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Baby-Tagebücher

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.
16. Woche

Woche der Weihnukkah-Feiern

Bei uns verläuft endlich wieder alles in geordneten Bahnen ohne große Vorkommnisse. Es ist eine unaufgeregte Woche mit vielen Feiern passend zur Jahreszeit.

Der Dienstag ist ruhig. Die Zweitbehandlungsprozedur, bei der keine weiteren Läuse gesichtet wurden, ist am Vorabend geschehen. Diesmal habe ich es sogar ohne die Unterstützung von LovelyHusband geschafft und die Mädels haben ganz brav mitgemacht. (Schließlich gab es ja auch zwei Stunden lang Wunschsendungen anschauen bei KiKa in der Einwirk- und Auskämmphase.) Brudi hat dem Treiben von seiner Spieldecke aus zugeschaut, und hat fröhlich auf Ansprache gegluckst und sich dann für sein Spätnachmittagsschläfchen verabschiedet.
Aber zurück zu Dienstag. Brudi und ich sind eigentlich den ganzen Morgen zuhause. Seit letzter Woche machen wir morgens zwischen 8-9 Uhr nochmal gemeinsam ein Schläfchen. Handy aus, Telefon aus, Klingel aus. Vor allem ich kann da etwas Schlaf nachholen. Denn Brudi trinkt aktuell ab drei Uhr zeitweilig stündlich. Oje, er wächst…oder Vollmond-Alarm? Die restliche Wäsche muss gewaschen und gefaltet werden. Parallel dazu verfasse ich den Bericht über Woche 15. Spontan ruft dann auch noch unser Küchenstudio gegen 11.30 Uhr an. Sie könnten mir unsere neue Waschmaschine (8kg Fassungsvermögen. Yeah!) vorbeibringen. (Unsere alte war schon über 10 Jahre alt und die Schwiegermutter kann sie gut in der neuen Wohnung gebrauchen.) Oh, damit hatte ich gar nicht gerechnet. Aus „wir kommen dann mal für ein halbes Stündchen vorbei“ wurden 2,5 h. Die neuen Geräte haben hinten wohl keine Aussparung mehr und so passt sie trotz vielfacher Ideen nicht unter die Arbeitsplatte. Aktuell funktioniert alles, jedoch steht die WaMa etwa 2,5 cm raus. Für mich noch nicht die Ideallösung, zumal sie durch herabtropfendes Wasser, herunterfallende Krümel auf der Arbeitsplatte beschädigt werden könnte.
Wie gut, dass ich vorgekocht habe und mir während der Aufbauphase gegen 14 Uhr dann schnell etwas aufwärmen kann. Etwas abgekämpft marschiere ich mit Brudi zum Rückbildungsyoga. Trotz Nachmittag ist der Kurs voll. Brudi schläft. Ich kann brav fast alle Übungen absolvieren, bis er sich 10 min vor Ende zum Stillen meldet. Ich frag mich gerade ernsthaft, ob ich weiter in den Kurs mit den nölenden Kindern gehen möchte. Fakt ist: Rückbildung ist wichtig. Klar ist auch, dass mir mit drei Kindern fast nichts anderes übrig bleibt, als einen Mama-Kind-Kurs zu besuchen. Da geht es uns Mamas allen gleich. Dafür gibt es sie ja. Aber erholsam ist was anderes, wenn dein Baby fast jedes Mal schläft und die anderen Babys herumjammern. Ich freu mich auf jeden Fall schon sehr auf meinen regulären Yoga-Kurs und 90 statt 60 min Praxis.
Goldkind wird an diesem Tag nach dem Tennis von der NY-Mama zum Pizza-Abendessen ausgeführt. So hole ich direkt nach dem Yoga-Kurs Sonnenschein vom Kindergarten ab. Sie genießt die (fast) Exklusiv-Zeit mit mir. Sie möchte einen Papierflieger bauen. Im Internet finden wir eine leichte Anleitung, die sie fast alleine falten und was soll ich sagen…er fliegt sogar. Brudi findet es lustig, wenn das Teil über ihn hinwegsegelt und strampelt unter Jauchzen auf meinem Arm.

