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Tagebücher aus der Schwangerschaft

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
7. Schwangerschaftswoche

Von der Tagebuchleserin zur -schreiberin

Kleine Vorstellungsrunde und frühe Schwangerschaftssymptome

+1,5 kg (Gewichtszunahme seit Schwangerschaftsbeginn) ;)

Halllooooooooooo…… Ich bin Stephanie, 35 Jahre alt und … schwanger! Hey, das ist total klasse, das mal offen auszusprechen. Schließlich bin ich in der 7. Woche noch in einem Zeitraum, in dem man wegen des erhöhten Risikos einer Fehlgeburt normalerweise noch nicht über eine Schwangerschaft spricht. In meinem Familien- und Freundeskreis weiß es jedenfalls noch (so gut wie) niemand. Wie lange das jetzt wohl noch so bleibt?

Aber ich möchte uns erst mal vorstellen. Meine Elternzeit ist gerade vorbei, denn meine Tochter Julia ist diese Woche 1 Jahr alt geworden. Sie ist ein absolutes Wunschkind und machte kurz nach dem Umzug in die gemeinsame Wohnung auf sich aufmerksam.

Mein Freund Mathias (42) war bei jedem Vorsorgetermin dabei und wünschte sich genau wie ich ein Mädchen (“die beten ihren Papa nämlich an!”). Bei unserem zweiten Kind lassen wir uns überraschen. Ich kann mir gut vorstellen, mit zwei kleinen Mädchen unterwegs zu sein, während Mathias dieses Mal wohl eher auf einen Jungen spekuliert, mit dem er Fußball spielen kann. Wobei ein Junge in Julias überwiegend rosa Sachen, die er selbstverständlich auftragen müsste, vermutlich etwas gewöhnungsbedürftig aussehen würde… ;) Ich hoffe, dass Mathias auch jetzt wieder bei den meisten Vorsorgeterminen dabei sein kann. Schließlich wird das alles ein bisschen realistischer, wenn man das kleine Krümelchen auf dem Bildschirm sieht. Und nicht nur in Form eines Strichs auf einem – na gut, mehreren – Schwangerschaftstests.

Obwohl ich dieses Mal gar nicht unbedingt einen Schwangerschaftstest gebraucht hätte, denn dazu waren die Zeichen einfach zu eindeutig. Schon eine Woche nach dem vermeintlichen Eisprung hatte ich zwei Tage lang bereits mehrere Anzeichen, die auf eine Schwangerschaft hindeuteten. Die Übelkeit begann. Keine dramatische, alles lahm legende Übelkeit, bei der man aus Sicherheitsgründen das Klo zumindest in Sichtweite behält. Nein, eher diese Unterleibsschmerzen, mit denen sich sonst die Regel ankündigt. Dazu eine leicht erhöhte Temperatur (37,5°), Schwindelgefühle, eine bleierne Müdigkeit und ein übermäßiges Durstgefühl. Auch wenn ich nicht wirklich daran geglaubt hatte, gleich beim ersten Versuch wieder schwanger zu werden, bestätigte ein Blick ins Internet meine Vermutung, dass es sich hierbei um Einnistungssymptome handeln könnte. Oder eben um pure Einbildung.

Jedenfalls musste ich diese erste Vermutung natürlich so schnell wie möglich durch einen Schwangerschaftstest bestätigen. Aber es war ja viel zu früh, so dass die ersten zwei Billigtests, die ich noch von der letzten Schwangerschaft übrig hatte, natürlich negativ waren. Sollte ich mir doch alles nur eingebildet haben, trotz der mir noch so gut bekannten Übelkeit, die mich erfahrungsgemäß die ersten 3 Monate rund um die Uhr begleiten würde? Aber dann, bei 3+5, hatten die neu gekauften hochsensiblen Superduper-Teststreifen ein Einsehen, und die erste leichte Linie war zu erkennen.

Eine Anmerkung zu den Zeitangaben: Bei den Schwangerschaftswochen ist es wie beim Fußball: Wenn Spieler xy bei 12:35 Minuten ein Tor schießt, ist das Tor in der 13. Minute gefallen. Genauso ist es in der Schwangerschaft: Wenn ich 3 Wochen und 5 Tage (verkürzte Schreibweise: 3+5) schwanger bin, bin ich in der vierten Woche.

