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Tagebücher aus der Schwangerschaft

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
18. Schwangerschaftswoche

18. SSW: Kinderwagen, Kita, Kinderzimmer

Das Gedankenkarussell dreht sich um die 3 Ks und das Wohl der beiden Kleinen

Hallo ihr Lieben,

ich habe gar nicht gedacht, dass ich mit meinen Überlegungen zum Kauf eines Geschwisterwagens doch leicht spöttische Kommentare ernten würde. Deshalb möchte ich auch diese Woche noch mal kurz darauf eingehen.

Wie ich schon im Laufe der letzten Woche geantwortet habe, hört sich die Sache mit dem Tragetuch zumindest in der Theorie ganz gut an. Aber in der Praxis kann ich mir einfach nicht vorstellen, mit beiden Kleinen alleine spazieren zu gehen und dabei das Kleine immer im Tuch zu tragen. Und was, wenn das Kleine es gar nicht mag? Julia mochte das Tuch nicht, vor allem, als sie noch sehr klein war.

Ab Herbst, in der Rolle als große Schwester, möchte Julia garantiert auch mal selbst laufen, einen Puppenwagen schieben, mit dem Laufrad fahren… die ja auch transportiert werden wollen, sobald es ihr langweilig wird. Oder ich muss einkaufen – bücken, heben, schleppen, oder auf den Spielplatz gehen – toben, klettern, im Sand spielen… Das kann ich mir mit einem Babybündel einfach nicht vorstellen. Da gehe ich lieber auf Nummer sicher, bevor ich am Ende mit Beiden nur zu Hause sitze. In meinem Bekanntenkreis sind zwar auch Mamis, die ihr Baby bei jeder sich bietenden Gelegenheit getragen haben, aber für mich ist das nichts. Wenn mein Freund oder noch jemand anderes dabei ist, ist das Tuch (das wir auch haben) auf jeden Fall eine Alternative, aber für mich allein definitiv nicht.

Last but not least: Ich habe immer wieder darauf hingewiesen, dass ich wenige Monate nach Julias Entbindung einen Bandscheibenvorfall hatte, durch den ich knapp 2,5 Monate außer Gefecht war. Das möchte ich jetzt natürlich nach Möglichkeit verhindern. Daher steht meine Rückengesundheit für mich ganz weit oben auf der Prioritätenliste. Ist ja niemandem geholfen, wenn ich wieder monatelang ausfalle. Ich werde mit Sicherheit nicht die Fehler von damals wiederholen. Soll heißen, Rückenschmerzen weitestgehend ignorieren, kein Stillkissen benutzen (Es ist mir schleierhaft, wie ich so dumm sein konnte. Schließlich verharrt man mehrere Stunden pro Tag in der gekrümmten Stillhaltung. Kein Wunder, dass mein Rücken da schlapp gemacht hat!), auf dem Boden wickeln und Ähnliches.

Ich finde, das kann jeder halten, wie er möchte. Ich schreibe hier ja keinen allgemein gültigen Ratgeber, sondern ein Tagebuch, in dem ich meine Gedanken festhalte und versuche, mit der Situation so gut klarzukommen wie möglich.

Passend zu dieser Thematik traue ich mich kaum zu erwähnen, dass ein Anruf kam, der mich ebenfalls zum Nachdenken brachte: Wir haben die Möglichkeit, für Julia ab September einen der raren Halbtagesplätze in einer Kita zu erhalten. Sogar in unserer Wunsch-Kita zu unserem Wunschtermin am 1. September (dies geschieht, wenn man nur vage “Sommer” als Eintrittstermin angibt *gg*). Also eigentlich alles super. Die Kita ist zwar etwas weiter weg, aber genau die, die uns am besten gefallen hat. Allerdings hatte ich mir vorgestellt, Julia nur an 2 oder 3 Tagen bis mittags in die Kita zu bringen, damit ich in dieser Zeit in Ruhe hochschwanger sein kann. Bzw. später dann mit Nummer 2 zur Rückbildung und noch später zum Babyschwimmen oder ähnlichen Kursen gehen kann, ohne das Julia gelangweilt neben dran sitzen muss. Oder dass ich an einem Vormittag auch einfach nur schlafen kann… Aber jetzt ganze 5 Tage? Ich möchte ja nicht, dass sie sich abgeschoben fühlt. Obwohl ich weiß, dass sie sehr happy ist, wenn sie mit anderen Kindern zusammen sein kann. Und dass viele Mütter ihre Kinder schon mit einem Jahr in die Kita geben – Julia wäre dann 1,5. Gerade in der ersten Zeit würde ich es vermutlich nicht schaffen, ihre Termine wie Spielkreise oder Treffen mit anderen Mamis aufrecht zu erhalten……. Mal sehen, wie sie sich in der Kita fühlt. Vielleicht klappt die Eingewöhnung ja – und falls nicht, können wir die Anmeldung bestimmt wieder zurückziehen.