Am Mittwoch ist meine liebe neue Putzfee da. Sie erledigt den Haushalt, während ich mit Brudi einige Besorgungen mache. Nachdem ich ihn gestillt habe, kümmert sie sich 1,5h ganz liebevoll um ihn, während ich mich dem Papierstapel im Arbeitszimmer widme. Danach ist er deutlich kleiner, wichtige Anrufe sind getätigt und Briefe getippt. Das behalten wir bei! Ich fühle mich leichter! Als Brudi dann noch schläft, bleibt sogar Zeit für mein Hobby: das Nähen. Wobei das heute eigentlich eher Basteln ist. Ich stelle Haarspangen-Boards her, die ich Freundinnen für ihre Töchter vor Brudis Geburt noch machen wollte. Doch der Knabe kam ja pünktlich auf den Tag genau zur Welt. (Nur 4% aller Kinder schaffen das ja bekanntlich ;).
Goldkind hat nachmittags einen Auftritt bei der Chanukkah-Feier im jüdischen Altenzentrum. So hole ich Sonnenschein auch an diesem Tag wieder früh vom Kindergarten. Sie möchte gerne mit Wasserfarben malen. Inspiriert von den vielen Blau- und Grüntönen im Kasten gestaltet sie ein schillerndes Meer, in das wir aus diversen Glitzer-Goldfolien Fischschwärme kleben. Etwas enttäuscht ist sie, dass wir kein Orange für Clownfische haben, sondern nur Blau für Dories. ;)
Ein super glückliches Goldkind holen wir drei dann von der Feier ab. Ihre selbstausgedachte Choreografie auf ein Chanukkah-Lied hat großartig geklappt. Sie und die Background-Tänzerinnen werden sogar von den Herrschaften mit Glitzer-Dreideln (=Kreisel) beschenkt für ihre Darbietung und trifft komplett ihren Geschmack. Mit Dreideln spielt man traditionell zu Chanukkah ein Spiel bei dem man Goldtaler oder Erdnüsse gewinnen kann. Wen es interessiert, der googelt am besten wieder „chabbad chanukkah dreidel“.