Ich dachte wirklich, dass man bei der zweiten Schwangerschaft lockerer ist. Das kann ich aber nicht bestätigen. Schließlich weiß man ja schon, welche Gefühle einen erwarten, wenn das Kind auf die Welt kommt, daher hoffe und bete ich, dass bei dieser Schwangerschaft alles gut geht. Dazu kommt, dass man sich auch nicht so schonen kann wie bei Baby Nummer 1. Julia will mit ihren knapp 10 Kilo getragen werden. Sie tritt natürlich auch mal in meinen Bauch. Meistens kann ich zwar ausweichen, aber eben nicht immer… Abgewöhnen klappt leider schon seit Monaten nicht. Tritte in den Bauch sind nämlich nach den ersten Wochen nicht mehr süß, sondern können auch mal richtig weh tun!

Vielleicht fragt ihr euch nach meiner Motivation, hier zu schreiben. Nun, während meiner ersten Schwangerschaft mit Julia habe ich selbst hier mitgelesen. Damals das Tagebuch von Stefanie und Tobias, die witzigerweise nur wenige Kilometer entfernt wohnen. Stefanie war ein paar Wochen weiter als ich und ich erinnere mich, dass sie in einer Woche schrieb, dass sie wegen eines heftigen Stechens ein Frankfurter Fest verlassen musste. Genau dieses Stechen hatte ich dann zufällig in derselben Schwangerschaftswoche auch. Normalerweise wäre ich damit vermutlich zum Arzt gegangen, aber durch dieses Tagebuch war ich schon darauf vorbereitet und ersparte mir das. (Wobei ich das Glück habe, dass meine Cousine Hebamme in Frankfurt ist, die beim kleinsten Zipperlein unbarmherzig Tag und Nacht angeklingelt wird ;)). Jedenfalls fand ich das toll und schon damals nahm ich mir vor, mich ebenfalls zu bewerben, wenn es wieder so weit sein sollte.

Auch auf Julias Geburt möchte ich kurz eingehen, auch wenn es vielleicht komisch ist, ein Schwangerschaftstagebuch mit einem Geburtsbericht zu beginnen. Aber wir möchten uns ja vorstellen, und im letzten Jahr stand Julia bei uns nun mal unangefochten an erster Stelle.

Julia kam im Geburtshaus zur Welt. Das wäre mir eigentlich nie in den Sinn gekommen – eine Geburt ohne jegliche Schmerzmittel. Aber meine Cousine überzeugte mich davon und im Nachhinein bin ich echt froh, dass ich mich dafür entschieden habe. Es war einfach super, schon 3 Stunden nach der Entbindung als kleine Familie nach Hause zu fahren und wenn alles gut geht, werden wir auch dieses Mal wieder das Geburtshaus wählen.

Unser Baby stand an der Schwelle zur Gelbsucht, aber die Werte lagen einige Kommastellen unter den Grenzwerten, so dass wir sie zu Hause versorgen konnten. Die ersten Wochen waren dadurch sehr anstrengend, da Julia alle 3 Stunden trinken musste. Gar nicht so einfach, ein Neugeborenes zu wecken, das kann ich euch sagen! Es dauerte unendlich lange, bis der Gelbstich aus Haut und Augen verschwunden war.

Ich hatte ganze 17 kg in der Schwangerschaft zugelegt, die ich aber innerhalb von 7 Monaten nach der Geburt wieder los war. Die ersten Monate tat sich gar nichts, aber auf einmal purzelten die Pfunde nur so. Trotzdem hat das Übergewicht seine Spuren hinterlassen, denn 4 Monate nach der Geburt bekam ich einen Bandscheibenvorfall, der bis heute aber nicht operiert werden musste. Ich hoffe, das bleibt auch so!

Tja, so weit zu unserer Vorgeschichte. Von der Tagebuchleserin zur Tagebuchschreiberin. So schnell kann’s gehen!

Ich freue mich auf die gemeinsame Zeit und hoffe, euch die nächsten 8 Monate von meiner hoffentlich harmonisch verlaufenden Schwangerschaft berichten zu können.

Damit dieser erste Bericht nicht allzu lang wird, schreibe ich nächste Woche nach - über einen Sonntag in der Notaufnahme, unseren ersten Termin beim Frauenarzt und meinen neuen Teilzeitjob nach der Elternzeit. Und natürlich News über unseren kleinen Krümel, der sich schon jetzt in vielen Gesprächen zwischen Mathias und mir breitmacht!

Liebe Grüße, Stephanie



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Kommentare von Lesern:

Judith13.03.2012 09:55

Herzlichen Glückwunsch und Alles Gute für euch! Hab eine schöne Kugelzeit...

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