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Tagebücher aus der Schwangerschaft

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
36. Schwangerschaftswoche

Nestbautrieb und Übungswehen

Der Nestbautrieb hat mich im Griff. Genauso wie die Übungswehen... Kleinere Ausflüge gab's aber trotzdem.

Wieder eine Woche geschafft! Da dies meine zweite Schwangerschaft ist, sollte ich ja eigentlich wissen, dass es gegen Ende ziemlich beschwerlich ist. Mit nunmehr 13 Kilo mehr wird wirklich jeder Schritt zur Belastung. Das ist so, als würde ich ständig meine Tochter herumtragen und dazu noch 2 Flaschen Wasser. Uff! Das sollte sich vor allem mein Freund… äääh… das männliche Geschlecht mal vor Augen halten, wenn wieder mal Lästereien wegen des ständigen Ächzens und Schnaufens angesagt sind…

Witzigerweise sind die Leute immer noch erstaunt, wenn ich sage, dass ich in der 36. SSW bin. Einhellige Reaktionen sind: “Aber Sie sind ja gar nicht dick!” - Ja genau. Aus meiner Umstandskleidung bin ich leider herausgewachsen (ja, das geht, grr!!) und mogele mich mit Leggings und langen Pullis durch. Eine graue Jogginghose passt zwar auch noch, ist aber nicht unbedingt so das Wahre, wenn ich doch mal vor die Tür gehe… Ich habe gehofft, ich hätte so viel Glück wie die vorherige Tagebuchschreiberin Anja, die ja noch in der 40. (oder war es sogar in der 41.?) Woche längere Autofahrten und Ausflüge unternommen hat. Ein Traum! Aber jede Schwangerschaft ist nun mal anders.

Julia geht inzwischen richtig gerne in die Kita. Schon kurz nach dem morgendlichen Aufwachen will sie ins “Auta” und in die Kita fahren. Kleinere Veränderungen in ihrem Verhalten merkt man sogar schon, sei es beim Spielen oder beim Essen. So will sie z. B. nur noch aus einer normalen Tasse trinken und wie man Bobby Car fährt, hat sie sich bei den älteren Kids auch abgeguckt. Und das Tanzen... Ich drehe Video um Video...

Wenn ich die Zeit und Lust finde und auch mein Bauchzwerg nicht rebelliert, versuche ich, Ordnung in Julia’s Chaos zu bringen. Letzte Woche waren schon die Schränke dran. Zu klein gewordene Sachen raus, und Sachen aus dem “müsste bald passen”-Fach rein. Bei der Gelegenheit habe ich gleich noch mal die Kartons durchgeschaut und noch einiges für Nummer 2 gefunden. Das auch in die Schränke… und schon war ein halber Tag herum.

Diese Woche habe ich mir dann das Spielzeug vorgenommen. Unser Wohnzimmer sieht jeden Abend aus wie ein Schlachtfeld, da ich es wegen der Kontraktionen (siehe unten) nur selten schaffe, noch aufzuräumen. Ein echter Anreiz, nicht mehr altersgerechtes Spielzeug, das natürlich trotzdem überall verteilt wird, auszusortieren. Mit 3 Schaukelpferden in allen Größen, Spielbogen, Kugelbahn, Puky, Bobby Car, Tisch, Stuhl, Zelt, Puppenwagen, Sessel und Musikmatte ist das Limit des Wohnzimmers sowieso erreicht, auch ohne dass noch Unmengen an Rasseln, Puppen etc. herumliegen. Ich habe kurz mit dem Gedanken gespielt, ein Foto einzustellen, aber ich denke, über das früher! hier herrschende Chaos breite ich dann doch lieber den Mantel des Schweigens. *hust*

Das hat mehrere Anläufe gebraucht, weil ich versucht habe, das Ganze irgendwie sinnvoll wegzupacken, damit ich nicht in ein paar Wochen wieder dastehe und aus den Kisten Greiflinge usw. für Nummer 2 heraussuche. Aber gelohnt hat sich der Einsatz allemal. So war denn auch Platz genug, endlich den zweiten Wickeltisch aufzubauen. Der ist bereits jetzt sehr praktisch, da ich Julia nun direkt im Wohnzimmer wickeln kann, ohne hinunter in ihr Zimmer gehen zu müssen. Wobei ich aber nur selten mit ihr alleine bin.