Durch die Vollmondnacht wachen wir Donnerstag morgens mit Sonnenschein im Bett auf. Sie hat schlecht geträumt. Auch Brudis Nacht war wieder mehrfach durch Snacks unterbrochen. Morgens holt er nicht nur Schlaf von 8-9 auf, sondern mit Trinkpausen bis 11! Meinen Ikea-Besuch vertage ich spontan…bin einfach zu müde. Dann bleibt mir schließlich gerade noch Zeit den Wochenend-Einkauf zu tätigen und mittag zu essen, als muss ich auch schon zur Schule muss. Dort ist an diesem Tag die große Chanukkah-Aufführung von Goldkinds Jahrgang um 16.30 Uhr. Da ich es aber zu lange finde, mein Kind bis abends um 19.00 Uhr in der Schule zu lassen, mache ich diese Extra-Tour. Die Auszeit tut ihr gut. Ihre Schwester und sie haben so noch etwas Zeit zu spielen. Goldkind hilft mir außerdem Gemüsesticks für das Buffet zu schnippeln. Gut abgewaschen, ohne Würmer und Läuse ;). Als wir um vier das Haus verlassen wollen, dann das Trotz-Drama: Sonnenschein ist mit ihrem Outfit nicht einverstanden. Die Strumpfhose passe nicht zum Tutu und überhaupt wolle sie ein Kleid anziehen. Zu spät! Hatte ich sie eine Stunde zuvor gefragt, ob sie sich wie Goldkind hübsch machen wolle, war ihr lieber nach spielen. Und nun müssen wir weg, denn Goldkind muss pünktlich beim Treffpunkt sein. Durch diesen Deluxe-Trotzanfall, der die Nachbarn und Passanten auf der Straße mal wieder aufschreckt, schaffen wir es gerade noch rechtzeitig in den Saal. Meine gute Laune ist dahin. Da fragt man sich wieder einmal mehr: Hätte ich es nicht leichter gehabt, wenn sie sich doch hätte umziehen dürfen? Hätte das nicht genauso viel Zeit gekostet und wir wären dann mit einem Lächeln eingetrudelt? Aber ich finde, dass Kinder lernen müssen mit den Konsequenzen ihrer Entscheidungen zu leben. Der Vater eines Klassenkameraden schafft es, sie wieder zum Lachen zu bringen. Die Outfit-Geschichte ist vergessen. Brudi nimmt nun ein Anti-Stress-Schläfchen im Tragetuch. Hatte der arme Kerl im Auto doch das Geschrei seiner Schwester ertragen müssen und im Chor mitgebrüllt. Froh bin ich, dass LovelyHusband trotz vieler Termine nun doch neben mir auftaucht, um wenigstens Goldkinds Show zu sehen. Es ist beeindruckend, wenn man den Entwicklungsschritt zu letztem Jahr zu sehen, als die Klassen je ein kleines Tänzchen und eine Gedicht aufführten und wie viel sie nun auf Hebräisch gelernt haben, um daraus eine einstündliche Show zu machen. Die anschließende Feier im Klassenraum ist nett wie immer. Es gibt ein Buffet mit Sufganiot und Latkes und eine Spiel- und Bastelstation für die Kinder.

Freitags schmeißen Brudi und ich den Haushalt. Dann bringen wir einige Pakete, die bei Kleinanzeigen bei uns gekauft wurden, zum Paketshop. Im Park drehen wir eine große Runde. Brudi schläft ein. Zuhause dann wieder das Bling!-Augen-auf-Spiel. Also setze ich ihn in das Newbornset des Hochstuhls, während ich koche. Nach dem Mittagessen bereite ich den Schabbat-Tisch vor. Denn Brudi und ich sind an diesem Tag bei meiner lieben nun 4. Klasse zur Weihnachtsfeier eingeladen. Alle 5(!!!) (ehemaligen) Klassenlehrer der Kinder sind da. Es ist ein gemütlicher Nachmittag. Die Kinder haben lustige Sketche zum Thema „Weihnachten“ vorbereitet. Bei selbstgebackenen Waffeln und Kinderpunsch gibt es einen netten Plausch mit Eltern und Kollegen. Nach einem Still- und Windelstopp verabschiede ich mich doch etwas später als geplant, denn ich will meine Familie in der Synagoge treffen. Wie der Zufall es will, ist dort eine große Parklücke und ich nutze sie, da Brudi schon wieder in die Windel gemacht hat und in der Babyschale plärrt. Normalerweise gehen wir zur Synagoge, die fußläufig für uns zu erreichen ist und wir an Schabbat das Auto stehen lassen. Aber an diesem Abend geht es nur so, um halbwegs pünktlich zu sein. Passenderweise kommt LH mit den Mädels an mir vorbeispaziert. Eigentlich hatte ich sie bereits in Synagoge vermutet, aber wenn die Mutter nicht dabei ist, geht halt manches langsamer… ;) Der Abend klingt dann ruhig aus.