Ich hätte nicht gedacht, dass ich so extrem klammern würde. Aber ich liebe meine Tochter über alles und die Vorstellung, sie “schon” in weniger als 4 Monaten in fremde Hände geben zu müssen, ist echt gewöhnungsbedürftig. Das passt auch so gar nicht in ihren Tagesablauf, weil sie im Moment bis nach 9 Uhr schläft, um 11 Uhr zu Mittag isst und dann auch schon wieder ins Bett geht (und wieder um die 3 Stunden schläft). Da wäre es eigentlich Quatsch, sie von 7:30 Uhr bis 13:15 Uhr in die Kita zu schicken. Schade, dass Kitas nicht nur für den Nachmittag Plätze vergeben.

Andererseits kann sich ihr Rhythmus bis dahin natürlich auch noch 100x ändern…….. Ihr seht, ich zermartere mir das Hirn, ohne zu einem Ergebnis zu kommen. Ich muss wohl einfach alles auf mich zukommen lassen. Ich weiß weder, ob ich wieder Probleme mit der Bandscheibe haben werde, noch, ob Julia sich in der Kita wohl fühlen wird oder lieber bei uns zu Hause bleiben möchte.

So langsam überlegen wir auch, wie wir die Räume in unserer Wohnung am Geschicktesten nutzen können. Bisher ist es so, dass unser Schlafzimmer in einem Durchgangsraum zu Julias Kinderzimmer liegt. Das ist zu dritt ideal, aber wenn das Baby auf der Welt ist und bei uns im Beistellbett schläft, wiederum blöd für Julia. Ich möchte ja nicht, dass sie jedes Mal wach wird, wenn das Baby nachts schreit. Der Wickeltisch ist natürlich auch in ihrem Zimmer, direkt neben ihrem Bett. Oh man, der Tages- und Schlafablauf von ihr wird durch das Geschwisterchen echt komplett auf den Kopf gestellt. :(

Es wird darauf hinauslaufen, dass wir in ein paar Wochen ihr Kinderzimmer in das Büro meines Freundes umräumen müssen. Das ist dann zwar auch “nur” der Nachbarraum, aber immerhin mit einer Türe dazwischen. Mathias wird sich im kleinen Dachzimmer ausbreiten müssen. Und wo meine Sachen dann landen, steht noch in den Sternen. Zimmer haben wir eigentlich echt genug, aber der Luxus mit den zwei “eigenen” Zimmern gehört spätestens ab Oktober endgültig der Vergangenheit an… Wie heißt es so schön? “Und das ist auch gut so!”

Das war’s auch schon wieder! Die nächste Woche ist randvoll mit Terminen… 2 Arzttermine, 2 Geburtstage, 2 Spielgruppen… puh! In Sachen Geschlecht wird es übrigens spannend – ich gehe mal davon aus, dass ich im nächsten Beitrag das Geheimnis um Schwesterchen oder Brüderchen lüften kann. Bislang hat sich an der Prognose seit Woche 10 noch nichts geändert. ;)



Stephanie



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Kommentare von Lesern:

Stefanie, Frankfurt24.05.2012 11:44

Ich noch mal. In Mainz, Fischtorplatz gibt es ein sehr nettes Geschäft: www.laculla.de. Dort war ich bisher immer sehr zufrieden. Super Beratung. Fam. Betrieb. Hatte dort letztes Jahr nen Babyjogger City Select für 2 Kids hintereinander Probe gefahren. Fand den vom Handling gut. Preis mit den "besseren" vergleichbar. Toll: lieferzeit 1 Woche!! Hab mich aber dagegen entschieden direkt zu kaufen, bereue das nicht ich meine Grosse nun wirklich für boardtauglich halte. Und wenn nicht waer er ja schnell da. Vielleicht mal dort schauen?

