MENU


Tagebücher aus der Schwangerschaft

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
26. Schwangerschaftswoche

Hormone, Bauchdruck und Diabetes-Test

Nachdenkliches zur Schwangerschaft und ich bin mal wieder bei der Frauenärztin.

*Huch, ich sehe gerade, dass ich in der Schwangerschaftswoche verrutscht bin. Ich habe ja die 22 ausgelassen! ... Also noch mal: Schwangerschaftswoche 26B *

Ich stehe noch ganz im Bann einer Doku, die ich vergangene Woche gesehen habe. Sie handelte von Paaren, die nicht auf natürlichem Wege Kinder bekommen können. Es ist wirklich krass, was manche Leute auf sich nehmen, um sich den Wunsch nach einem Baby zu erfüllen. Und das über Jahre.

Wenn Baby viel quengelt, ständig Sachen aus den Regalen reißt oder mal wieder das Essen durch die Gegend wirft, geht es manchmal unter, wie glücklich man sich schätzen kann. Eigentlich muss man jeden Tag aufs Neue dankbar sein, dass man eine Familie gründen durfte. Im Alltag vergisst man es einfach oft… dabei gibt es SO viele Paare, bei denen dieser sehnliche Wunsch nicht in Erfüllung geht. Und jetzt haben wir sogar schon zweimal die (so scheint es manchmal) wenigen Sekunden im Monat erwischt, in denen man schwanger werden kann.

Julia musste meinen neuerlichen Hormonschub mal wieder ausbaden, da ich sie infolge der Sendung mit Kuscheleinheiten und Küssen nur so überhäuft habe. Sehr zu ihrem Unwillen, da ich sie dazu durch die halbe Wohnung jagen musste. ;) Aber wie gesagt – in schwierigen Momenten sollte man sich vielleicht immer wieder ins Gedächtnis rufen, dass es nicht selbstverständlich ist. Dass nicht jedes Paar das Glück hat, genau dann schwanger zu werden, wenn sie es möchten.

Aber nun wieder zurück zu meiner eigenen Schwangerschaft. Mittlerweile habe ich seit Beginn ganze 9 kg zugenommen. Inzwischen fühle ich mich ganz schön behäbig und auch das Aufstehen, Rumlaufen und vor allem das Treppensteigen fallen mir zunehmend schwerer. Dabei sind es ja noch ganze 3 Monate bis zum Geburtstermin! Am liebsten würde ich mich momentan in einem luftleeren Raum aufhalten, in dem ich einfach nur schweben kann, ohne sitzen, stehen, laufen, liegen oder sonst irgendetwas zu müssen. Da fällt mir ein – hat jemand von euch schon mal das Floating ausprobiert? Es reizt mich sehr, aber mein Freund ist davon nicht begeistert, sodass ich mich allein in so einen Tank setzen müsste.

Na ja – wo ich mich ausruhen möchte, ist Julia der reinste Wirbelwind. Seit sie laufen kann, ist es fast so, als wolle sie die versäumte Zeit nachholen. Wir haben gestern Verwandte besucht, und sie ist tatsächlich die kompletten 4,5 Stunden, die wir dort waren, ständig von A nach B gerannt. Und von Uroma über Onkel bis hin zu meiner Hebamme/Cousine Svea sind alle abwechselnd hinter ihr her gelaufen. Ich würde mir gerade echt ein Scheibchen von ihrer Energie wünschen!

Ich habe nach wie vor zwar keinen wirklichen Anlass zur Klage, aber die Übungswehen und der ständige Druck auf meinen Bauch machen mir schon etwas zu schaffen. Wie ich mir schon dachte, bewegt sich aber alles im normalen Bereich.

Die Frauenärztin hat bei unserem Termin letzte Woche den Gebärmutterhals überprüft, der noch eine Länge von 4 cm haben sollte. Bei mir sind es noch 4,5. Ich hatte ja kurzzeitig Bedenken, dass die Wehen ihn schon verkürzen, und ich bin froh, dass das nicht der Fall ist.

Auch Krümelchen selbst entwickelt sich nach wie vor wie aus dem Lehrbuch. Mit ca. 32 cm Größe und 900 g Gewicht liegt sie genau im Mittelmaß. Wobei ich mich ja frage, warum ich schon 9 kg zugelegt habe, wenn die Kleine gerade mal ein Zehntel davon wiegt… ;)

In dieser Woche war auch der Diabetes-Test fällig. 2010/11 in meiner Schwangerschaft mit Julia war der Test noch optional, was sich aber inzwischen geändert hat. Das wurde mir vorher gar nicht so kommuniziert, da ich ihn eigentlich lieber hätte ausfallen lassen. Bei Julia habe ich ihn gemacht und mich danach den ganzen Tag ziemlich schwummerig gefühlt, aber immerhin fiel er negativ aus. Für mich ist die Blutabnehmerei die Hölle, ich wüsste gar nicht, wie ich es anstellen sollte, mir mehrmals am Tag die Werte zu nehmen.

