MENU


Fehlende Hebammen - Sind Geburten noch sicher?

Der Deutsche Hebammenverband und der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte warnen vor den negativen Auswirkungen der fehlenden Hebammen in der Geburtshilfe. Die Präsidenten der beiden Verbände sehen gravierende gesundheitliche Folgen für Mutter und Kind.

In diesem Artikel:

Missstände

  • Geburtshilfeabteilungen der Kliniken und Geburtshäuser schließen
  • Deutschlandweit finden immer mehr Familien keine Hebamme für die Schwangerschaftsvorsorge und die Wochenbettbetreuung.
  • Die Kaiserschnittrate steigt mit der Folge gesundheitlicher Probleme für Mutter und Kind.

Umfrage des Hebammenverbandes
Der Deutsche Hebammenverband (DHV) nahm die Arbeitsbedingungen in deutschen Kreißsälen genauer unter die Lupe. Pressemeldung und Umfrage-Ergebnisse hier.

Experten warnen vor den Folgen des Hebammenmangels

In Deutschlands Kreißsälen betreuen 95 Prozent der Hebammen bereits häufig zwei und oft sogar noch mehr Frauen gleichzeitig während der Geburt. Dies fand nun eine aktuelle Studie (2015) des Deutsche Hebammenverband heraus. Monatlich schließen Kreißsäle und Geburtshäuser in allen Teilen Deutschlands ganz oder teilweise ihre Türen. Die Geburtshilfe in Deutschland ist derzeit unkalkulierbar.

 

 

 

 

 

Die Präsidentin des Deutschen Hebammenverbandes

„Qualität und Sicherheit in der Geburtshilfe ist nur mit ausreichend Personal möglich. Unsere Umfrage zeigt jedoch: Hebammen arbeiten in den Kreißsälen aktuell unter immer schlechteren Arbeitsbedingungen, vor allem weil Personal fehlt“, stellt Martina Klenk, Präsidentin des Deutschen Hebammenverbands e. V., fest.

 

 

 

 

Der Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte

Auch Dr. Thomas Fischbach, Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte, ist besorgt: „Hebammen haben einen Sicherstellungsauftrag. Als Kinder- und Jugendärzte sehen wir mit großer Sorge, dass der Beruf und auch die Geburtshilfe als System ausgeblutet werden – darunter leiden unsere Patienten, die Kinder.“

 

 

 

Der Rechtsanwalt und Fachanwalt für Medizinrecht

Armin-Octavian Hirschmüller berät den Hebammenverband bei den laufenden Verhandlungen:

(...) Deshalb möchte ich an die (künftigen) Eltern appelieren, die Entwicklung im Rahmen der Hebammenhilfe zu hinterfragen, denn vordergründig scheint die Entwicklung nur die Hebammen zu betreffen.
Tatsächlich droht sich der Umgang mit der Hebammenhilfe zu einem Problem für ein selbstbestimmtes Familienleben zu entwickeln und dürfte sich künftig in einem größeren Umfang auf die Gesellschaftsgesundheit auswirken, als man zunächst meinen könnte. (...)

 

Info-Stand von Mother Hood e.V.

kidsgo unterstützt die Bundeselterninitiative Mother Hood e.V.

Mutter und Kind sind in der Zeit vor, während und nach der Geburt eine sensible und besonders schützenswerte Einheit innerhalb unserer Gesellschaft.

Bei Mother Hood e.V. setzen sich Eltern bundesweit für eine gute Versorgung von Mutter und Kind vor, während und nach der Geburt ein. Durch Kreißsaalschließungen, Personalmangel in Kliniken und Lücken in der Hebammenversorgung ist eine sichere Geburtshilfe nicht mehr überall gegeben.

Zu den Hauptforderungen von Mother Hood gehören unter anderem die 1:1-Betreuung durch eine Hebamme und das Recht auf die freie Wahl des Geburtsortes.

www.mother-hood.de

Mother Hood e. V. setzt sich ein für

  • das Recht auf eine stressfreie und gesunde Schwangerschaft,
  • die freie Wahl des Geburtsortes,
  • eine sichere und selbstbestimmte Geburt,
  • eine 1:1-Betreuung durch eine Hebamme sowie
  • ein gesundes Aufwachsen der Kinder im 1. Lebensjahr.
Unterstütze auch du die aktuelle Aktion: Triff deine Bundestagsabgeordneten und fordere, dass sie sich für „sichere Geburten” einsetzen. Die Aktion ist detailliert vorbereitet, du bekommst alle notwendigen Informationen zur Umsetzung und zum Gespräch.

 

Werde jetzt selbst aktiv

Hier liest du, wie das Netzwerk der Elterninitiativen inzwischen arbeitet und wie du mit Zeit oder mit finanzieller Unterstützung helfen kannst.