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Julia, Köln23.05.2012 15:17

Hallo Stephanie,
Ich bin auch mit dem zweiten Kind schwanger und auf Geschwisterwagen-Suche. Ein Tuch wäre für mich auch keine Lösung. Tragen wie den Ergobaby Carrier darf man selbst mit dem Neugeboreneneinsatz erst ab einem bestimmten Gewicht verwenden, dass mein Erster erst mit 3 Monaten erreicht hatte! Außerdem möchte ich später ja auch einmal dass meine Eltern oder ein Babysitter mit den beiden spazierengehen- kann wohl kaum verlangen dass meine Mutter sich das Baby umschnallt!
Von den Geschwisterwagen finde ich keinen absolut überzeugend- Stokke und Concord, die ich bei den Einzelwagen favorisiere, haben leider keinen im Sortiment.
Die Lösung übereinander/ untereinander wie bei Phil& Teds gefällt mir nicht- mein Baby auf Hunde- und Abgashöhe am Boden? Und später will der Zweite wohl kaum hinten sitzen und auf den Sitz des Ersten schauen!
Beide hintereinander finde ich zu unübersichtlich- und gerade bei Bordsteinkanten wackelig.
Bleibt die Variante des Nebeneinander- und da hat der Donkey Duo die beste Lösung: Lässt sich zum Einsitzer umwandeln, und man kann die Sportaufsitze auch gegen die Fahrtrichtung wenden (mache ich heute je nach Sonnen- und Windverhältnissen immer noch). Der Donkey ist wendig und nur 74 cm breit. Manko: ich finde ihn für den Preis nicht gut genug verarbeitet- die Scharniere sind aus Kunststoff und ein Scharnier am Vorführmodell im Geschäft war bereits defekt. Ein bißchen entsprach der Donkey dem Vorurteil, ein zu hochpreisiger Modekiwa zu sein.
Aber wie gesagt, es gibt was das Konzept anbelangt keine Konkurrenz.
Den Mountainbuggy + one, bei dem die kleinen wie im Tandem übereinander sitzen ( der Zweite über dem Ersten) finde ich auf den ersten Blick nett- aber man kann die Sportsitze nicht zurücklehnen in Schlafposition!
So, das ist das Ergebnis MEINER Studie- aber jeder hat ja andere Prioritäten und Erwartungen an einen Kiwa.
Das Gute am Donkey ist, das er sich später gut verkaufen lässt!
Viel Spaß und Erfolg bei der Suche:)

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Anja, Berlin22.05.2012 11:41

Liebe Stephanie,

ich habe noch mal die Kommentare gelesen und glaube keiner davon war irgendwie spöttisch gemeint. Es gibt ja 1001 Möglichkeit, die Kleinen zu transportieren. Was davon für Dich passt, weißt Du selbst am allerbesten. Ob Doppelwagen voreinander, hintereinander, Buggypod, Fahrradanhänger, Tuch, Buggy - das sind alles nur Denkanstöße, da Deine individuelle Situation keiner genau kennt. Ich habe auch Mütter mit Rückenerkrankungen kennen gelernt, die das Tragen als therapeutischen Muskelaufbau genutzt haben, da es ja schon im Alltag eine gute Haltung beim Tragenden fördert. Ich kenne aber auch Mütter, die vom Tragen erst Probleme bekommen haben. Und dann ist auch noch jedes Baby anders ;) Pick Dir darum aus den Kommentaren doch einfach das raus, was für Dich passt. Du musst Dich sicher nicht für Deine Entscheidungen verteidigen. Das Kommentarniveau auf kidsgo ist an sich recht hoch und in der Regel nett gemeint. Zur Kita: ich hatte mein erstes "Baby" mit ca. 17 Monaten bei der Tagesmutter. Als ich das erste mal in der Eingewöhnungsphase dann zwei Stunden weg war, bin ich nach Hause gefahren, habe mir das Babyfotoalbum angeschaut und Rotz und Wasser geheult. Und als dieses "Baby" im letzten Sommer eingeschult wurde, war das gleiche Gefühl wieder da. Trotzdem hat den Kindern die TM/Kitabetreuung gut getan oder tut es immer noch und uns auch. Und ein bisschen Zeit für Dich zum exklusiv schwanger sein ist bestimmt auch schön;)
Liebe Grüße, Anja