Aber so musste ich auch dieses Mal dran glauben. Während Julia schlafend bei der Uroma war, ging ich zur Ärztin, bei der ich dann erst mal 250 ml Zuckerlösung trinken musste. Absolut widerwärtig! Dann hieß es, eine Stunde warten und dabei wieder von den Patientinnen genervt sein, die sich immer noch wundern, dass man trotz Termin mindestens eine Stunde warten muss. Wie immer halt.

Dann die Erlösung: Bei einem Wert von 78 muss ich mir Gott sei Dank keine Gedanken machen. Erst ab 135 muss man einen weiteren Test mit noch höherer Zuckerkonzentration machen, um das Risiko für Mama und Kind auszuschließen. Der eigentliche Termin bei der Ärztin war dann recht kurz. Leider habe ich immer noch kein schönes Foto vom Gesicht des Kindes bekommen können, so dass ich dieses Mal gar kein Ultraschallbild bekommen habe. Die Kleine hatte sich mit dem Gesicht nach unten weggedreht, schade! Sie liegt weiterhin mit dem Kopf nach unten, aber noch nicht fest, sie KÖNNTE sich also immer noch in die Steißlage drehen. Es fühlt sich auch oft so an, als würde sie genau das tun, wenn sich mein Bauch mal wieder in alle Richtungen ausbeult. ;) Ich hatte ja schon zu Beginn des Tagebuchs geschrieben, dass ich es witzig finde, wenn Schwangere sich hingebungsvoll über den Bauch streicheln. Denn obwohl sich die 27. Woche ja schon recht weit anhört, hat die Fruchtblase gerade mal den Bauchnabel erreicht. Was auch erklärt, warum ich die Tritte, Stöße und natürlich den Schluckauf nach wie vor recht tief spüre.

Ansonsten haben wir in dieser Woche gar nicht viel gemacht… Bei uns regnet es von morgens bis abends – ein heftiger Kontrast zum Wetter auf Mallorca. Ich habe versucht, ein bisschen meinen Nestbautrieb auszuleben, aber ich bin so kurzatmig und brauche wieder sehr viel mehr Schlaf, und Julia ist so schnell beim Verwüsten der Zimmer, dass das gar nicht so einfach ist. Meist gelingt es mir mehr schlecht als recht, den Status quo wieder herzustellen, bis Mathias abends von der Arbeit kommt. Immerhin ein Anfang…

Liebe Grüße

Stephanie



Kommentar zu diesem Beitrag schreiben:

Zeichen frei



Kommentare von Lesern:

Irene, Nürnberg22.07.2012 11:13

Hallo Stephanie,
ja diese Zuckerlösung ist eklig, aber die Kassen wollen das haben.
Von floaten hatte ich bis jetzt noch nie was gehört, hab auch grad danach gegoogelt und es hört sich super an. Vielleicht werde ich das mit meinem Mann mal ausprobieren, ist für seine Bandscheiben bestimmt gut!
Und mach dir keine Sorgen wegen deinem "Nestbaubetrieb" der gerade nicht voran geht, bei mir sieht das ähnlich aus, es steht noch nichts!
Viel Erfolg beim weiteren Einrichten und hoffenlich bald besserem Wetter!

LG
Irene

Unmöglicher Beitrag?       Bitte melden.


Steffi Bayern17.07.2012 22:20

floaten ist super. schwanger hab ichs leider nicht gemacht, vielleicht beim dritten kind :-) aber die schwerelosigkeit und dunkelheit ist auch schon im normalzustand wahnsinnig entspannend finde ich. ich kanns dir nur empfehlen. und das mit dem tank klingt schlimmer als es ist. außerdem gibt es manchmal ne richtige badewanne in großformat -erkundige dich mal.
liebe grüße aus münchen

Unmöglicher Beitrag?       Bitte melden.


Einträge der letzten Wochen:

Alle anzeigen
Alle beendete Tagebücher Schwangerschaft anzeigen

Aus der 26. SSW schrieben in anderen Tagebüchern:

In allen Schwangerschaft-Tagebüchern suchen:

nach Stichwort:

nach Schwangerschaftswoche:


Kurse, Termine & Adressen


In diesem Beitrag geht's um:

26. SSW, Diabetes Test, Müdigkeit