Samstags dann das Smooth-Morgen-Synagogen-Ritual. Im Familienrat werden wir aber wirklich noch über eine Optimierung der Ablaufprozesse sprechen müssen, bis sie aus dem Haus sind. Aktuell bleibt alles an mir hängen bis 10.00 Uhr. Klar, möchte ich, dass LH auch mal ausschlafen darf. Er arbeitet die Nächte oft durch. Jedoch gerät dadurch sein eh schon aus dem Ruder gelaufener Biorhythmus noch mehr ins Wanken und ich hab auch seit den Herbstferien wirklich ein Schlafdefizit. Gelegen kommt mir an diesem Morgen, dass Brudi an diesem Tag platt ist. Er schläft von 10 bis 13 mit Trinkpausen auf meinem Arm. Ablegen findet er uncool. Dann mache ich mir doch Sorgen: Wächst er oder brütet er was aus? Dann ist er wieder ganz der Alte. Nachmittags treffen wir Sonnenscheins liebste Krippenfreundin. Die Mama kennt ihn noch nicht und hat ein sehr süßes T-Shirt für ihn im Gepäck. Nach einer Runde im menschenleeren Park kehren wir auf Kakao und Chanukkah-Kekse in unsere gute Stube ein. Als liebste Freundin verabschiedet und LH mit Sonnenschein vom Schlittschuhlaufen zurück sind, folgt das Duschritual. Danach backen und verspeisen wir selbstgemachte Pizzagesichter. Beim üblichen Disneyfilm schlafe ich ein. Es ist gemütlich, dass LH heute nicht ins Büro verschwindet. Was nicht heißt, dass er mal früh (d.h. vor 24h ins Bett geht).

Sonntags bade ich mit den Mädels Brudi. Er ist ganz platt und macht seine neue Schlafenzeit bis 13 Uhr mit Stillunterbrechungen. Währenddessen arbeitet LH und ich habe Zeit mit den Mädels die Legosteine zu sortieren, da sie gerne einmal wieder alle Modelle aufbauen würden. Goldkind ist mit ungewohntem Durchhaltevermögen dabei bis der letzte Stein in der Sortierbox gelandet ist. Dann koche ich Mittagessen (Brudi schläft immer noch! Das kenne ich so nicht!). Doch Steak, Bratkartoffeln und Erbsen-Karottengemüse stoßen nicht auf viel Gegenliebe bei den Girls. Doch manchmal muss es auch mal was geben, was LH und mir schmeckt. Das Leben besteht nicht nur aus Spätzle mit Soß‘ ;) Nachmittags entschwindet LH zum Eishockey-Heimspiel und kehrt erst zurück, als die Mädels im Bett sind. Wir hingegen genießen einen Spielplatzbesuch mit anschließendem Snack-Kekse-Tee und einer Runde „Circus-Make-´n-Break“. Dann bauen die Mädels die ersten Teile auf. Dank Sortierung geht es nun leichter. Nebenbei läuft seit morgens die Waschmaschine. Sehe ich den Trockner als Arbeitserleichterung, kann ich das von der neuen Waschmaschine noch nicht behaupten. Manche Programme dauern bis zu 3 (!!!) Stunden und so bekomme ich gerade mal 3 Maschinen gewaschen, statt 4-5 wie mit der alten. Zeitersparnis gleich – 50%.


Montags wird das Wäschewaschritual daher fortgesetzt. Grrr… Brudi hält an seiner neuen „Ich schlafe noch mal 3 Stunden“-Regel fest. Von 7.40 bis 9.20 begleite ich ihn auf der Traumreise, danach nutze ich die Zeit bis er endgültig aufwacht mit Hausarbeit. Dann folgt das übliche Abhol-Ballett-Ritual etc.
Nun ist es Montagabend 21.00 Uhr und freue mich auf mein Bett wie jede Nacht.


Weil wir uns nächste Woche evtl. erst später lesen, wünsche ich euch und euren Familien schon einmal frohe Feiertage bzw. eine schöne gemeinsame Zeit.

LG Sara



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Kommentare von Lesern:

Brygida, München22.12.2016 17:10

Hallo Sara,
schön mal wieder von dir zu lesen! Ich hoffe, dass die Pause dir gut getan hat. Allerdings ist dein Tagesplan offensichtlich immer noch ziemlich voll.
LG, Brygida

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