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Carola22.05.2012 11:22

uiuiui, das sollte echt kein spöttischer kommentar sein...
mach einfach was du denkst, ich hab nur meine meinung geäußert.
lg

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Stefanie, Frankfurt 22.05.2012 11:19

Ausserdem gewöhnen sich die Kleinen ganz schnell an den veränderten Tagesablauf. Was ich nieee für möglich hielt und das leidige Thema "dort schlafen" war auch kein Problem für meine Maus...

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Irene, Nürnberg22.05.2012 11:10

Hallo Stephanie,

ich denke deine Entscheidung für einen Geschwisterwagen ist auf keinen Fall verkehrt, vorallem da deinem Rücken das ständige Tragen wohl nicht gefallen würde. Ich hatte bei meinen (mittlerweile) Großen auch einen Geschwiserwagen und fand es vorallem beim Einkaufen und auf dem Spielplatz besser als das Tragetuch!
Ein Halbtagsplatz ist, finde ich, eine gute Idee um auch mal für ein paar Stunden in Ruhe schwanger sein zu können und sich auszuruhen! Ab September ist es ja nicht mehr soweit bis zur Geburt und da sind ein paar kleine Ruhepause doch ganz angenehm!

Liebe Grüße

Irene

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Stefanie, Frankfurt22.05.2012 10:56

Hi Stephanie,
Ich kann dich nur ermutigen den Platz anzunehmen. Ich hatte aehnliche Gedanken bzgl. Baby im Bauch und Angebot eines Ganztagesplatzes. Klar ist jedes Kind anders. Meine Tochter bleibt sehr gerne in ihrer Krippe. Probiers doch einfach aus. Manchmal kann man sich den Platz doch auch mit anderen Eltern teilen. in HG bei ner Freundin machen die das so. Die letzten Wochen vor der Geburt war das sehr entspannend für mich.
LG Stefanie

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Gabriela, Berlin22.05.2012 09:45

Liebe Stephanie,
ich kann gut verstehen, dass Du meinst, Dich rechtfertigen zu müssen. Es ist bestimmt nicht immer leicht, ui den eigenen Gedanken plötzlich von wildfremden Menschen Kommentare zu bekommen. Aber vieles klingt geschrieben plötzlich ganz anders, als die Schreibenden das in dem Moment gemeint haben. Ich kann Dich gut verstehen, ich hätte auch nicht den Nerv gehabt, ein Kind immer zu tragen und dann in vielen Fällen nicht zu wissen wohin mit dem Baby.
Zum Kindergarten: mir war das auch komisch am Anfang, das Kind in der Kita zu haben, und mein Sohn war schon knapp zwei. Aber er hätte das auch mit 1,5 schon gut hingekriegt, ist nämlich für Kinder alleine oft schon ein bisschen langweilig, den ganzen Tag nur mit Mama/Papa. Und halbe Tage klingt doch nach guter Sache. Ich glaube nicht, dass sich Deine Tochter abgeschoben fühlt, wenn sie jeden Morgen wenige Stunden mit anderen Kindern spielt. In Berlin ist es relativ gängig, Kinder ab ca 1-1,5 Jahre in den Kindergarten zu bringen, oft auch gleich den ganzen Tag. Mein Sohn war sehr viel ausgeglichener, konnte nach 2 Monaten ganze Sätze sprechen, lange Strecken laufen... und ich selbst war auch wieder entspannter.
Und Du hast ja auch noch einige Monate Zeit, Dich mit dem Gedanken anzufreunden und Deine Tochter darauf vorzubereiten, dass sie sich nicht abgeschoben fühlt, sondern sich auf neue Spielkameraden freut.

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