Nachmittags ist meine Mutter oft hier und kümmert sich um Julia. Am Donnerstag habe ich mich dann aber doch mal den ganzen Nachmittag allein um Julia gekümmert. Zunächst hat das auch ganz gut geklappt. Allerdings ist sie gerade sehr wild und tobt mit Vorliebe auf dem Sofa herum, so dass man ständig hinter ihr her springen muss. Kaum war sie im Bett, bekam ich meine Quittung: Ich hatte heftigste Kontraktionen, die in Rücken, Bauch und Beine ausstrahlten und einen ziemlichen Druck verursachten. Mir blieb schließlich nichts anderes übrig, als mich flach auf’s Sofa zu legen. Sobald ich mich bewegt oder versucht habe, mich aufzusetzen, ging es sofort wieder los. Vielleicht habe ich das verdrängt, aber ich kann mich nicht erinnern, so etwas in meiner ersten Schwangerschaft gehabt zu haben. So dachte ich auch dieses Mal wieder, dass dies die Eröffnungswehen sein könnten. Zur Erinnerung: Bei Julia habe ich diese weitgehend verschlafen und hatte bereits Presswehen (die ich für die "normalen" ersten Wehen hielt) und einen vollständig geöffneten Muttermund, als wir im Geburtshaus ankamen. Ich habe wahnsinnige Angst, dass ich die Wehen dieses Mal wieder nicht erkenne. Es heißt ja, dass die zweite Entbindung häufig noch schneller geht als die erste…

So war ich denn heilfroh, als Mathias eine Stunde später gegen 21 Uhr wieder zu Hause war und ich somit zumindest nicht mehr mit Julia allein war. Richtig ansprechbar war ich an dem Abend aber nicht mehr.

Freitag war ich zum CTG bei meiner Frauenärztin, das nichts Auffälliges anzeigte. Bei einem kurzen Gespräch meinte sie, dass 2 Kontraktionen pro 30 Minuten in der jetzigen Phase normal wären. Eine richtige Untersuchung und Vermessung der Kleinen sind erst nächste Woche wieder fällig.

Am Samstag war bei uns in der Nähe Flohmarkt. Gott sei Dank vorsortiert, so dass ich nur an zwei Tischen schauen musste, ob was für unsere beiden dabei ist. Mathias hat sogar eine Rückentrage gefunden. Ich bin gespannt, wie oft sie zum Einsatz kommen wird. Julia lässt sich bisher noch nicht dazu bewegen, sich hineinzusetzen.

Sonntag waren wir dann noch kurz auf der Kerb bei uns im Ort. Nicht wahnsinnig aufregend, aber was tut eine Schwangere nicht alles für einen Crêpe, Popcorn und gebrannte Mandeln. ;o) Außerdem wollte ich Julia’s zweite Karussell-Fahrt nicht verpassen. Dieses Mal war sie richtig begeistert und wollte gar nicht mehr weg. Papa ließ sich aber nicht zu einer weiteren Fahrt überreden (vermutlich war ihm das zu wild; normalerweise stelle ich mich nebendran *grins*) und musste Julia brüllend wegtragen. Dabei machte sie sich total steif und lag praktisch waagerecht in seinen Armen. Aber das wäre nach 10 weiteren Fahrten vermutlich auch nicht anders gewesen, wie wahrscheinlich jede Mutter bestätigen wird…

Eine schöne Woche wünsche ich euch!

Stephanie



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Kommentare von Lesern:

Irene, Nürnberg26.09.2012 21:03

Ja jede Schwangerschaft ist anders und bei jeder weiteren Schwangerschaft (ist bei mir jetzt die 4.) merke ich die Übungswehen mehr. Genauso war es aber bisher mit den Nachwehen........
nd ja es ist egal wieviele Runden die Kleinen fahren dürfen, bei meinen war es auch nach 10 mal noch nicht genug!
Ich wünsche dir noch eine "relativ" entspannte Woche!

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