesern:

Irene, Nürnberg26.04.2012 19:53

Wie Moni bereits erwähnte gilt der Kündigungsschutz weiterhin und er hält bis zum Ende der Elternzeit. Versuche doch mit deinem Chef eine Einigung zu finden. Es gibt bestimmt eine Lösung. Ausnahmen gibt es ja überall und auch bei dem Schutzgesetz gibt es bestimmt kleine Schlupflöcher die genutzt werden können.
Ich wünsche dir viel Erfolg.
LG
Irene

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Moni, Köln25.04.2012 17:28

@Stephanie: Der Kündigungsschutz gilt. Wenn er dich nich anders Beschäftigen kann, dann gilt halt das Beschäftigungsverbot. Aber kündigen darf er dich deswegen nich.
LG
Moni

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Stephanie24.04.2012 21:04

Das Problem ist genau das Schutzgesetz, nach dem Schwangere nach 20 Uhr nicht arbeiten DÜRFEN, egal was der AG sagt. Und wenn ich eine andere Stelle tagsüber angeboten bekomme, die ich aus privaten Gründen nicht annehmen kann, weiß ich nicht, ob der Kündigungsschutz noch gilt. :(

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Moni, Köln24.04.2012 14:41

Also als erstes solltest du so schnell wie möglich deinem Arbeitgeber bescheid sagen das du schwanger bist, nämlich ab diesem Zeitpunkt tritt dein Kündigungsschutz ein, der übrigens bis zum Ende der Elternzeit anhält. (Im besten Fall 3 Jahre). Also d.h. wenn du keine grob Fahrlässigen Sachen veranstaltest (Diebstahl etc.) bist du praktisch unkündbar. Außerdem kann dein Chef dir einen anderen Arbeitsbereich zuteilen oder in dem Fall eine andere Arbeitszeit, wenn du das überhaupt möchtest. Aber er ist doch bestimmt kein Unmensch und er läßt mit sich reden wenn du sagst das so wie es jetzt ist, ok ist. Falls du doch mal ernstere Wehwechen bekommen solltest kann man immer noch umdenken. Er muß es dir ja per Gesetz gewähren und per Gesetz darf er dich auch nich kündigen. Du solltest höchstens darauf achten, daß wenn du die ganze Zeit sitzt auch mal rumgehen kannst. (Denk immer schön an deine Venen).
Also brauchst dir gar nich so nen Kopp da drum zu machen. Ich würde es nur möglichst schnell sagen, damit wie gesagt dein Kündigungsschutz in Kraft tritt.
Und im Internet kann man noch mehr über das MuSchG lesen. Googels einfach mal. Man muß ja nich gleich in die Bücherei stapfen und sich nen schweren Wälzer ausleihen wenn es auch ganz bequem geht.
Wünsche dir viel Erfolg bei deinem Gespräch. Du wirst berichten. Schöne Restwoche noch.
LG
Moni

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Jette, Berlin24.04.2012 11:09

Es ist richtig, dass Du laut Arbeitsschutz nachts und auch an bestimmten Arbeitsplätzen nicht mehr arbeiten darfst. Sonderregelungen können jedoch gewährt werden, wenn die Schwangere damit einverstanden ist. Ich habe zB bis zum 7. Monat als leitende Ärztin einer Klinikums-Notaufnahme am liebsten im Spätdienst (bis 22:30 Uhr) gearbeitet. Für mich war das weniger Streß, als um 6 Uhr früh anzufangen. Ich habe aber auch das Risiko selbst getragen in Rücksprache mit dem Betriebsarzt. Also mal nachfragen beim Arbeitgeber!Q

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